Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Hallo in die Runde,

nach langer Wartezeit konnte ich heute endlich die beiden nachfolgenden Stücke in Empfang nehmen und freue mich, dass in meiner Typensammlung preußischer Kleinmünzen auch bei AKS 81 ein Stück in überaus ansprechender Erhaltung liegen wird. Ich bin mir jedoch unschlüssig, welches der beiden Stücke diesen Platz einnehmen soll. Der 1853er sieht in der Hand schöner aus, hat auf dem Avers jedoch zwei größere Kratzer, die besonders auf den Fotos deutlich sichtbar sind. Der 1856er hat diesen dunklen Fleck auf dem Revers, der auf den Fotos weniger stört als bei bloßer Betrachtung...

Welches Stück würdet ihr vorziehen?

Viele Grüße,
Firenze
Mir gefallen beide.
 
Endlich mal wieder ein Wilder Mann.
Ich mag die Stücke mit Berggeist.

Braunschweig-Wolfenbüttel
Rudolf-August und Anton Ulrich
24 Mariengroschen (= 2/3 Taler) 1699
Dav. #336

24MG-1699-1.jpg24MG-1699-2.jpg
 
1265. Thaler 1857.
a. Weibliches Brustbild r. mit umgeworfenem, am Hals durch eine Juwelenagraffe geschlossenem, reich gesticktem Mantel.
Hier noch eine Ergänzung aus Wikipedia:

Von 1849 bis 1860 war sie fest am Frankfurter Schauspielhaus engagiert. Ihre Entlassung 1860 aus Sparsamkeitsgründen rief einen Theaterskandal hervor. Mehrmals war sie Modell der Stadtpersonifikation Frankofurtia. Der Frankfurter Vereinstaler von 1857 soll ihr Bild gezeigt haben. Man nannte ihn Janauschektaler. Nach einigen kurzen Gastspielen an verschiedenen Bühnen kam sie im November 1861 am Dresdner Hoftheater unter Vertrag. Dort blieb sie nur ein Jahr. Im Winter 1862/63 sammelte sie einige Kollegen um sich und brach 1863 zu einer großen Gastspielreise nach und durch die USA auf.

Dort fand ihr erster offizieller Auftritt (Medea) am 9. Oktober 1863 an der Academy of Music in New York statt. Diesem folgte eine fünf Jahre dauernde Tournee an alle großen Bühnen von Nord- und Südamerika. 1873 kehrte Janauschek mit ihrer Gruppe wieder nach Deutschland zurück. Nach einigen wenigen Auftritten holte man sie wieder in die USA. Da sie – inzwischen der englischen Sprache mächtig – ihre besten Rollen nun in dieser Sprache spielte, konnte sie die Erfolge ihrer ersten Tournee beinahe noch überbieten.

Bei riskanten finanziellen Spekulationen verlor sie ihr gesamtes Vermögen. Auch ein kurzes aber wichtiges Gastspiel 1876 in London konnte ihr da nicht helfen. Bereits kränklich kehrte sie nach New York zurück und erlitt kurze Zeit später einen Schlaganfall. Mit 75 Jahren starb Janauschek am 29. November 1904 im St. Mary's Hospital (Brooklyn) und fand dort auch ihre letzte Ruhestätte.
 
Kann man denn gratulieren oder wurdest du auch überboten?
Ich hatte mir ein Limit gesetzt, aber das war schnell erreicht. Dann hab ich nicht mehr geboten. Bei einem anderen Stück ging es mir genauso (das hab ich aber mittlerweile in einer anderen Auktion mit einem deutlich niedrigeren Ausruf gesichtet), ein drittes hab ich mir - wahrscheinlich dann auch ziemlich teuer - ergattert. Die Gebote sind ja dermaßen schnell nach oben geschossen. Da saß das Geld bei vielen Mitbietern locker. So ein tolles Stück taucht immer wieder mal auf. Vielleicht klappt es ja ein andermal. Man braucht ja auch noch Stücke, auf die man warten kann.
 
Aus derselben Quelle wie reinings Goldstück kommen meine beiden Neuzugänge: zwei Reichstaler, die mir sehr gut gefallen. Beide stammen aus der Celler Welfenlinie und wurden unter Herzog Christian Ludwig geprägt, der Wilde Mann in Zellerfeld und das Ross in Clausthal.

Insbesondere die Welfenross-Münze gefällt mir von der Erhaltung ausgezeichnet. Die Wappenseite ist vorzüglich erhalten und unter der Patina sieht man noch den Prägeglanz. So gefällt es mir – und tröstet mich über die fürchterlichen Preise bei der gestrigen Grün-Auktion hinweg.

Braunschweig-Lüneburg-Celle Reichstaler 1653, Welter 1505
BS LG Celle W1505 1653 Reichstaler Av.jpgBS LG Celle W1505 1653 Reichstaler Rv.jpg


Braunschweig-Lüneburg-Celle Reichstaler 1654, Welter 1511
BS LG Celle W1511 1654 Reichstaler Av.jpgBS LG Celle W1511 1654 Reichstaler Rv.jpg
 
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