Plauderthread: Diskussion zu den Saalauktionen

Aber nachvollziehbar sollten die Preise trotzdem sein. Wenn ich sehe, dass der Prämientaler von 1815 für 5.000 CHF und der Ausbeutetaler von 1838 für 1.000 CHF zugeschlagen wurden, dann passen diese Preise auch zu den jeweiligen Münzen, was Seltenheit und Erhaltung angeht. Beim Doppeltaler von 1861 steht der Preis jedoch außerhalb jeglicher Normalität.
Es gibt noch manch andere Preise, die schwer nachvollziehbar sind.
Mindestens 2 Adressen finden das Stück aus welchen Gründen auch immer einfach " sexy " und halten nach belieben Ihre Bieterkarte hoch.....
Gehe mal davon aus, daß nur in wenigen Fällen tatsächlich "Sammler" dafür zuständig sind.
Gerade hier wird massiv an dem frisch gedrucktem Geld der Notenbanken partizipiert, damit "gespielt" und die numismatischen Assets aufgekauft.
 
Es ist schone einige Jährchen her, da hat der Pensionsfond der britischen Eisenbahner ein oder zwei Schweizer Auktion fast vollständig gekauft.
Man wollte im Zuge der Diversifizierung auch ein wenig in Münzen und Antiquitäten investieren.
Nicht nur in der Numismatik spielt ganz oben eine etwas andere Musik

Das erste Los dieser Auktion wurde übrigens zu 1,7 Mio CHF zugeschlagen (Ausruf 1,5 Mio); 2014 hat diese Münze 2,3 Mio CHF erzielt (Ausruf 1,0 Mio)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erste Los dieser Auktion wurde übrigens zu 1,7 Mio CHF zugeschlagen (Ausruf 1,5 Mio); 2014 hat diese Münze 2,3 Mio CHF erzielt (Ausruf 1,0 Mio)

Man kann mit seltenen und teuren Münzen also auch ordentlich Geld vernichten.
Für mich sind diesmal einige der Gradings nicht ganz nachvollziehbar. Das betrifft auch meine Sammelgebiete, in denen ich mich auskenne. Teilweise zu gut, teilweise aber auch zu schlecht gegraded nach meiner Einschätzung. Kann es sein, dass die Grading Unternehmen aufgrund des rasanten Wachstums auch nicht immer Top-Grader einsetzen können?
 
Irgendwann werden die Gradingfirmen eine Software einsetzen.

Die Münzoberfläche wird gescannt und ein Programm vergleicht das Ergebnis mit einem im System hinterlegten, optimalen Zustand der zu beurteilenden Münze. Des Weiteren wird vom Programm der optische Eindruck (Patina, Flecken usw.) beurteilt, woraufhin dann ein Grading ermittelt wird.:rolleyes:

High-End Numismatik, um Münzen zu einem optimal handelbaren Anlagegut zu machen.
 
Das dürfte aber nicht zuletzt auch ein Stück weit mit dem Sammelgebiet zu tun haben, auf dem man sich tummelt.

Moderne Münzen eignen sich durch ihre maschinelle Herstellungsweise besonders gut für ein Grading. Es gibt aber genügend "Nischenbereiche" wo man seinen Sammelspaß ausleben kann. Diesen Hang zum Perfektionismus kenne ich nur zu gut - und er hat auch mir fast die Freude am Sammeln geraubt.

So - ich verabschiede mich für heute aus der (Offtopic) Diskussion. Ich muss mich langsam fertig machen. Habe meiner Tochter nach ihrer schweren Wirbelsäulen OP den Eintritt fürs Länderspiel heute Abend geschenkt. Ich muss natürlich auch mit. Schwarz-rot-gelbe Kreide im Gesicht, Deutschlandschal und dann mit der rechten Hand auf dem Herz die Nationalhymne singen...:confused: Aber ich will mich nicht beklagen: andere Väter müssen mit ihren Töchtern auf ein Justin Bieber Konzert...:rolleyes:
 
Ich schaue mir gerade die Auktion an und finde es megaspannend. Diese tollen Stücke und die sehr kurzen Gebotsschlachten bei hohen Einsätzen.
Ich glaube, dass man einfach auch anders sammeln kann: Klasse statt Masse.
Man wählt sich ein möglichst eng abgestecktes Sammelgebiet und spart dann auf einzelne Münzen in Top Qualität.
 
Für mich sind diesmal einige der Gradings nicht ganz nachvollziehbar. Teilweise zu gut, teilweise aber auch zu schlecht gegraded nach meiner Einschätzung.
Ein Beispiel: Welches ist die bessere Münze? Und welchen Grade würdet Ihr geben? MS-?
 

Anhänge

  • Perpera.jpg
    Perpera.jpg
    150,7 KB · Aufrufe: 128
  • Perpera1.jpg
    Perpera1.jpg
    719,6 KB · Aufrufe: 123
Ein Beispiel: Welches ist die bessere Münze? Und welchen Grade würdet Ihr geben? MS-?

Ich bin zwar nicht so drinnen beim Grading, aber schmeisse einfach mal was rein:
Die erste vielleicht MS62, die zweite MS63. welche mir besser gefällt, ist schwer zu sagen. Eher also die zweite, aber der Typ schaut mir allgemein etwas zu grimmig;)

Vielleicht bin ich auch jeweils einen Grad zu hoch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bilder sind sehr unterschiedlich, da finde ich einen Vergleich nicht so einfach. Um einen grade nennen zu können, müsste man eigentlich die Münze in Wirklichkeit sehen, auch um den Glanz der Flächen und den Gesamteindruck beurteilen zu können. Ich finde, dass die Münze auf dem zweiten Bild die feineren Flächen und den besseren Rand hat, auch die Kratzer sind für mich zumindest auf dem Bild weniger störend und vielleicht ein paar weniger. Ich tippe auf MS61 bis MS62 für die Münze auf dem ersten Bild und MS63 bis maximal MS64 für die Münze auf dem zweiten Bild.
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet