Perfekte Fälschungen möglich?

Wer führt das wie durch?
Laut Münzexperten wird dies an der TU Hannover durchgeführt.
Kosten sind mir nicht bekannt.Nur das Argument das es sich bei hochpreisigen Stücken lohnen würde.
Ich denke mal das hierbei die Goldies so ab 20k gemeint sind.
 
Laut Münzexperten wird dies an der TU Hannover durchgeführt.
Kosten sind mir nicht bekannt.Nur das Argument das es sich bei hochpreisigen Stücken lohnen würde.
Ich denke mal das hierbei die Goldies so ab 20k gemeint sind.
Musste dazu nicht eine Materialprobe entnommen werden? Das wäre nicht gerade für die Erhaltung optimal.:rolleyes:
 
Ich finde diejenigen, welche diese Form einer angeblichen Altersbestimmung bei Metallen (insbesondere sind hier wohl relevant Kuper-, Gold-, Silber- und Nickellegierungen) m. E. ziemlich leichtfertig hier eingebracht haben, sollten jetzt endlich mal "Butter bei die Fische" tun.
Da gibt es nämlich jede Menge unbeantworteter Fragen:

Wer führt das wie durch? Wie hoch sind die Kosten? Falls es so etwas tatsächlich geben sollte, wer garantiert, dass es sich dabei nicht um bloße Scharlatanerie handelt? Wurde mit diesem Verfahren überhaupt schon einmal eine einzige "Metallfälschung" entlarvt?

Praktisch jeder weiß bzw. glaubt, dass man nach Verkehrsunfällen die exakte Aufprallgeschwindigkeit rekonstruieren kann. In der Praxis wird das in gerichtsverwertbarer Form jedoch extrem selten durchgeführt, weil es extrem aufwändig, sprich extrem teuer ist...

Die Fragen am besten Carla Vogt stellen:
Neue Professorin für Analytische Chemie widmet sich der Entwicklung neuer Analyseverfahren | TU Bergakademie Freiberg

Literatur und Informationen:
Robert Lehmann (Chemiker) – Wikipedia

Weitere Untersuchungsstellen - Stichwort "Archäometrie":
z.B. Materialanalysen - Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH
 
Die Frage ließe sich sogar auf die 2 Mark desselben Jahrgangs erweitern. Auch dieser m. E. zuletzt weitaus häufiger in Toperhaltung am Markt als die anderen Jahrgänge. Hoffentlich hat man nicht in Bulgarien Rollen "gefunden"...
Wenn die Neothraker die Zweimarkstücke nicht besser hinbekommen, als die Römer, die dort nachgebaut werden, würde ich mir als versierter Sammler keine allzugrossen Sorgen machen.
 
Wenn die Neothraker die Zweimarkstücke nicht besser hinbekommen, als die Römer, die dort nachgebaut werden, würde ich mir als versierter Sammler keine allzugrossen Sorgen machen.
Es wäre ja kein Problem, das auf der Grundlage hochauflösender Fotos zu ermitteln. Der Vergleich der Wertseiten mit denen vorangegangener und nachfolgender Jahrgänge derselben Prägestätte müsste eindeutig Klarheit bringen. Gerade bei gut erhalternen Münzen. Wenn da bei den 1906er Prägungen typische Merkmale fehlen oder Details deutlich weniger fein ausgeprägt vorkommen, dann ist die Sache doch eindeutig. So blöd sind die "Neotraker" nun auch nicht mehr, Stempel eindeutig definierter Prägungen frei nachzuschneiden. Zumidest die "clevereren" unter denen.

Ich habe mir mal fünf Zweier rausgepickt, die mir nicht gefallen:

Nr. 1205800242 Größen der Randperlen variieren stark

Nr. 22111004300312 Buchstabe „T“ unten von „Albert“, Ausprägung der Buchstaben der Wertseite. Exemplar ist stempelgleich mit Nr. 1207500112. Seihe „E“ von „Deutsches“

Nr. 6826900066, Buchstaben unruhig

Nr. 22030412400308 Unruhige Buchstaben.

Damit will ich nicht behaupten, die Stücke seien falsch.

Der "seltsame" Eindruck kann auch Folge "übertauchter" Lädierspuren oder von Spiegelungen / Verzerrter Wiedergabe bei der Fotografie sein. Wenn Fälschungen darunter sind, dann wurden die durch Abdrucknahme gut erhaltener Originalprägungen erzeugt, denn die Stellung der Randperlen zu den Buchstaben stimmt. Bei Fertigung von Prägewerkzeug durch einer Abdrucknahme von Originalen kann es bei den damit erzeugten Nachprägungen zu unruhig wirkenden Buchstaben kommen.

