Papier gegen Gold

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Hallo,

nur aus Spass habe ich mir mal alle 5 Mark Scheine seit "Gründung" der Deutschen Mark besorgt (na gut, die ersten beiden sowie die DDR sind nicht dabei) und in Reihe gerahmt.
Hänge ich mir mal über meine Münzsammlung. Finde ich interessant, wie das vermeintlich sichere Bargeld seit 100 Jahren mehrfach seinen Wert verloren hat. Hätte man 1900 den ersten Schein gehabt und bei Inflationen immer schön getauscht, dann hätte man heute .... nix!
Aber wenn man 1900 5 Mark in Gold beiseite gelegt hätte ....

Schönen Abend!

Mocca
 
Ach ja:
 

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Rentenmark der ersten Ausgabe und BdL sind guterhalten sicher nicht billig.
 
Tatsächlich habe ich auf einer Börse bei einem Händler gekauft. Dadurch waren die Scheine natürlich teurer als in der Bucht, sind aber auch im Schnitt deutlich besser erhalten. Außerdem keimte die Idee erst richtig beim Kaufen und ne nette Beratung gabs außerdem dazu. Ehrlich gesagt, hat mir diese Stunde damals besser gefallen, als einige meiner Münzhändel in letzter Zeit. Vielleicht steige ich ja bald um :eek:. Der schlechtest erhaltene Schein ist somit der alte 5 Markschein aus den 70´ern weil aus eigenem Bestand (als Schüler weggelegt ;))
Die teuersten dieser kleinen Sammlung sind tatsächlich die beiden BdL und das amerikanische Kaugummipapier.
Die beiden letzten sind nur Mittelfeld.

Was ich aber oben meinte, war natürlich nicht der jetzige Sammlerwert (der ist ja von Erhaltung und Seltenheit abhängig), sondern die krasse Entwertung nach dem Übergang von Warengeld auf Fiatgeld. Und wie sehr wir alle darauf vertrauen, dass das bedruckte Papier in unserer aller Taschen auch morgen noch etwas wert ist.

In dieser Hoffnung,
Mocca
 
Sehr hübsche Sammlung und vor allem auch interessant zu sehen, wieviele Scheine es über die Jahre so gab.

Mein Opa hat bis zu seinem Tod einen alten 100 Reichsmarkschein aus seinem Geburtsjahr 1912 im Portemonnaie. 5 Goldzwanziger wären aus heutiger Sicht wohl die bessere Entscheidung gewesen... ;)
Allerings hat er den Schein aus Erinnerungszwecken aufgehoben, wohl um sich immer daran zu erinnern, das durch die Inflation Papiergeld zu seinem Materialwert zurückkehrt - 0,00.
 
Und wie sehr wir alle darauf vertrauen, dass das bedruckte Papier in unserer aller Taschen auch morgen noch etwas wert ist.

"( Man måste utrota) den farliga föreställningen hos allmänheten...att papper er mynt "

" Man muss die gefährliche Annahme in der Öffentlichkeit ausrotten, wonach Papier Geld sei "

Carl Magnus Björnstjerna , geäussert in einer Sitzung des schwedischen Reichstages im Januar 1880, in dem seine Initiative zur Schaffung einer Fünfkronenmünze aus Gold beraten wurde.

(Sinngemäss wiedergegeben, " mynt " hat die Grundbedeutung " Münze " , aus dem Zusammenhang geht aber hervor, dass Münze im Sinne von Wertmesser , also Gold = Geld , gemeint ist, eine silberne Fünfkronenmünze, also eine Scheidemünze und demnach kein Wertmesser wurde von B. ausdrücklich verworfen)
 
Also Rentenmark habe ich auch. Warum sind die mehr wert als z.B. die Tausender von 1910? Weil sie seltener sind?IMG_20200521_124100.jpg
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Die Stempelung ist meist rot...nur hier grün! Erklärt mir das bitte! Danke Jens
 
Im Kaiserreich konnten Banknoten 1:1 in Goldmünzen getauscht werden. Mit dem Beginn des 1. Weltkrieges war dies nur noch ausländischen Regierungen möglich.
Im Laufe des Krieges wurde die Mark (in Banknoten) im Vergleich zur Mark in Gold immer weniger Wert. Die ausländischen Regierungen kauften die Banknoten in der Bevölkerung unter Nennwert in Gold auf und wollten sie zum vollen Nennwert bei der Reichsbank in Gold einwechseln.
Um dieser Praxis Einhalt zu gebieten, druckte man Banknoten ab den frühen 1920ern mit grünem Siegel zur besseren Unterscheidung (immernoch mit Datum 1910 auf den Banknoten).
So konnte man dem Ausland den Betrug beweisen und das restliche Gold im Land halten, denn die Banknoten konnten nicht aus alten Beständen stammen, die vor Kriegsbeginn ins Ausland gelangt sind.
 
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