Plauderthread: Diskussion zu Saal- und Onlineauktionen - Kein Ebay & Co.

Mach Dir nix draus, ich habe einige Beispiele wo ich vor 1 - 2 Jahren zu geizig war und es nach heutigem Wissen sehr bereue. :crying:

Ja, einerseits stimmt das. Andererseits ist eben oft das Problem, dass man manchmal gerade in dem Moment nicht genug Budget zu Verfügung hat. Somit muss man dann später die Stücke nachkaufen, auch wenn sie dann leider teurer sind. Aber was soll's. Ich freue mich trotzdem über das Stück. Und das ist die Hauptsache. :)
 
Das Phänomen, dass bei Künker verauktionierte Münzen kurze Zeit später (teurer) auf der 2-Buchstaben-Plattform auftauchen, beschränkt sich natürlich nicht auf Münzen des Kaiserreichs. Hier ein Beispiel aus dem Bereich Altdeutschland:


Laut Homepage bei Künker verkauft für 3.000 € netto, mit 23 % Aufgeld (zahlt das ein Händler überhaupt in voller Höhe?) = 3.690 € brutto. - Nun bei einem Händler auf der 2-Buchstaben-Plattform, dessen Name an den Titel einer bekannten Novelle von Heinrich von Kleist erinnert, für günstige 4.998 € im Angebot. :rolleyes:
 
Das Phänomen, dass bei Künker verauktionierte Münzen kurze Zeit später (teurer) auf der 2-Buchstaben-Plattform auftauchen, beschränkt sich natürlich nicht auf Münzen des Kaiserreichs. Hier ein Beispiel aus dem Bereich Altdeutschland:


Laut Homepage bei Künker verkauft für 3.000 € netto, mit 23 % Aufgeld (zahlt das ein Händler überhaupt in voller Höhe?) = 3.690 € brutto. - Nun bei einem Händler auf der 2-Buchstaben-Plattform, dessen Name an den Titel einer bekannten Novelle von Heinrich von Kleist erinnert, für günstige 4.998 € im Angebot. :rolleyes:
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass mit der Preissteigerung selbstredend auch eine Erhaltungsverbesserung verbunden ist: von f. vz auf vz. Und das bei exakt den gleichen Bildern (anscheinend kann man solche Urheber-/Nutzungsrechte als Händler gleich mitkaufen). Ein Schelm...
 
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass mit der Preissteigerung selbstredend auch eine Erhaltungsverbesserung verbunden ist: von f. vz auf vz. Und das bei exakt den gleichen Bildern (anscheinend kann man solche Urheber-/Nutzungsrechte als Händler gleich mitkaufen). Ein Schelm...

Einerseits ist das sicher ärgerlich und kommt leider sehr häufig vor. Andererseits muss ich bei dem Stück anhand der Bilder auch sagen, dass ich nicht wüsste, was von vornherein gegen ein vz gesprochen hätte? Besonders beim Mantel sind die Details noch richtig gut erhalten.
 
Laut Homepage bei Künker verkauft für 3.000 € netto, mit 23 % Aufgeld (zahlt das ein Händler überhaupt in voller Höhe?) = 3.690 € brutto. -
23 % Aufgeld ist der Aufschlag für den Endverbraucher. Also für Sammler, Museen etc. Einem Händler wird ein günstigeres Aufgeld in Rechnung gestellt.
 
Im AKS steht dieser Taler in der besten Erhaltung bei 900 €.
Nun ist das natürlich in den Münzkatalogen mit den Preisen so eine Sache.
Trotzdem bin ich über den hier erzielten Preis fast "erschrocken" und ich hoffe,
dass dies in dieser extremen Form eine Ausnahme bleibt. Ansonsten muss man sich schon fragen,
wohin sich die Preisspirale noch drehen wird.
Ich zitiere zum Thema ein ehemaliges Forumsmitglied, daß vor Jahren bereits folgendes prognostiziert hat.
" Gute und seltene Numismatik wird zukünftig Preise erzielen, die sich heute noch kaum jemand vorstellen will und viele als teuer empfundene Zuschläge der Gegenwart werden morgen wehmütig als die verpasste Gelegenheit der Vergangenheit gesehen". Katalogpreise, besonders solche im hohen Qualitätssegment als Orientierung heran zu ziehen, kann man vergessen. Sie sind Wertmaßstäbe von vorgestern und das Beispiel dieses Talers steht exemplarisch dafür. Ob Zuschlag in diesem Fall von 2, 5, oder 10 K ist für ein bestimmtes Klientel irrelevant. Das betrifft alle Gebiete,, Münzen, Medaillen, Antike, Mittelalter und Neuzeit. In der Breite, ganz besonders im Hinblick auf hervorragende Qualität und Rarität erodiert das dem Markt verfügbare Material kontinuirlich, bei stetig steigender weltweiter Nachfrage. Genügend Käuferpublikum verfügt über ausreichend finanzielle Ressourcen und obige Aussage ist dort angekommen, verstanden und man handelt demgemäß. Vor diesem Hintergrund bei zukünftig entsprechenden Angeboten auf nachgebende Notierungen zu hoffen, geht an der Realität vorbei und wird noch ausreichend Momente des " erschreckens " nach sich ziehen. Das Gegenteil wird der Fall sein, obiges Zitat verliert auf Dauer keine Gültigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich zitiere zum Thema ein ehemaliges Forumsmitglied, daß vor Jahren bereits folgendes prognostiziert hat.
Ich vermute mal, dass Du Medaillenfreund zitierst.

Sally Rosenberg? Auch da fällt mir spontan Medaillenfreund ein...

Nachtigall, ick hör dir trapsen
 
Doch auch häufig vorkommende Münzen in durchschnittlicher Erhaltung haben teilweise für mich nicht verständliche Preise erzielt. So dürfte man diesen Rosstaler in besserer Erhaltung im Handel zu einem günstigeren Preis bekommen.
https://www.kuenker.de/de/auktionen/stueck/305478
Die Besonderheit dieser kommunen Münze liegt an Ihrer verlässlichen und nachvollziehbaren Provenienz. Vor diesem Hintergrund kein gewöhnliches Stück und nicht vergleichbar mit anderen, anoymen Exemplaren gleichen Stempels aus irgend einer dunklen Ecke des Handels. Hier würde ich den Grund für den erzielten Preis suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute mal, dass Du Medaillenfreund zitierst.

Sally Rosenberg? Auch da fällt mir spontan Medaillenfreund ein...
Mit Verlaub, die Liste der möglichen Autoren scheint mir mehr als übersichtlich zu sein. Und Sally Rosenberg war ein allseits bekannter Münzhändler und Auktionator in Frankfurt am Main im 1/3 des 20. Jahrhunderts.
 
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