Auch bei Gold gilt:
Die Unterkanten der Buchstaben F, E, H, M, A, T müssen bei erhaltungen VZ und besser exakt gerade verlaufen. Biegen diese an den Enden zu den Rändern erkennbar hin ab oder wirkt deren Linie bei Betrachtung unter der Lupe "unruhig", sind die Münzen gefälscht. Bei Fotos ist es schwerer zu beurteilen (Spiegelungen usw.).

Matte, krisselige Stellen in den Vertiefungen der Buchstaben oder dazwischen sind - bei Betrachtung mit der Lupe auch Alarmzeichen. Bei sehr wenig und erst recht bei unzirkulierten zirkulierten Stücken darf es keine Unterschiede zwischen Feldern und Buchstabenvertiefungen geben. Sonst stimmt entweder der Erhaltungsgrag nicht oder die Münzen sind falsch. Wenn es Unterschiede gibt: die Vertiefungen zwischen den Buchstaben weisen bei nicht patinierten Münzen in der Regel einen besser sichtbaren und feineren Prägeglanz auf, als die freien Felder. Ist es umgekehrt, dann wurde die Münze gefälscht oder mal berieben und anschließend stark gereinigt.

Zu den Erhaltungsgraden der 10er sage ich nichts. Jeder kann es selbst sehen! Den Vogel schießt Nr. 6716000920 ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mesodor39 Gibt es denn Informationen dazu, wie man solche Stempel anfertigt? Wohl kaum direkt, da alles was man aufgiesst und dass sich zum prägen eignet, die Vorlage zerstören würde?
Sind heutige bezahlbare Laserscanner einigermassen genau genug um z.B. mit gelaserten Stempeln zu arbeiten?
Unter der Lupe müsste man da noch immer die radialen Spuren sehen, würde ich denken.
Die Giessharzstempel, die ich zur Lederprägung giesse, wären natürlich nicht hart genug um Metall zu prägen, ob es da etwas anderes gibt?
 
@mesodor39 Gibt es denn Informationen dazu, wie man solche Stempel anfertigt? Wohl kaum direkt, da alles was man aufgiesst und dass sich zum prägen eignet, die Vorlage zerstören würde?
Sind heutige bezahlbare Laserscanner einigermassen genau genug um z.B. mit gelaserten Stempeln zu arbeiten?
Unter der Lupe müsste man da noch immer die radialen Spuren sehen, würde ich denken.
Die Giessharzstempel, die ich zur Lederprägung giesse, wären natürlich nicht hart genug um Metall zu prägen, ob es da etwas anderes gibt?
Der Hausmann hat es ja allen vorgemacht. Hätte der noch zuerst gerändelt und dann geprägt, wären seine Nachprägungen / Fälschungen noch gefährlicher gewesen.

Wie genau sie es heute machen, darüber erfährt man nichts. In einem anderen Forum habe ich mal Stempel von bulgarischen Fälschungen gesehen. Damit soll dann gepresst / geprägt werden. Ob man Stempel direkt von Münzen abnehmen kann oder ob dafür 3 Vorgänge nötig sind (Negativ-Positiv-Stempel)- keine Ahnung. Auf jeden Fall hinterlässt auch eine gute Abdrucknahme Spuren. Wo da die Grenzen liegen - ich weiß es nicht. "Zappelige Buchstaben" beispielsweise und prägefrische Erhaltungen bei 2ern und 10ern 1906 E gehen nicht zusammen, weil es auch welche mit exakt ausgerichteten Buchstaben gibt. Welche dann wohl echt sind und welche wohlmöglich nicht?
 
@mesodor39 Beim S-H habe ich gelesen, die Stempel wären per Elektroerosion gefertigt worden, wie genau das geht oder aussieht, darüber habe ich nicht nichts gefunden.
Gut, dass mir Motive wichtiger sind, als Seltenheit - auch eine Art, sich das mangelnde Budget schönzureden ;)
 
....Gut, dass mir Motive wichtiger sind, als Seltenheit - auch eine Art, sich das mangelnde Budget schönzureden ;)

Ich sehe das eher als eine Sache der wirtschaftlichen Vernunft.

Bei den Preisen die beispielsweise für die 10er 1906E oder auch für die Zweier verlangt werden und bei der angebotenen Qualität (bei den 10ern war ein einziges Stück im Angebot, von dem ich vermute, dass es gut erhalten sein könnte, wobei das Foto zu schwach ist und der Preis über 900 liegt) ist das wirtschaftlich praktizierter Selbstschutz.

Der Markt ist entweder völlig überhitzt oder die Preisvorstellungen sind wirklich unverschämt.

Auch für sehr kleines Geld gibt es an sich häufige oder Münzen anderer Gebiete in teils sehr ansprechender Erhaltung - man muß ein wenig Geduld haben und man darf nur nicht auf ein Gebiet oder gar einen Münztypen fixiert sein.
 
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