Andreastaler mit einem einfachen gekrönten Wappen auf der Vorderseite und dem Heiligen mit dem Kreuz hinter sich auf der Rückseite wurden über einen langen Zeitraum von 1730 bis 1773 geprägt, zunächst bis 1760 unter König/Kurfürst Georg II., danach unter seinem Nachfolger Georg III.
Diese Reichstaler werden auch heute noch relativ häufig angeboten, so dass mein heutiger Neuzugang in dieser Hinsicht nichts Außergewöhnliches ist. Er kann jedoch in Sachen Provenienz punkten. Ich habe das Stück in der 390. Künker-Auktion ersteigert, in der Teil VII der Salton Collection angeboten wurde.
Über das Leben von Marc Salton, geboren als Max Schlessinger, und seiner Frau Lottie enthält der Auktionskatalog einige Informationen, dazu Erinnerungen an Lottie Salton und Ausführungen, wie es überhaupt zu den Versteigerungen bei Künker in Osnabrück gekommen ist. Den Katalog kann man sich bei Interesse auf der Homepage von Künker herunterladen.
Im Katalog wird u. a. auf folgendes hingewiesen:
„Besonders bemerkenswert ist die Aufarbeitung der Münzen. Mark und Lottie haben auf den Münztütchen nicht nur die exakten Beschreibungen in makelloser Handschrift festgehalten, sondern auch die ihnen bekannten Vorkommen der Münzen in Auktionen notiert. Wir haben uns dazu entschlossen, diese Auktionsvorkommen in unsere Katalogbeschreibungen aufzunehmen. Erwähnenswert sind auch die Kommentarzettel, die vielen Münzen beiliegen. In diesen Kommentaren werden die Münzen geldgeschichtlich und historisch in einen Kontext gesetzt und damit die Bedeutung der Stücke erläutert.“
Das Münztütchen für meinen Andreastaler enthält keine Auktionsvorkommen, und einen Kommentarzettel gibt es überhaupt nicht. Was allerdings nicht verwundert, denn wie anfangs schon geschrieben ist dieser Münztyp nichts Außergewöhnliches.
Braunschweig-Calenberg-Hannover: Reichstaler 1753, Welter 2558, Schön 221



Zum Abschluss noch die Münze mit ihren Geschwistern aus den Jahren 1740 (Münzmeister Christian Philipp Spangenberg – CPS), 1752 (Kommission – C) und 1763 (Johann Wilhelm Schlemm – IWS, Welter 2802, Schön 320).

