Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Der Neue ist links unten mit der Jahreszahl 1871, damit sind alle Jahrgänge komplett

2 Neugroschen Sachsen AKS 145

Obwohl schon klar war, dass die Mark eingeführt werden sollte, wurden die sächsischen Neugroschen und 2 Neugroschen noch bis 1873
geprägt.

Eigentlich passten diese Stücke gut in die neue Dezimalwährung, da der sächsische Neugroschen im Unterschied zum preußischen Silbergroschen
10 Pfennige zählte. Außerdem war er wie der Preuße 1/30 Taler, d.h. 1/10 Mark.

Es half alles nichts, beide wurden zur selben Zeit außer Kurs gesetzt, zum 31. Mai 1876.
 

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Mit dem heutigen Neuzugang geht es nun aber zu den Welfen. 1714 begann die 123 Jahre dauernde Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien. Mit der Thronbesteigung wurde aus Herzog, Kurfürst und Erzschatzmeister Georg Ludwig nun zusätzlich Georg, König von Großbritannien, Frankreich und Irland. Verteidiger des Glaubens war er selbstverständlich auch - und ein neues Wappen gab es oben drauf. Bei so vielen Titeln war auf den Münzen kein Platz mehr für den Wahlspruch IN RECTO DECUS.

Aus dieser Phase kann ich euch zwei Neuzugänge mit dem Wilden Mann zeigen. Heute gibt es den 2/3 Taler aus dem Jahr 1723.
Ich zitere mich mal selber:
vom Typ Welter 2241 aus Zellerfeld nunmehr schon eine kleine Serie.
In Zellerfeld wurde der Münzmeister Heinrich Horst 1719 suspendiert. Da Ernst Peter Hecht erst 1723 zum Münzmeister ernannt wurde, wurde die Münze zwischenzeitlich von einer Kommission verwaltet. Daher gibt es von diesem Typ Münzen mit mindestens drei verschiedenen Münzmeisterzeichen: H gekreuzte Zainhaken H für Heinrich Horst, C für die Kommission und E P H für Ernst Peter Hecht. Welter listet unter Bezug auf Fiala zusätzlich eine Münze auf, bei der 1719 dem Münzmeisterzeichen von Heinrich Horst noch ein C beigefügt wurde. Solch eine Münze habe ich aber leider noch nicht gesehen.
Auf den 2/3 Talern unter E P H findet sich im Feld der Rückseite zusätzlich die Zahl 24 (Mariengroschen), wobei es im Jahr 1723 auch Münzen ohne 24 gibt.

Und eben diese 1723er Münze ohne 24 habe ich nun erworben, zwar in keiner Toperhaltung, aber mit einem interessanten Doppelschlag auf der Rückseite im Bereich der Umschrift AR THES. Der Kerbrand des ersten Prägeschlags ist bei AR zu erkennen, ebenso das T, das bis in den Kopf des Wilden Mannes reicht. Auch das erste H ist noch zu sehen.

Braunschweig-Calenberg-Hannover 2/3 Taler 1723, Welter 2241
Hannover W 2241 1723 2.3 Taler Av.jpg Hannover W 2241 1723 2.3 Taler Rv.jpg Hannover W 2241 1723 2.3 Taler AvDoppelschlag.jpg

Und hier nun alle vier Münzen dieses Typs in meiner Sammlung: 1717 – 1722 – 1723 - 1726.
Hannover W 2241 1717-22-23-26 2.3 Taler Av.jpg Hannover W 2241 1717-22-23-26 2.3 Taler Rv.jpg

Übermorgen geht’s weiter – morgen ist ja gebotener Fast- und Abstinenztag. Ob der auch für Münzneuzugänge gilt, weiß ich zwar nicht, aber ich will lieber auf der sicheren Seite sein. ;)
 
Kleine Münzsammlung aus Regensburg.

Sofern jemand dazu etwas sagen kann / möchte, jederzeit gerne.

Wünsche allen ein frohes Osterfest.
 

