Otto Hahn in Silber

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Ich habe 2 Zeitungsartikel aus dieser Zeit gefunden und die Diskussion dazu. Alle Zahlen stammen aus den Artikeln.

24.10.1979:
Silberpreis 12.10.79: 1010 DM/kg = 7,07 DM pro Münze

Rechnung:
0,02 DM Kupferanteil
0,95 DM MwSt.
0,24 DM Prägekosten
=8,25 DM
Silberwert inzwischen gestiegen
=8,49 DM

= knapp 30 Mio DM minus bei der geplanten Auflage von 8,35 Mio.

Beteiligte öffentliche Stellen: Bundesfinazministerium in Abstimmung mit Bundeswohnungsbauminsiterium (schreibt Wettbewerb aus) und Bundesinnenminsterium (kulturelle Belange), Bundestagsauschuss für Bildung und Wissenschaft, Bundesbank.

Was machen? Einschmelzen oder teurer als 5 DM ausgeben.

(Neue 5 DM Münze (ab 1975) Herstellungskosten: 25,7 Pfennig, 1 Pfennig: 2,2 Pfennig, 2 Pfennig: 2,7 Pfennig.)


29./30.12. 1979
geplante Neuverschuldung von 24 Mrd. DM

Vieles spricht dafür das die 5 DM Otto Hahn nicht ausgegeben wird.
Silber stammt von den 5 DM Silberadlern (40 bis 50 Pfennig je Gramm* (heute 140))
Zentralbankrat war am 18.10. gegen Ausgabe der Münze (geplant am 24.10.). Bundesfinazminister Matthöfer wollte trotz des Silberpreise die Münze für 5DM abgeben, nahm aber inzwischen davon Abstand.
Alternative: Ausgabe für 10 DM (also mit Aufschlag = Sammlermünze) wie die Spiegelglanz Münzen. Für Matthöfer ist dieser Weg gangbar, aber die Ausgabe muss in diesem Jahr erfolgen, da ab 1980 Sammlermünzen dann mit 13% USt besteuert werden (Änderung des UStG aufgrund EG-Richtlinie).
Bundesbank hat dagegen Bedenken: Man kann die vielen Münzen nicht so schnell mit Aufschlag abgeben. Man müsse sich außerdem an den Nennwert halten (Beschluss 17.12.).
= Ausgabe der Münze blockiert. Inzwischen dürfte der Wert der Otto Hahn Münze aufgrund des gestiegenen Silberpreises die 10 DM überschritten sein

Diese Entwicklung könnte die Neigung stärken, die Münzen einzuschmelzen und mit nicht edlem Metall neu zu prägen:
4 Mio. DM Kosten, aber mehr als 20. Mio DM Silbergewinn**.

* Stimmen diese Zahlen? Im ersten Artikel werden bei den früheren Gedenkmünzen als Herstellungspreis 2,50 DM angegeben.
** Wie kommt der Autor auf diesen Gewinnwert?
 
* Stimmen diese Zahlen? Im ersten Artikel werden bei den früheren Gedenkmünzen als Herstellungspreis 2,50 DM angegeben.
** Wie kommt der Autor auf diesen Gewinnwert?
Sei gegrüßt @112233!
Eine Erklärung wäre, dass der "Autor" Jurist war;).
Judex non calculat.
Viele Grüße
Heinz-Rudolf
Edit: Aber habe etwas Geduld, bayreuth wird es uns bestimmt erklären:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sei gegrüßt @112233!
Eine Erklärung wäre, dass der "Autor" Jurist war;).
Judex non calculat.
Viele Grüße
Heinz-Rudolf
Edit: Aber habe etwas Geduld, bayreuth wird es uns bestimmt erklären:)
Warum sollte ich das tun? Das Eröffnungsposting ist unverständlich selbst nach mehrmaligem Lesen, insbesondere dahingehend was der Fragesteller eigentlich will.
Historische Silberpreise sind dokumentiert und lassen sich bei Google leicht finden, Nachrechnen kann jeder selbst.
Fakt ist, die Gebrüder Hunt haben gemeinsam mit den Saudis mit Silber spekuliert und einen Höchstpreis verursacht. Nutznießer war (neben vielen Händlern) u.a. die Sowjetunion, deren Olympiamünzen (und allerlei Silber in verschiedenen Formen) plötzlich exorbitant teuer in den Westen exportiert werden konnten.
 
