Neuzugänge in eurer Münzsammlung

Das schwarz --ich würde es eher als ''anthrazit'' beschreiben -- ist keine Farbe, die aufgedruckt wurde, wie bei den anderen farbigen Loonies & Toonies. Die RCM hat das Metall irgendwie bearbeitet (Säure? Lauge? Hitze?).
Es wurde sogenanntes schwarzes Nickel verwendet, welches durch elektrolytische Beschichtungen hergestellt wird.
Wirklich schwarz ist der Ring aber nicht, wie du schon sagtest, aber der Unterschied ist doch deutlich sichtbar beim Vergleich mit den regulären Toonies.

Mein Exemplar dieser Münzen weist übrigens keine Kratzer am Rand auf.
 
Kreta

2 Lepta 1901

2L-1901-1.JPG2L-1901-2.JPG
 
Niederlande, 1 Gulden 1957, fast bankfrisch

Das mit deutlichem Abstand am besten erhaltene Exemplar aus einem Hortungsposten ca. 30 Exemplaren echter Umlaufmünzen der Jahre 1954-1958.

Dass es nicht mehr ganz "bankfrisch" oder auf Neuhochdeutsch auch "almost uncirculated" ist, erkennt man, wenn man sich die Felder zwischen dem Wappen und der Ziffer 1 ansieht. Abnutzung ist jedoch auch auf den höchsten Punkten keine erkennbar. Daher ist noch ein deutlicher Abstand zu einem "Vorzüglich".

Im Vergleich zu einer gleichgut oder besser erhaltenen Prägung aus dem Jahr 1966 (das beste Stück aus einem Posten von über 90 Exemplaren) erkennt man den Unterschied zwischen getaucht und ungetaucht:

- Übergang Felder- Rellief und Schrift (rot)
- leichte, extrem dünne Kratzspuren des Tauchbad-Schwamms
- Art des Patinaansatzes im Vergleich zu einer ungetauchten Münze, bei der die Patina in den Vertiefungen an den Buchstabenansätzen beginnt und von da aus in den Veritefungen in alle Ricktungen wächst.

Warum ist das so?
Rohlinge werden vor dem Prägen geätzt mit der Folge, dass sich auf den Rohlingen Silber anreichert, weil die Nicht-Silber-Metalle herausgelöst werden. Beim Prägen kommt es zum Metallfluss und im Bereich der senkrecht hochstehenden Buchstaben zum Oberflächenabriss der durch das Ätzen erzeugten hochfeinen Silberschicht. Das legierte Metall (hier: 720er) tritt zutage. Das sind die unedeltsten Bereiche. Da greifen Schwefel und Sauerstoff zuerst an und von dort aus wächst die Patina.

Ein Tauchbad entfernt weitere Metallbestandteile und kommt daher dem Ätzvorgang der Rohlinge sehr nahe. Jedoch: Im Bereich der Vertiefungen wird überwiegend das Legierungsmatall (Kupfer) weggeätzt, weil es unedler, als Silber ist. Der Unterschied: Nach dem Tauchen durch Sammler / Händler kommt es logischer Weise zu keiner erneuten Überprägung. Daher ist der Patina-Ansatz getauchter Münzen diffuser, als der ungetauchter.
 

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Niederländisch West Indien, Gulden 1943

Diese, während des zweiten Weltkriegs in Riesen-Auflage geprägte Silbermünze ist sehr oft mehr oder weniger deutlich korrodiert anzutreffen. Entweder waren bereits die Stempel korrodiert oder es geschah auf den Transport von den USA nach West-Indien (letzteres ist meine Vermutung). Bevor ich diese Münze für 10,10 Euro auf der 4-Buchstaben-Plattform erworben habe, habe ich mich auf der 2-Buchstaben-Plattform klug gemacht, wo sehr viele solche Stücke (leider fast immer getaucht) angeboten werden und dabei ist mir aufgefallen, dass sehr viele gut erhaltene Stücke teils deutlichere Korrosion zeigten (mit Bildern Dritter ist das immer problematisch, weswegen ich hier nur eigene, also Bilder der von mir erworbenen Münze, einstelle), die durch Tauchen sicherlich tendenziell deutlich hervorgehoben wurde. Sei´s drum. Diese hier wurde als "vorzüglich" angeboten, ich denke, da kann man sehr zufrieden mit sein. Vielleicht weiß jemand mehr über die Umstände der oftmals bei diesem Münzentyp auffälligen Korrosion?
 

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