Patina und Korrosion verhindern - Beschichten mit Wachs

Das anschließende Nachreiben mit dem Tuch geschieht so lange, bis die Münze beginnt zu glänezn :schaem:; ist ja relativ spumpf geworden durch den Wachs. oder dient tatsächlich die gute Bürste der "Politur"?

Mit einem Tuch sollte nur das deutlich sichtbar überschüssige Wachs abgenommen werden und nicht die Wachsschicht auf Glanz poliert werden. In Vertiefungen der Umschrift oder dem Motiv tut auch ein hölzerner Zahnstocher gute Dienste, manchmal laufen die Vertiefungen beim D, R oder B komplett voll und da kann man mit einem Tuch wenig ausrichten. Auch mit der Bürste hätte man da sein Tun, deshalb lieber gleich mit dem Zahnstocher arbeiten.

Erst wenn alle groben Anhäufungen des getrockneten Wachses entfernt sind, kommt die Bürste zum Einsatz. Die weichen Borsten erzeugen einen samtenen Glanz, der dem Glanz einer unbehandelten Münze entspricht. Das auspolieren mit einem Tuch führt eher zu einem unnatürlichen Glanz, da die Wachsschicht sehr glatt wird.

Außerdem besteht beim Polieren mit einem Tuch die Gefahr, daß an Kanten der erhabenen Stellen das Wachs völlig abgerieben wird und die Münze dann partiell wieder ohne Schutz ist, oder gar daß du auf dem ungeschützten Metall noch weiter herumreibst und damit die Münze ruinierst (Katzenglanz).

Man darf es eben nicht übertreiben. Es ist wichtig ein Gefühl dafür zu entwickeln, bevor man sich der wertvollen Exemplare seiner Sammlung annnimmt. Mit den Euromünzen ist ja genügend Übungsmaterial vorhanden.
Sie sind sogar besonders zum Üben geeignet, die feine Rillenstruktur auf den Ringen der 1 und 2 Euromünzen ist schon eine Herausforderung. Wenn du es schaffst, daß diese Struktur nach dem Bürsten genau so aussieht, wie bei einer unbehandelten Münze, dann kannst du es. Mit einem Tuch ist da nichts zu machen.

Gruß
9999
 
Hallo,

vor Jahr(zehnt)en hatte ich mal mit Zaponlack experimentiert. Ich hab es dann sein lassen und zwar aus folgenden Gründen:

1.) ich wollte aus meiner Wohnung kein chemisches Labor machen

2.) der Aufwand

3.) das Ergebnis. Zwar sind einige noch gut geschützt, aber bei anderen zeigt sich an einigen Stellen fleckige Patina Stellen. Offensichtich war der Auftrag nicht gleichmäßig genug. Das sieht ja nun noch doofer aus

Ich habe zwar nichts gegen eine ordentliche Patina, aber irgendwie bildet die sich meist nicht wie gewünscht, weswegen ich doch mit dem Wachs liebäugle

Um den Aufwand zu minimieren mal eine ketzerische Frage. Was spricht eigentlich dagegen die Münze so wie sie ist zu wachsen und gut ist? Wenn das Wachs Luft und Feuchtigkeit abhält, müsste doch jegliche Veränderung auf dem erreichten Stand eingefroren sein.
 
... Wenn das Wachs Luft und Feuchtigkeit abhält, müsste doch jegliche Veränderung auf dem erreichten Stand eingefroren sein.

Sogar ich als Laie in diesem Bereich würde meinen, dass bereits auf der Münze vorhandenen Substanzen nach wie vor mit dem Münzmetall auf eine negative Weise reagieren können, obwohl die schützende Wachsschicht drüber ist.
 
Einige schädigende Substanzen benötigen Sauerstoff um reagieren zu können, Wachs stoppt hier die schädigende Wirkung.

Andere Substanzen, wie etwa ein frischer Fingerabdruck wirken auch unter der Wachsschicht, jedoch nicht unbegrenzt. Wenn die reaktionsfähigen Stoffe ausreagiert haben ist Schluss. Von dort an ist die Münze im dann vorliegenden Zustand geschützt.