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Abweichend von meinem Plan werde ich euch heute nicht die zweite Wilder-Mann-Münze zeigen. Ich habe mich bei genauerer Betrachtung der Münze angesichts bestimmter Mängel entschieden, das Auktionshaus wegen Rückgabe der Münze anzuschreiben. :(

Ich komme daher nun schon einen Tag früher zu meinem letzten Neuzugang. Lange Zeit habe ich euch kein 16-Gute-Groschen-Stück mehr gezeigt. Da ich aber nun eine besondere Variante ersteigert habe, ist es mal wieder Zeit. Es geht ins Jahr 1821, als der Stempelschneider Maaß noch fleißig am ansprechendsten Design der Münzen für König Georg IV. arbeitete.

Wenn es um die Bestimmung der Varianten geht, sind häufig fehlende oder zusätzliche Punkte, die Verwendung einer Rosette oder eines Punktes am Anfang/Ende der Umschrift oder die Abkürzung von BRITANNIARUM mit N oder NN die entscheidenden Merkmale. Was allerdings auf allen Münzen unverändert bleibt, ist beim Titel BRITANNIARUM ET HANNOVERAE REX die Abkürzung HANNOV. Mir ist nur eine Ausnahme bekannt – und das ist diese hier, bei der HANNOVERAE ausgeschrieben wird:

Königreich Hannover, 16 Gute Groschen 1821, AKS 35, Kahnt 204e
Hannover AKS 35 1821 16 Gute Groschen K 204e Av2.jpg Hannover AKS 35 1821 16 Gute Groschen K 204e Rv2.jpg Hannover AKS 35 1821 16 Gute Groschen K 204e AvH...ERAE.jpg

Jaeger kennt diese Variante nicht, allerdings zwei andere Varianten mit HANNOVERAE (Nr. 23ed und 23eg unter Bezug auf die Sammlung Wegener), die mir aber noch nicht zu Gesicht gekommen sind. Wer diese Varianten schon einmal gesehen hat, möge dies bitte kundtun.

Und nun wünsche ich euch ein gesegnetes Osterfest – bleibt gesund!
 
Dieser Typ hat meine Geduld auf eine harte Probe gestellt.
Zum ersten mal sah ich die Münze vor ca. 20 Jahren in dem Nachlass eines verstorbenen Sammlers dessen Erben sich damals über einen Verkauf nicht einigen konnten. Der Typ ist zwar selten, kam aber auf Auktionen hin und wieder mal vor. Gekauft habe ich keines der Auktionsangebote, weil sie alle in Details nicht mit der Qualität dieses Stückes konkurieren konnten, von dem ich immer wieder hoffte, es eines Tages vielleicht doch noch zu bekommen. Geduld zu haben, hat sich mal wieder als richtig herausgestellt. Denn jetzt kam nach 20 Jahren ein Anruf und nun liegt nicht irgendein Halbtaler, sondern genau DER Halbtaler in der Sammlung.

Hessen Marburg
Ludwig IV.
1/2 Taler 1604

Möller 1839
Schütz 528
 

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Ein weiterer Kronentaler aus Baden ist bei mir eingetroffen. Es handelt sich um die bei Kahnt beschriebene Variante 17i. Diese Variante ist laut Kahnt gekennzeichnet durch große Buchstaben auf der Wappenseite (wie auch die Variante 17g) sowie einer römischen 1 in der Jahreszahl (ebenfalls wie die Variante 17g). Bei der Variante 17i ist im Gegensatz zur 17g jedoch die Schriftgröße von "KRONENTHALER" kleiner. Mit solchen relativen Beschreibungen habe ich meist so meine Probleme - ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal macht die Zuordnung wesentlich einfacher.

Und ein solches Merkmal habe ich gefunden: die Variante 17i besitzt hinter KRONENTHALER einen Punkt. Ob deswegen vielleicht auch eine andere Schriftgröße gewählt werden musste? Dieser Punkt ist offenbar noch Niemandem aufgefallen:rolleyes:. Auch der penible Friedrich Wielandt (Badische Münz- und Geldgeschichte) erwähnt ihn nicht.

Außer den bei Kahnt beschriebenen drei Varianten 17g bis 17i finden sich bei Betrachtung und Vergleich verfügbarer Bilder aus Auktionen und Händlerangeboten weitere "Untervarianten". Ich komme alleine mit den deutlich unterscheidbaren Merkmalen bereits auf 6 Varianten.;)

Großherzogtum Baden
Ghzg. Karl (1811-1818)

1 Kronentaler 1817

Katalog: Kahnt 17i

Kronentaler-17-06-a.jpg Kronentaler-17-06-r.jpg
 
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