Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Vielen Dank! In der Tat zeigt das Stück einen harmonisch-natürlichen Farbton. Mit ss war die Münze m. E. auch etwas zu schlecht eingestuft, wenn auch kein vz erreicht wird. Bei alten Talern zahlt für mich auch eher der Gesamteindruck.
Das Stück ist deutlich besser, als ss. Es war höchstens nur kurz in Umlauf. Der Rand über den Buchstaben CLIV lässt das erkennen.
 
Das Jahr 1866 war für die Donaumonarchie ein ganz besonderes Schicksalsjahr.
Man verlor den Krieg gegen Preußen trotz Unterstützung durch alle größeren deutschen Staaten und Italien nutzte die Gelegenheit, sich Venetien einzuverleiben. Ungarn erreichte infolge dieser Ereignisse, dass es 1867 "gleichgestellt" wurde, die KuK-Monarchie entstand. Es bedeutete auch den Start Ungarns mit eigenen Münzen (Forint = Gulden).

Gleichzeitig stellte man fest, dass das Porträt Franz Josephs auf den Münzen nicht mehr den Realitäten entsprach, der Backenbart war deutlich gewachsen.

Das alles führte dazu, dass der Münzjahrgang 1866 zu einem Ein-Jahres-Jahrgang wurde.

Dies betraf jedoch nur die Landesmünzen, die Guldenwährung.

Während auf der Vorderseite schon das neue Porträt Franz Josephs gezeigt wurde, wurden auf der Rückseite noch Lombardei und Venetien als zugehörig zur Donaumonarchie genannt. Ab 1867 fehlten diese beiden Länder in der Umschrift.

Die drei betroffenen Münzen zu 1/4 Gulden, einem und zwei Gulden sind deshalb alle nicht häufig.

Das wohl seltenste Stück, der Viertelgulden ist vor Kurzem eingetroffen, das Foto zeigt nun das kompette Trio.

Die Katalognummern sind Frühwald 1364, 1480 und 1546
 

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Den Abschluss des Münzjahres bildet bei mir diesmal ein Doppeltaler aus dem Fürstentum Reuss ältere Linie.
Für Staaten wie diesen wurde wohl mal der Begriff "Operettenstaat" erfunden. Der Kranich im Wappen gehört
zur Herrschaft Kranichfeld. Diese gehörte aber schon seit 1615 nicht mehr zu Reuss. Wenn man ihn dennoch weiter
verwendete, dann zeigt das wohl auch, dass es so viele andere Optionen nicht gab.

Fürstentum Reuss ältere Linie
2 Taler von 1844
AKS 13
Prägezahl : 2.400 Stück
 

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Nach all den schönen Münzen in besseren und besten Erhaltungen kommt hier nun das Gegenteil:
Ein nur 0,74 g schwerer kümmerlicher Kippergroschen aus dem Gebiet Friedrich Ulrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel.

Braunschweig Wolfenbüttel W1307 Kippergroschen 1619 rdWap Av.jpgBraunschweig Wolfenbüttel W1307 Kippergroschen 1619 rdWap Rv.jpg


Mit den nach innen zeigenden Bärentatzen aus dem Hoyaer Wappen und dem Spruch DER MENSCHEN GUNST IST UMSUNST handelt es sich um den nicht gerade seltenen Typ Welter 1307. Warum habe ich mir dann gerade dieses Stück zugelegt?

Es handelt sich sozusagen um ein nicht so häufig vorkommendes „Übergangsstück“. Während die Groschen des Jahres 1618 einen Schild mit Rundungen und Auszackungen zeigen, weist der Schild des Jahres 1619 üblicherweise gerade Kanten und unten eine abgerundete Spitze auf. Mein Neuzugang aus dem Jahr 1619 hat hingegen noch die alte Schildform zu bieten.

Braunschweig-Wolfenbüttel: 3 Kippergroschen 1618 und 1619, Welter 1307

Braunschweig Wolfenbüttel W1307 Kippergroschen 3 Stk 1618-19 Av.jpgBraunschweig Wolfenbüttel W1307 Kippergroschen 3 Stk 1618-19 Rv.jpg
 
Zu Weihnachten gab es bei mir diesen Neuzugang :

Altdeutschland
Königreich Bayern
Dukat
1809
J 112

Geprägt wurde dieser Münztyp von 1807 bis 1822, von 1823 bis 1825 zeigt die Vorderseite das Porträt mit älteren Gesichtszügen des Königs.
Exakte Prägezahlen sind leider nicht bekannt. Der Jaeger-Katalog hat nur Zahlen für 1807 (2.260 Ex.), 1823 (4.400 Ex.), 1824 (18.500 Ex. !) und 1825 (3.000 Ex.).

Nachtrag : Prägezahl 3.363 Exemplare
 

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Zu Weihnachten gab es mir diesen Neuzugang :

Altdeutschland
Königreich Bayern
Dukat
1809
J 112

Geprägt wurde dieser Münztyp von 1807 bis 1822, von 1823 bis 1825 zeigt die Vorderseite das Porträt mit älteren Gesichtszügen des Königs.
Exakte Prägezahlen sind leider nicht bekannt. Der Jaeger-Katalog hat nur Zahlen für 1807 (2.260 Ex.), 1823 (4.400 Ex.), 1824 (18.500 Ex. !) und 1825 (3.000 Ex.).
Schönes Stück. So hoch wird die Auflage nicht sein. Gefällt mir gut. So ein altes Goldstück hat schon was.
 
Zu Weihnachten gab es bei mir diesen Neuzugang :

Altdeutschland
Königreich Bayern
Dukat
1809
J 112

Geprägt wurde dieser Münztyp von 1807 bis 1822, von 1823 bis 1825 zeigt die Vorderseite das Porträt mit älteren Gesichtszügen des Königs.
Exakte Prägezahlen sind leider nicht bekannt. Der Jaeger-Katalog hat nur Zahlen für 1807 (2.260 Ex.), 1823 (4.400 Ex.), 1824 (18.500 Ex. !) und 1825 (3.000 Ex.).
in meinem AKS sind Auflagezahlen angegeben für den 1809er: 3363 Stück
 

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