Ich schaue weniger auf die absoluten Preise, sondern auf die Bewertungen der Metalle relativ zueinander.
Das Verhältnis Platin zu Gold sagt, das Platin gegenüber Gold günstig ist; das Verhältnis Platin zu Palladium sagt, dass Platin gegenüber Palladium spottbillig ist.
Da fällt - selbst bei einer physischen Anlage in Platin - auch die Mehrwertsteuer nicht so sehr ins Gewicht.
"Gründe" dafür gibt es, genau so, wie es "Gründe" oder "Sachzwänge" dafür gibt, dass sich das bald ändern könnte, was das Verhältnis Platin zu Palladium angeht.
Bei Platin zu Gold ist das schwieriger:
In einer Rezession oder gar Krise ist Gold trumpf, weil bekannter, liquider und fungibler.
In einer guten Konjunktur mit stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen dürfte Platin die Nase vorne haben.
Allen drei Metallen wohnt sie Eigenschaft inne, dass ihnen das für Wertpapiere, Aktien, Spar- und Versicherungsanlagen typische Gegenpartei-Risiko fehlt. Dafür schwankt ihr Kurs.
Allerdings sind auch hier weitere Risiken, beispielsweise durch Diebstahl, Unterschlagung oder Imitate gegeben.