Paketdiebstahl im September bis November 2020 zu meinen Lasten

Tobias Honscha

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Sehr geehrte Kunden,
vielen Dank für Ihre Geduld. Wie ich schon den Betroffenen Kunden erläutert hatte, sind wir Opfer eines größeren Paketdiebstahls geworden. Unter anderem sind auch etliche Pakete mit 100 Euro Goldmünzen aus Deutschland entwendet worden. Der entstandene Schaden ist nicht unerheblich, jedoch komplett durch eine Valorenversicherung gedeckt.
Vielen Kunden haben wir bereits Ersatzlieferungen zugeschickt, sofern die gestohlenen Münzen noch beschaffbar waren.
Gestern wurde ich Zeuge des Zugriffes auf den Paketfahrer, der an diesem Tage wieder zwei Pakete aus meinen Lieferungen entwendet hatte.
Zukünftige Sendungen sind damit wieder sicher und werden ihr Ziel wieder in der gewohnten Geschwindigkeit erreichen.

Anbei noch ein Foto zum Ende des Einsatzes (schlechte Qualität, da aus dem fahrenden Auto geschossen) - der weiße Lieferwagen ist das DHL-Fahrzeug - es wurde kurz vor der Fahrt auf die Autobahn gestellt. Hier hat die Polizei wirklich gute Arbeit geleistet.

dhl.jpg
 
Ich hoffe, dass der Täter eine gerechte Strafe bekommt. Dabei ist es unerheblich, wem er damit geschadet hat, den enttäuschten Sammlern (die hoffentlich ihre bestellten Schätze noch zu gleichen Konditionen bekommen), Ihnen als Händler, der jetzt sicher einen Haufen Ärger mit der Versicherung und den Kunden hat, oder auch der Versicherung, die möglicherweise ihre Prämien für das nächste Jahr anpassen muss (wieder zum Ärger der Händler evtl auch von Kunden, falls die Prämien auf die Versandkosten umgelegt werden). Gut wäre es ja, wenn die gestohlenen Münzen noch sichergestellt werden könnten.
 
Es ist erschreckend, dass sich so ein Diebstahl (immerhin sendungsverfolgter Ware) über einen solche Zeitraum erstrecken kann bei der Post. Es müsste doch spätestens nach dem 3. Paket vom gleichen Absender herauszufinden sein, wer die Finger da im Spiel haben könnte, soviele Möglichkeiten gibt es ja nicht in der Lieferkette. Das man dass dann weiterlaufen lässt über Monate, ist unverständlich. Die Ware dürfte zum Großteil bereits "gewaschen" worden sein, da ist außer den Sendungen der letzten Paar Tage vermutlich nichts mehr zu holen.
 
Entweder sind die Strafen zu mild das man da unerschrocken weiter macht bis man erwischt wird oder die verzweifelte Lage ist so groß das man nichts zu verlieren hat als armer Paketbote. Ich gehe davon aus das der Mensch in dem weisen Van nur ein Subunternehmer ist der für einen festgesetzten monatlichen Pauschalbetrag vom Geschäftspartner der DHL versklaft wird.

Ein Diebstahl rechtfertig das natürlich in keinster weise. Aber wenn ich oderntlich bezahlt werde und dazu mein Job mir einigermaßen spass macht würde ich den Jobverlust und auch die Anzeige gar nicht mal versuchen zu riskieren. Aber die Liste beim Arbeitsämtern in Zeiten der Coronapandemie dürfte sehr lang sein so das man sich in den Chefetagen der DHL nur denkt. Hallo Jobcenter, den Nächsten bitte.
 
Es müsste doch spätestens nach dem 3. Paket vom gleichen Absender herauszufinden sein, wer die Finger da im Spiel haben könnte, soviele Möglichkeiten gibt es ja nicht in der Lieferkette.
Ganz so einfach ist es nicht unbedingt.

