Nun ist die Auktion des Kölner Münzkabinetts vorbei. Der Antikeauktion am Freitag konnte ich sogar teilweise beiwohnen. Der Saal im Pullmannhotel war etwa halb belegt, das Buffet beschränkte sich zumindest im ersten Teil auf leckere Schnittchen, Süßigkeiten und Getränke. Münzen konnte man vor Auktionsbeginn natürlich noch begutachten. Für mich interessante Stücke aus Altdeutschland konnte ich so noch teilweise sichten und tatsächlich einen Sachsen als Interessensobjekt so noch ausschließlich aufgrund von Bereibung.
Erfolgreich war ich letztlich nicht wirklich. Gestern wie heute waren besonders die Internetbieter extrem hartnäckig bis nervig. Schnäppchen waren nicht drin und oftmals lagen die Zuschläge in Antike und Altdeutschland (z. B. durchschnittlich erhaltene Sachsentaler Johann Georg) für mein Empfinden schlicht nicht mehr im vernünftigen Bereich, auch für Weiterverkäufer nicht. Scheinbar galt für mehrere Bieter das Motto, egal, Hauptsache ich bekomme es. So habe ich den toll patinierten Madonnataler Bayern 1871 auch nicht bekommen. Ein tatsächlich prächtiges Stück in der Hand, aber 280 plus Aufgeld sind trotzdem schlicht ballaballa.
Amüsant war zumindest ein Saal-Bieterduell in der griechischen Antike, bei dem sich zwei offenbar befreundete oder bekannte jüngere Bieter gegenseitig hochboten. Faire Sportsmänner trotzdem, den Auktionator hat es auch zu einem Grinsen verleitet.
Kaiserreich habe ich kaum verfolgt, hier scheinen die Zuschläge bei schneller Durchsicht im grünen Bereich.
Insgesamt eher frustrierend, obwohl ich als Trostpflaster immerhin einen kleinen Römerdenar abbekommen habe.