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Das anschließende Nachreiben mit dem Tuch geschieht so lange, bis die Münze beginnt zu glänezn ; ist ja relativ spumpf geworden durch den Wachs. oder dient tatsächlich die gute Bürste der "Politur"?
Mit einem Tuch sollte nur das deutlich sichtbar überschüssige Wachs abgenommen werden und nicht die Wachsschicht auf Glanz poliert werden. In Vertiefungen der Umschrift oder dem Motiv tut auch ein hölzerner Zahnstocher gute Dienste, manchmal laufen die Vertiefungen beim D, R oder B komplett voll und da kann man mit einem Tuch wenig ausrichten. Auch mit der Bürste hätte man da sein Tun, deshalb lieber gleich mit dem Zahnstocher arbeiten.
Erst wenn alle groben Anhäufungen des getrockneten Wachses entfernt sind, kommt die Bürste zum Einsatz. Die weichen Borsten erzeugen einen samtenen Glanz, der dem Glanz einer unbehandelten Münze entspricht. Das auspolieren mit einem Tuch führt eher zu einem unnatürlichen Glanz, da die Wachsschicht sehr glatt wird.
Außerdem besteht beim Polieren mit einem Tuch die Gefahr, daß an Kanten der erhabenen Stellen das Wachs völlig abgerieben wird und die Münze dann partiell wieder ohne Schutz ist, oder gar daß du auf dem ungeschützten Metall noch weiter herumreibst und damit die Münze ruinierst (Katzenglanz).
Man darf es eben nicht übertreiben. Es ist wichtig ein Gefühl dafür zu entwickeln, bevor man sich der wertvollen Exemplare seiner Sammlung annnimmt. Mit den Euromünzen ist ja genügend Übungsmaterial vorhanden.
Sie sind sogar besonders zum Üben geeignet, die feine Rillenstruktur auf den Ringen der 1 und 2 Euromünzen ist schon eine Herausforderung. Wenn du es schaffst, daß diese Struktur nach dem Bürsten genau so aussieht, wie bei einer unbehandelten Münze, dann kannst du es. Mit einem Tuch ist da nichts zu machen.
Gruß
9999