Früh morgens liefert ein LKW die Pakete im Zustellstützpunkt an.
Dort werden die Pakete gemeinsam von einem Teil der Zusteller in große Gitterwandpaketwagen sortiert (jeder Paketwagen hat eine Nummer, die den jeweiligen Zustellbezirk angibt).
Anschließend geht jeder Zusteller mit dem Paketwagen zu seinem Fahrzeug, scant dort die Pakete ein und lädt diese ins Fahrzeug.

Wenn jetzt einer der Zusteller weiß, daß sich in den Paketen der Firma Honscha wertvolle Münzen befinden, kann er diese während des Verteilvorgangs relativ problemlos abzweigen und in "seinen" Paketwagen legen (ohne diese anschließend beim Verladen ins Zustellfahrzeug einzuscanen).
Das fällt in der allgemeinen Hektik keinem Kollegen auf.

Laut Sendungsverfolgung sind die Pakete dann zwar im ZSP angekommen, dort aber verschwunden ...
 
In diesem Fall ist es so, dass ein externer Dienstleister den Transport von der Postfiliale zu einem Sammelpunkt übernimmt. Aus diesem Grunde hat die DHL auch keine Daten der dort beschäftigten Mitarbeiter. Kriminelle gibt es überall - DHL hat sehr zur Aufklärung des Falles beigetragen. Der Fehler des Zustellers war, meine Pakete mitgehen zu lassen. Ich habe schon nach dem ersten Verlust, noch bevor die Alarmsysteme bei DHL angeschlagen haben, den Kontakt zur zuständigen Abteilung gesucht. Leider haben die "Servicemitarbeiter" nur Standardmails verschickt, sodass es länger gedauert hat, bevor DHL den Ernst der Lage begriffen hatte. Danach ging es sehr schnell.
Der schlecht bezahlte Täter hat sicherlich aus wirtschaftlicher Not gehandelt, trotzdem habe ich für sein Verhalten kein Verständnis. Neben dem monetären Schaden kostet soetwas immer Zeit und Nerven.

Bei unserem Postbeamten, der die Sendungen bei uns abholt, hat es seit über 20 Jahren kein Problem gegeben. Betroffen waren nur Pakete, die wir am Nachmittag persönlich in einer Postagentur eingeliefert hatten. Dort wurden die Pakete ordnungsgemäß gescannt - der nächste Scan im Paketzentrum fehlte dann. Daher konnte man schnell den Personenkreis der möglichen Täter eingrenzen.
 
Das mit der schnellen Eingrenzung muss dem Täter eigentlich auch bewusst gewesen sein und trotzdem hat er mehrfach zugegriffen.
Wirkliche wirtschaftliche Not wird wohl nicht der Grund gewesen sein, sondern eher die Aussicht auf schnelles Geld ohne sich krumm machen zu müssen. Das Ganze gepaart mit dem Bewusstsein das beim erwischt werden die Folgen überschaubar sind.
Job weg. Ja aber der macht ohnehin keinen Spaß. Vom Richter ein paar Sozialstunden und möglicherweise eine kleine Geldstrafe.
Schwerer wiegen die zivilrechtlichen Ansprüche. Aber wenn das Geld schon ausgegeben wurde..... Pech für die Nebenkläger wie Arbeitgeber, Versicherung oder so.
 
Der anfängliche Erfolg schien seine Gier befeuert zu haben. Möglich das er igendwann mal schnell herausgefunden hat von welchem Absender oder welche Paketetypen für ihn eine reiche Beute darstellen. Er ist zum Glück aus dem Verkehr, nur bei DHL wird man leider weiterhin auf Subunternehmer setzen. Schade denn dabei verliert DHL mit dem ich als Kunde einen Vertrag abgeschlossen habe weiterhin sein Image.

Und der Jockel der über ein Subunternehmer für die DHL aushilft bekommt womöglich weniger als den Mindestlohn.
 
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