Viele Grüße
Hermann
 
Um den Aufwand zu minimieren mal eine ketzerische Frage. Was spricht eigentlich dagegen die Münze so wie sie ist zu wachsen und gut ist? Wenn das Wachs Luft und Feuchtigkeit abhält, müsste doch jegliche Veränderung auf dem erreichten Stand eingefroren sein.

Genau so sehe ich das auch. Wenn man zB. eineMünze mit einer wunderschönen Patina hat und glaubt, ab jetzt könne sie nicht mehr schöner werden, dann kann man mit dem Wachs die weitere Entwicklung stoppen oder zumindest extrem verlangsamen.

Im Gegensatz zur Patina würde ich jedoch anhaftenden Dreck vor dem Einwachsen immer entfernen. Es kann doch niemand vorhersehen, was das für ein Gemisch ist und wie es auf Dauer zusammen mit dem Wachs auf das Metall wirkt.

Gruß
9999
 
ich diese wachsschicht anschliessend empfindlich, so dass die muenze in eine kapsel muss, oder kann man da froehlich mit rumklimpern?
 
Hallo Peter - von The Master ist jetzt leider nicht meht viel zu spüren.

Du haust uns jetzt zwei völlige Extreme um die Ohren -
1. so empfindlich, dass man sie in Watte packen muß - oder
2. man kann damit rumsauen wie es einem Spass macht - da liegen aber Welten dazwischen.

Meine Münzen liegen gereinigt (wie beschrieben) und mit dem gleichen Wachs konserviert auf Tabletts oder BEBA Schubern.
Man kann sie anfassen ohne schädigende Spuren zu hinterlassen, die PP spiegeln nicht mehr so (ich bin auch kein Münzenträumer) und was meine Erben mal machen ist mir egal. Jedenfalls ist die langsam fortschreitende Vergammelung gestoppt.

Gruß diwidat
 
na ein bisschen laxes formulieren muss doch auch mal erlaubt sein. die wachsschicht schmilzt also nicht beim anfassen, gut. wie sieht es mit der stossfestigkeit aus? kann man mehrere solche muenzen in ein beutelchen tun, oder stossen die sich dann kerben in die beschichtung?
 
Dieses Wachs bildet einen härteren Überzug und lässt sich mit Aceton oder Waschbenzin wieder auflösen.

Ich habe das Wachs mal versuchsweise verwendet, bin aber wieder davon abgekommen. Du solltest das Wachs bzw. die Münze erwärmen, damit es sich einfacher verteilt. Zuviel aufgetragenes Material kann abgerieben werden.

Ich fand dieses Abreiben zu aufwändig. Bei den Münzen (insbesondere auch bei Bimetallern) gibt es viele Ritzen und Stellen (z.B. auch bei den Buchstaben), wo sich (zuviel) Wachs ablagert. Beim Festwerden ist das Wachs dann weißlich geworden und hat mich gestört. Aber auf jeder Münze mit dem Zahnstocher überflüssiges Wachs wegzukratzen...

Das Ablösen mit Aceton hat sich dann als umständlicher und langwieriger herausgestellt, als ich gedacht hatte.

Fazit: ich persönlich verwende dieses Wachs nicht mehr.

Hier noch der link zu Stefans Zubehörshop und hier der link, wo er beschreibt, wie das Wachs anzuwenden ist.
 
Zunächst - tolle Idee das !

Aber dazu muss ich mal dumm fragen (vielleicht hab ich auch nicht alles richtig verstanden):


Ich habe ein Problem mit diesen Foldern:

Frankreich 4 x 10 euro 2015 Asterix 4 x Fraternité in Original Blistern | eBay

Das sind Klappfolder aus Pappe mit den eingelegten Münzen.

Wenn ich die Münzen herausnehme, "einwachse" und dann wieder in diesen Folder reindrücke:
Greift das Wachs die Pappe an ? Oder kann was anderes schiefgehen ?
 
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