Neuzugänge in Eurer Medaillensammlung

Ich habe auch drei Neuzugänge zu vermelden, aber alles nix spektakuläres...

An Sehenswürdigkeiten in Estland kann man für 2 Euro an Automaten vergoldete Stücke aus Stahl erwerben. Ich tat dies an der Burg in Rakvere im Nordosten Estlands und in Tallinn im Freilichtmuseum. Natürlich ist dies eigentlich Stahlschrott, für mich sind sie aber eine schöne Erinnerung an diese Orte.

Estonia Medal_Rakvere_1600px.jpg
Estonia Medal_Eesti Vabaöhumuuseum_1600px.jpg

Dann fand ich im Hause eine 39 g schwere Porzellanmedaille zum 450. Jahrestag der Reformation mit dem Abbild der Wittenberger Schlosskirche. Durchmesser 63 Millimeter.

DDR Wittenberg_450YReformation_1600px.jpg
 
Wenn man die Porzelanmedaillen richtig knipst, dann wären sie unsichtbar ;)

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Eine offizielle Prägung der Ukrainischen National-Bank

20. Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl
Die Medaille hat die gleiche Maßen, wie auch die 5-Hrywna Münzen
Auflage: 20.000



Tschernobyl.jpg
 
Neuzugang bei meinen Stuttgarter Prämienmedaillen

Raff 1:
Gymn. Reg. Stuttg.-Große Preismedaille, verliehen 1816-1881

Vs: Zwischen je drei Ähren ein verzierter Helm mit geschupptem Nackenschutz, auf dem Scheitel Eule mit ausgebreiteten Flügeln, unten bogenförmig Signatur WAGNER F(ecit)
Rs: Im Feld zweizeilige Inschrift PLUS / ULTRA (Noch weiter darüber hinaus), im Abschnitt GYMN . REG . STUTTG .

Karl - KR 1 - Gymn. Reg. Stuttg.- Helm mit Eule - PLUS ULTRA.jpg
 
Ein kalte Wind aus dem Harz hat mir diese Medaille in die Sammlung geblasen:

Med-Winter-1740-BR.jpg


Gewicht = 9,05 g

Trotz des beiliegenden Verkaufszettels von 1740? ist der Landstrich und der ausgebende Präger nicht zu ermitteln.
Schlecht Wetter- / Hunger Medaillen gibt es viele, da die Versorgung der Bevölkerung mangels Transportmöglichkeit
nicht aufrecht gehalten werden konnte. Halle 1846 / 1847 ist eine der bekanntesten davon.
(Siehe Erfindung des Grünkorns)

Gruß diwidat
 
Mit dem Thema - Not Medaillen - anders als bei den Not Münzen, hab ich mich früher mal bechäftigt. Aus Zeit- und
Gelegenheitsmangel blieb es aber liegen.
Etwas - neben den religiösen Memorabilien - ist mir aber geblieben:


Not-Medaillen.jpg


Die Hungersnot im Erzgebirge 1770 bis 1772 war eine Folge der Witterungsverhältnisse. Im Frühjahr 1770 fügte später Schneefall den Wintersaaten schweren Schaden zu. In manchen Gebieten schneite es vom 19. März bis 15. April. Die Felder standen unter Wasser und konnten nicht bestellt werden.
In Folge stieg der Kornpreis im Frühjahr 1770 bis 1772 von einem Taler Vier Groschen auf 14 Taler. Da es kaum noch Einkommen gab,
war es den Bürgern unmöglich das tägliche Brot zu erwerben. -
Kurfürst Friedrich August (III) der Gerechte ließ die erste Not lindern, indem er Getreide im Ausland kaufte und in der Residenz täglich
2 Scheffel Mehl und Brennholz verteilen ließ.
Solche Gedanken kommen uns heute nicht mehr, wenn es mich gelüstet, kaufe ich mir zu Weihnachten Erdbeeren aus Südafrika :rolleyes:.
Es war also hauptsächlich ein Transport Problem.

Der Jeton erinnert an 1816, das Jahr ohne Sommer. Nach Ausbruch des Vulkanes Tombora in Indonesien, veränderte sich das Wetter derart, dass es im März begann schon spürbar kälter zu werden, im April und Mai fiel ungewöhnlich viel Regen und Graupelschauer. Im Juni - Juli fiel Schnee (in New York bis zu einem Meter), schwere Unwetter ließen die Flüsse über die Ufer treten und in der Schweiz schneite es den ganzen Sommer über. Die Folge waren katastrophale Missernten. Im Frühjahr 1817 stieg der Getreidepreis auf das Zehnfache. Tausende der noch unter den Napoleonischen Kriegen leidenden Europäer wanderten schließlich in die USA aus.

Die Hungersnot in Halle 1846 / 1847 war ebenfalls eine Folge der klimatischen Verhältnisse, die die Ernten verkommen ließen und der Bevölkerung die Lebensgrundlage nahmen.

Anders in 1923, in Deutschland, Finanzspekulationen nahmen den Bürgern die bescheidenen Besitze und das Einkommen.
Die Auswirkungen und Größenordnung sind aber den meisten Sammlern zur Genüge bekannt.

Gruß diwidat
 
Eines meiner Beutestücke von der gestrigen Tietjen-Auktion in Hamburg.

Bronzemedaille von J. Throndsen 1884
zum 200. Geburtstag auf den dänischen Lustspieldichter Ludwig Holberg
49,6 g
50 mm
Wunderschöne Schokoladenpatina, tiefes Relief.

Definitiv mein Lieblingsstück von einer ganzen Reihe Medaillen, die ich gestern ersteigern konnte.


Medaille6-1.jpg Medaille6-2.jpg
 
Diese hier möchte ich Euch auch nicht vorenthalten:

Silbermedaille von C. Jorgensen 1834
auf die Gründung des Orthopädischen Instituts in Kopenhagen
AV das Gebäude von außen
RV Turngeräte unter dem Motto "Fleiß belohnt sich selbt"
24,4 g
36 mm
Schöne gewachsene Patina, die auf den Fotos leider nicht so gut rüber kommt.

Medaille50-1.jpg Medaille50-2.jpg
 
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