Zu dem *: irgendwann wird der Silberpreis schon 40 bis 50 Pfennig betragen haben.( @bayreuth hat Recht, ist alles dokumentiert und online nachzulesen; ich bin jetzt aber faul zum suchen).

Zu den**: Vermutlich aktueller (damaliger) Silberverkaufserlös abzüglich des Anschaffungspreis des Silbers ( die Münzen waren ja schon geprägt, also würde das Silber auch irgendwie beschafft.)
 
Warum solte ich das tun? Das Eröffnungsposting ist unverständlich selbst nach mehrmaligem Lesen, insbesondere dahingehend was der Fragesteller eigentlich will.
Historische Silberpreise sind dokumentiert und lassen sich bei Google leicht finden, Nachrechnen kann jeder selbst.
Fakt ist, die Gebrüder Hunt haben gemeinsam mit den Saudis mit Silber spekuliert und einen Höchstpreis verursacht. Nutznießer war (neben vielen Händlern) u.a. die Sowjetunion, deren Olympiamünzen (und allerlei Silber in verschiedenen Formen) plötzlich exorbitant teuer in den Westen exportiert werden konnten.
Ein Glück, bin nicht der einzige. Ich hab es nämlich auch nicht verstanden, was eigentlich der Grund für den Post war.
 
Warum?
Ich finde die Hintergründe sehr interessant.
Finanzminister war bereit für eine Ausgabe, die Bundesbank war dagegen.
Einführung der USt für Sammlermünzen 1980 - möglicherweise dadurch Verhinderung der Ausgabe mit Aufschlag.
Das Silber stammt noch von den Silberadlern.
Oder auch die reinen Prägekosten ohne Material: ca. 5% des Nennwertes.
Auch den zeitlichen Ablauf der Entscheidungen, die getroffen wurden...
Fakten, die ich nicht kannte, aber vielleicht gehören sie zu dem numismatischen Allgemeinwissen. Oder ich bin zu sehr Historiker, um es auf "der Silberpreis ist gestiegen" zu reduzieren.
 
Seid gegrüßt!
Im heutigen Katalog aus OS. Auktion 375 Los Nr. 3144 426S.
Für mich erstmalig taucht der Otto Hahn (5 DM 1979 G) in AG auf.
f.Stgl. 5.000 €.
A la bonheur, nach 43 Jahren fragt auch keiner, wo und wie es in den Besitz kam?!
Na ja Karlsruhe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das zurückziehen der Otto Hahn Ag-Ausgabe war damals ein Grund, mich von den deutschen Silberausgaben zu verabschieden.
 
Seid gegrüßt!
Im heutigen Katalog aus OS. Auktion 375 Los Nr. 3144 426S.
Für mich erstmalig taucht der Otto Hahn (5 DM 1979 G) in AG auf.
f.Stgl. 5.000 €.
A la bonheur, nach 43 Jahren fragt auch keiner, wo und wie es in den Besitz kam?!
Na ja Karlsruhe.

Mutig und sehr bedenklich.
 
Das zurückziehen der Otto Hahn Ag-Ausgabe war damals ein Grund, mich von den deutschen Silberausgaben zu verabschieden.
Grüß dich @Motengo!
Ja so ging es den meisten. Der Otto Hahn ist für mich so etwas wie der Schlußstein.
GF hatte jahrelang ein kleines Essay für den 426S. Ich glaube das Münzzeichen sass an einer anderen Stelle? Wie viele sich unter den Nagel gerissen wurden.......? Trotzden schön, dass mal eins auftaucht.
 
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