Plauderthread: Diskussion zu den Saalauktionen

[Leitwolf]

Ist das auf der Kopfseite ein großer L-förmiger Kratzer?

Nein, das ist das Echtheitsmerkmal für die Qualitätsangabe "f.st.".

Im Ernst: Mit solchen Angaben macht man sich lächerlich.

 

[XWorbad]

Mit solchen Angaben macht man sich lächerlich.

Dieses Auktionshaus macht sich seit Jahren bei fast jeder Auktion mit seinen Erhaltungseinschätzungen lächerlich.
Insofern sind diese Angaben nichts Besonderes mehr - leider.

Und hier noch ein Angebot, das selbst für Jeff Bezos, Bill Gates oder Warren Buffett zu teuer sein dürfte:
REICHSSILBERMÜNZEN HESSEN Ernst Ludwig, 1892-1918 | Lot 678 | SIXBID.COM - Experts in numismatic Auctions
Gut, dass es sich nur um einen Eingabefehler handelt...

EDIT: Und der Eingabefehler wurde mittlerweile beseitigt.

 

[Münzadler]

Auf Sixbid ist die 76. Grün jetzt eingestellt.

 

[bernwetz]

.. und man sollte wachsam bei den Erhaltungsangaben sein.

 

[Münzadler]

.. und man sollte wachsam bei den Erhaltungsangaben sein.

Ich finde es geht, es gab Zeiten da haben die Heidelberger schon laxer bewertet.

Beim überfliegen der Goldies ist mir jedoch dieser Lui negativ aufgefallen:

BAYERN | Lot 3296 | SIXBID.COM - Experts in numismatic Auctions

Zu vermackelt um "st" in der Erhaltungsangabe zu tragen.

 

[Hsv1896]

man wird nie in einem katalog oder sonstwo eine 100%ige übereinstimmung der eigenen mit den dortigen bewertungen vorfinden.

 

[RedAuerbach]

man wird nie in einem katalog oder sonstwo eine 100%ige übereinstimmung der eigenen mit den dortigen bewertungen vorfinden.

Das ist klar, eine Bewertung ist immer eine subjektive Einschätzung , aber wenn man als riesen Laden wie EH auf jede zweite ss/vz Doppelkrone f. St. draufschreibt ist das unseriös!

 

[FooFighter]

Gestern erhielt ich mein ersteigertes Stück aus der 319. Künker-Auktion. Meine anfängliche Freude über das Stück wurde nun ein bisschen geschmälert. Irgendwas gefiel mir an meinen Bildern nicht so recht. Deshalb habe ich sie nochmals mit den Auktionsbildern verglichen. Dabei musste ich feststellen, dass sich auf meiner Münze jede Menge schwarze Verunreinigungen befinden, welche auf den Auktionsbildern nicht zu sehen sind. Jetzt ist die Frage, wurden die Auktionsbilder bearbeitet und aufgehübscht oder wurde das Stück schon einmal früher bei Künker versteigert, als die Münze noch sauber war, und sie haben einfach auf die früheren Bilder zurück gegriffen?

So, lange hat es gedauert, aber heute kam endlich ein Rückruf auf Osnabrück (wobei ich dazu sagen muss, dass die Sachbearbeiterin auch 2 Wochen Urlaub hatte, als ich die Münze gerade zurück geschickt hatte). Man hat die Münze eingehend geprüft. Man habe zunächst mit den Fotografen Rücksprache genommen, ob es möglich ist, dass die Flecken beim Fotografieren nicht sichtbar sind. Dies wurde logischerweise verneint. Eine Bearbeitung der Bilder wurde jedoch ebenfalls vehement ausgeschlossen. Schließlich sei alles andere auch noch ganz normal sichtbar. Würde man die Flecken versuchen zu retuschieren, dann würden auch die jeweiligen Stellen dann nicht mehr so sichtbar sein, wie sie es sind.

Die Prüfung der "schwarzen Masse" ergab, dass es von der Konsistenz her wie eine Art Wachs oder eher eine Art Gelatine ist. Deshalb war die Frage, ob ICH eventuell von der Münze einen Abdruck gemacht habe, wodurch dann irgendwelche Reste an der Münze haften geblieben sind. Dies wurde natürlich von mir verneint. Hier kam dann für mich der große Vorteil, dass ich mir im Vorfeld der Auktion noch ein paar Fotos der Münze hatte zukommen lassen, um die Randstelle mit dem Zainende besser betrachten zu können. Und auf diesen Bildern waren die schwarzen Flecken auch vorhanden. Somit konnte ich zumindest klar beweisen, dass es keinesfalls durch irgendeine falsche Behandlung meinerseits zustande kam, sondern dass - wenn die Fotos tatsächlich nicht bearbeitet wurden - die Flecken dann nur irgendwann zwischen Fertigung der Auktionsbilder und der mir im Vorfeld der Auktion zugesandten Bilder entstanden sein können.

Da man sich die Entstehung letztlich nicht schlüssig erklären konnte, blieb nun die Frage, wie es weiter geht. Ich gab an, dass mir die Münze natürlich ansonsten aufgrund der guten Erhaltung trotzdem gefällt und ich sie deshalb auch gern behalten würde, wenn man mir im Preis etwas entgegen kommt. Unterm Strich bot man mir einen Nachlass von 200 EUR an, womit ich dann auch einverstanden war.

 

[B555andi]

Und diese schwarze Masse sollte man auch gut entfernen können, wenn es sich laut Künker um eine Art Wachs oder Gelatine handelt und erst nach Fertigung der Fotos irgendwie auf die Münze gekommen ist.

 

[kleinerAdler]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute aus O. das nicht gewusst haben, und dass die Bilder sagen wir mal "optimiert" wurden...
Aber da du die Münze sowieso behalten wolltest, sind die 200 € Ersparnis doch in Ordnung...