Perfekte Fälschungen möglich?

Ich stelle mal ein erstes Stück zur Diskussion.
Weitere werden u. U. bei Gelegenheit folgen.

5 Mark Tübingen in PP
Ich kann versichern, sowohl Randschrift als auch Gewicht, Durchmesser etc. stimmen zu 100 % mit Originalen überein.
Auch eine Materialanalyse war positiv !

Seht Ihr hier also ein echtes Stück ?

Ich bin gespannt..............................
Tut mir leid, ich habe keine Ahnung von Weimar. Zur Erläuterung hätte ich gern einen Direktvergleich mit einer echten PP unter Ein beziehung der Randschrift. Du kannst das gern im Fälschungsthread tun.
 
Seht Ihr hier also ein echtes Stück ?
Ich habe ebenfalls keine Ahnung von Weimar. Mich stört aber die Tatsache, dass bestimmte Teile des Reliefs zu spiegeln scheinen/auf einer ,,Höhe'' mit den Feld liegen. Bei deinem Stück sehe ich solche Stellen an der Nase und an Teilen des Gefieders. Bei Originalmünzen habe ich so etwas noch nie gesehen, aber hin und wieder bei Hausmännern.
 
Ist es eigentlich immer noch eine Fälschung, wenn kein Merkmal ersichtlich ist, welches das Stück von einem Original aus der Zeit unterscheidet?
Wir reden hier immer nur von erkannten Fälschungen.
Das kommt auf die Betrachtungsweise an.
1. Ist auch eine unerkannte, perfekte Fälschung eine Fälschung. Das ist wie eine unbefugte Prägung. (Karlsruher Münzskandal)
aber...
2. Ist auch eine unerkannte, perfekte Fälschung eine echte Münze, wenn z.B. ein Sachverständiger sie als echt anerkannt hat. (Slab)
Das ist sie aber nur solange, solang die Fälschung nicht erkannt wird. Dann ist sie wieder eine Fälschung.
 
fälschung bleibt fälschung - soviel ist klar.

die frage soll wohl aber eher darauf abzielen, wie man dann damit umgeht und wie diese produkte den markt zukünftig verändern.

zumal der verfasser der genannten these ja davon ausgeht, dass es keine unterscheidungsmöglichkeit mehr gibt.
von daher dürfte es ja nunmal auch nicht festzustellen sein.
die "fälschung" wäre zu 100% identisch zum original.
es sei denn der fälscher erklärt sich selbst und deckt auf.
ansonsten gäbe es dann halt von münze X statt 1000 exemplaren auf einmal 1500, 2000 oder mehr.

also der beweis steht natürlich noch aus, aber WENN es tatsächlich sowas geben sollte, dann werden sie den markt definitiv infiltrieren, die
preise mittelfristig nach unten korrigieren und irgendwann dann auch richtung materialwert ruinieren.

für mich alles nicht wirklich denkbar, eine fälschung wird sich immer entlarven lassen.
 
Eine Materialanalyse ist nicht auf RFA beschränkt. Mit RFA kann man darüber hinaus sehr wohl eine Fälschung vom Original unterscheiden. Auch eine Altersbestimmung der verwendeten Legierung ist grob möglich. Details möchte ich aber aus bestimmten Gründen nicht geben (Einer davon ist, dass ich grade nicht weiß, wo das Paper liegt, in dem ich die Altersbestimmung gelesen habe.)
Das ist nicht möglich, außer wenn wir über die Patina reden! Und mit RFA kann man eine Fälschung mit der gleichen Legierung nicht enttarnen. Da man hier aber gegen eine Münzsammlerreligion argumentiert, bringt es nix weiter dazu was zu sagen.
 
Das ist nicht möglich, außer wenn wir über die Patina reden! Und mit RFA kann man eine Fälschung mit der gleichen Legierung nicht enttarnen. Da man hier aber gegen eine Münzsammlerreligion argumentiert, bringt es nix weiter dazu was zu sagen.
Ich sehe es wie RedAuerbach. Wenn eine alte Münze aus dem Kaiserreich als Ausgangsmaterial für eine Fälschung genommen wird, kann über die RFA keine Fälschung erkannt werden.
 
Ich glaube früher oder später wird man eine Fälschung identifizieren können, sollte es überhaupt möglich sein, diese 100%ige Fälschung herzustellen. denn auch die Nachweismöglichkeiten entwickeln sich weiter.

(Das ist nur meine bescheidene Meinung, ich habe weder technische noch sonstige Kenntnisse).

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es (selbst mit den heutigen Möglichkeiten) möglich ist, zu 100% Gleichheit herzustellen. Der Aufwand wäre immens und würde sehr teuer sein. Ob sich das dann noch lohnen würde?

Oder anders gefragt, seit wann soll es denn möglich diese „perfekten“ Fälschungen herzustellen, seit 10 Jahren, sein 20 Jahren, oder erst seit kurzem?

Da hier aber, soweit mein Eindruck jedenfalls, das Kaiserreich mehrheitlicher gesammelt wird als die Weimarer, wäre es natürlich super, wenn hier ein perfekt nachgemachtes Kaiserreichstück eingestellt werden könnte, an dem die These überprüft werden könnte.

Liegt so etwas vor, dann stellt bitte dieses zur Diskussion.
Ich bin gespannt...
 
Da hier aber, soweit mein Eindruck jedenfalls, das Kaiserreich mehrheitlicher gesammelt wird als die Weimarer, wäre es natürlich super, wenn hier ein perfekt nachgemachtes Kaiserreichstück eingestellt werden könnte, an dem die These überprüft werden könnte.

Liegt so etwas vor, dann stellt bitte dieses zur Diskussion.
Ich bin gespannt...
Ich kann mich an mein Gespräch mit Klaus-Peter Brozatus erinnern. Das muss so 2013 gewesen sein. Ich hatte seinerzeit ein 15 Rupienstück (siehe unten) aus seiner Werkstatt auf einer Münzmesse gekauft. Ich habe ihn per Telefon seinerzeit direkt angesprochen, ob man das Gewicht nicht passend bekommt bei der Galvano, sowie auch auf den Spalt im Rand. Seine Aussage war, das wäre alles kein Problem gewesen solche Galvanos herzustellen das dies nicht auffällt. Damit wäre z.B. beim Elephanten vom Prägebild her eine pefekte täuschung möglich. Insgesamt wäre die Fälschung aber sicherlich doch einfach zu entlarven, RFA wäre hier nützlich.
 

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Eine Materialanalyse ist nicht auf RFA beschränkt. Mit RFA kann man darüber hinaus sehr wohl eine Fälschung vom Original unterscheiden. Auch eine Altersbestimmung der verwendeten Legierung ist grob möglich. Details möchte ich aber aus bestimmten Gründen nicht geben (Einer davon ist, dass ich grade nicht weiß, wo das Paper liegt, in dem ich die Altersbestimmung gelesen habe.)
Ging es nicht darum, dass der Zeitpunkt als das Gold einer Münze zum letzten mal flüssig war bis fast auf das Jahr genau bestimmt werden kann?

Das ganze in einer Analyse welche in D nur bei der TU Hannover möglich ist?
 
Ging es nicht darum, dass der Zeitpunkt als das Gold einer Münze zum letzten mal flüssig war bis fast auf das Jahr genau bestimmt werden kann?

Das ganze in einer Analyse welche in D nur bei der TU Hannover möglich ist?
Jedenfalls kann man das am Metallgefüge erkennen. Wie weit man da in der Technik ist weiß ich allerdings nicht. Eine zeitliche Auflösung von einem Jahr halte ich für zu optimistisch.
 
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