Nikephoros II. (963-969) war unter anderem wegen seiner Sparsamkeit ein eher unbeliebter Kaiser. Zu diesem Charakterzug passt auch sein Beitrag zur byzantinischen Münzgeschichte: Neben den altbewährten Solidus, der forthin als "Histamenon" firmieren sollte, stellte er eine neue, um ca. 1/12 reduzierte Goldmünze, das "Tetarteron". Das Perfide war, dass beide Typen motivgleich waren und sich nur durch genaues Wiegen unterscheiden ließen ... Bei späteren Kaisern gab es dann fairerweise ein paar Motivunterschiede, außerdem wurden die Histamena bald flacher, größer und schließlich schüsselförmig ausgeprägt, was die Verwechslungsgefahr beseitigte.
Mein Exemplar ist nicht sonderlich gut erhalten, aber da Tetartera im Schnitt leider seltener und teurer als Histamena sind, ging es mir vor allem darum, diesen Münztyp überhaupt einmal in meiner Sammlung vertreten zu sehen...
Tetarteron, Sear 1780 / Sommer 38.4, Konstantinopel, 4,12g Au, 20mm.