Plauderthread: Diskussion zu den Saalauktionen

Wieso 1910 ? Gibt es da Informationen?
Ist in den acht Stück mein Exemplar von 2016 ( MA ) enthalten ?
Die Info stammt aus dem Buch "Die Reichsbank 1901-1925". Dort ab Seite 29:
Ganz allgemein war innerhalb der Kommission die Ablehnung der sogenannten Prämienpolitik.
Empfohlen wurde demgegenüber die Herstellung von Goldzainen, Goldlamellen Und Goldbarren
in der für die Industrie passenden Form und Feinheit zwecks Abgabe an die industriellen Unter-
nehmungen.
Die Reichsbank hatte kleine Goldbarren schon seit Jahren abgegeben. Im Herbst 1908 ging sie
dazu über, auf Antrag Goldzaine zum Feingehalt von 900/1000, also zum Feingehalt der Gold-
münzen, in ausgewalzten Stäben im Gewicht von 200 bis 400g anfertigen zu lassen. Vom Jahre
1910 ab gab sie auch Goldplättchen in der Form und dem Feingehalt der Zwanzigmarkstücke
für die Industrie ab.

Ja, Dein Exemplar ist dabei. Es war ja das Erste, welches hier auftauchte. Es wurden schon zwei weitere
vorher, im Mai 1999 bei Grün und im September 2006 bei Künker, versteigert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für den Quellenhinweis dann lässt sich die Ronde zeitlich dem Zeitrsum 1910 bis 1914 zuordnen. Im Jaeger steht nur die Angabe : " später ging die Reichsbank dazu über... " , ich habe immer gegrübelt, was damit gemeint war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Jahre 1910 ab gab sie auch Goldplättchen in der Form und dem Feingehalt der Zwanzigmarkstücke
für die Industrie ab.
Daher verstehe ich nicht, warum in Auktionshäusern immer noch die Benennung "Schrötlingsprobe" kursiert!
 
Daher verstehe ich nicht, warum in Auktionshäusern immer noch die Benennung "Schrötlingsprobe" kursiert!
Vielleicht meint man, der Begriff " Probe " käme beim Kunden besser an, als die numismatisch und geldgrschichtlich anspruchsvollere Erklärung, es handele sich um Rohstoff für die Industrie, obwohl es ja so auch im Jaeger steht.
 
Ja, wenn man schon alles hat und einem zu gutem Preis über den Weg läuft, warum nicht.
Aber bis es soweit ist müssen noch viele viele andere Stücke vorher in meine Sammlung.
Da habe ich die nächsten vielen Jahre genug zu tun :)
Ich denke, es ist auch vor allem für Sammler interessant, die sich mit der Herstellung und rechtliche Rahmenbedingungen der Münzen bzw. Münzprägung beschäftigen, also auch die "Schrottsammler". Ich finde das Stück durchaus attraktiv :)
 
Das achte mir bekannte Stück für jemanden, der die preussischen Doppelkronen sammelt, denn ich finde, in
eine komplette Sammlung gehört ein solches Stück zum Jahrgang 1910:
Der Startpreis hat sich zu vorherigen Auktionen mittlerweile verdoppelt, der Endpreis lag bei 2400 bis 3100€.
Zuschlag heute zum Startpreis (1800,- plus 20% Aufgeld), auch hier wachsen die Zuschläge nicht in den Himmel.
 
Bayernhochzeit und F. d. W. in einer Auktion, das dürfte auch sehr selten sein.

Bayern --> Schätzpreis 40.000 EUR --> Zuschlag 34.000. EUR
F. d. W. --> Schätzpreis 100.000 EUR --> Zuschlag 110.000 EUR


Könnt Ihr etwas zur Erhaltungsangabe - frühere Auktion vs kommende Auktion - sagen?

Bei einer Münze hat mich Künker tatsächlich sehr überrascht, was die Erhaltungsangabe betrifft.

Los 1628 - Ausbeute-Konventionstaler Sachsen 1815

Das Stück ist in einer Toperhaltung, was auch bereits in zurückliegenden Auktionen so eingeschätzt wurde, sogar von Künker selbst.

10/2001 - Künker - Sehr selten in dieser Erhaltung. Herrliche Patina, min. justiert, Stempelglanz
05/2016 - Grün - Prachtexemplar! schöne Patina, winz. Justierspuren, EA <-- für mich die einzig passende Einschätzung
02/2022 - Künker - Herrliche Patina, vorzüglich-Stempelglanz
06/2023 - Künker - Herrliche Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Trotz des Zuschlags von 1.850 EUR im Februar 2022 wurde nun erneut ein Schätzpreis von nur 500 EUR angenommen. Der Zuschlag lag jedoch wie zu erwarten deutlich höher, nämlich bei 1.200 EUR. Trotzdem bin ich von dem verhältnismäßig niedrigen Zuschlag für dieses Top-Stück sehr überrascht.
 
Heute bei der Künker ist speziell bei den Reichsgoldmünzen, die ich beobachtet habe, bei einigen ausrücklich wieder der Vogel abgeschossen worden. gerade auch bei den „normalen“ Stücken in größerer Auflage.

hier einige krasse Beispiele:

Zuschlag 1100 €

Zuschlag 2400 € für einen nicht gerade außergewöhnlichen Erhaltungsgrad

2019 hat das Stück noch einen Zuschlag von 2100 € bekommen, und das im MS65er Slab; jetzt nachdem der Slab geknackt wurde, einen Zuschlag von Sage und schreibe 5000 €

Zuschlag 1400 €
 
Zuletzt bearbeitet:
Das dürfte Auktionsrekord für diesen Typ sein, oder liege ich da falsch?

Nicht ganz. Im Jahr 2021 gab es bereits 2 Stücke, die für 110.000 Euro zugeschlagen wurden. Der Rekord liegt im selben Jahr bei 130.000 Euro!



 
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