Portoabzocker: 4,90 versichert versus 0,70 Warensendung

Heinrich_Ruch schrieb:
Das regelt der Markt meistens von ganz alleine................ :rolleyes: :rolleyes:

Ja.
Also momentan sehe ich den Trend, dass nicht mehr nur Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, sondern auch: Manipulationen, Irreführungen und Täuschungen. In diesem Trend sehe ich die Gefahr, dass es immer mehr Spannungen auf dem Markt gibt (zum Beispiel zwischen Käufern und Verkäufern) und schnell Betrüger angelockt werden. Und genau das ist das Problem, was vor allem schon bei Ebay zu beachten ist.
Schade eigentlich.
 
Es sollte jedem Händler schon noch selbst überlassen bleiben, wie er seine Preise kalkuliert.

Folgendes "überspitztes" Beispiel:

Ein Händler verkauft eine 2-Euro-Sondermünze "PETERSDOM" Vatikan 2004 für 130,00 Euro und verlangt zusätzlich 7,00 Euro Porto- und Versandkosten für einen versicherten Paketversand per DHL.

1. Der Händler hat diese Münze für 20,00 Euro (fiktiv, ich kenne nicht die wirklichen Zahlen) direkt beim Vatikan bezogen. Nun könnte man sich ja fragen, aus welchem Grund verkauft der Händler diese Münze für 130,00 Euro? DAS IST JA WOHL EINE GANZ ÜBLE ABZOCKE! (Hinweis: Mir ist sehr wohl das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage bekannt, also bitte keine BWL-Vorlesungen abhalten). Eigentlich müssten dann doch bei dieser Gewinnspanne einige Samariter und Weltverbesserer hier im Forum aufheulen. Macht aber keine, weil man in der Regel nicht den Einkaufspreis vom Verkäufer kennt.

2. Ein gewerblicher Anbieter trägt immer das Versandrisiko. Also kann es dem Käufer doch eigentlich egal sein, ob der Händler die Ware unversichert oder als Paket verschickt, denn der Händler müsste bei Verlust der Sendung immer Ersatz leisten. Nur ist das den wenigsten Käufern bekannt, weil es verständlicherweise kein Anbieter in seine Artikelbeschreibung setzt. Dem Käufer wird stattdessen immer sugeriert, dass die Versandart des versicherten Paketversandes nur zu seinem Vorteil ist.
Im Endefekt bezahlt also der Käufer beim Paketversand das Sicherheistbedürfnis des Verkäufers. Denn die Münze hätte eigentlich durchaus auch für 1,44 Euro verschickt werden können.

Zusammenfassend bleibt zusagen, dass jeder Verkäufer eine Gewinnerzielungsabsicht hat. Beim Versandhandel entstehen nun mal verständlicher Weise Versandkosten. Ob der Verkäufer nun noch ein paar Euro auf die Portokosten aufschlägt, oder ob er den Gewinn in seinen Artikelpreis mit einkalkuliert, sollte ihm schon selbst überlassen werden.

Im Endefekt zählt doch, was der Käufer unterm Strich bezahlen muss (Artikelpreis+Versand). Wenn einige Käufer nicht die Preise vergleichen oder einfach nur nicht rechnen können, dann sollte das auf keinem Fall dem Verkäufer angelastet werden.

Meines Erachtens ist für den Käufer mindestens zu 50% ein geringer Artikelpreis vorentscheidend, ob er sich die Artikelbeschreibung überhaupt erst einmal durchliest. Es ist also immer im Interesse des Verkäufers einen möglichst geringen Startpreis/Sofortkaufpreis einzustellen. Aber manchmal sind die Preise bei eBay (besonders durch Schwarzhändler) so kaputt, dass eine Gewinnerzielung nur noch durch eine Aufschlag auf die Versandkosten möglich ist!
 
Marvek schrieb:
...

Behalte Deine Beleidigungen besser für Dich und bleibe sachlich.


....

Mit welchem schlimmen Schimpfwort habe ich die junge Dame denn beleidigt ?? :lachtot: :lachtot:

Junge Junge, für einen, der hier mit Worten wie Betrüger um sich wirft (was man sicher nicht darf!!) bist Du aber sehr mimosenhaft. Aber wann bellt der Hund nochmal? Ach ja, wenn er getroffen wird.
Den Hund darfst Du meinetwegen gegen ein Dir genehmes Tier austauschen, da ich nicht weiss ob Dich dieser hier gängige Vergleich auch beleidigt :newwer:
 
Ich kann sehr gut die Argumente der professionellen Händler in diesem Thread verstehen und akzeptieren. Ebenso habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn man sagt, daß die Käufer selbst schuld sind, wenn Sie nicht auf die Gesamtkosten achten.

Nichtsdestotrotz sollte man eines festhalten, und das ist glaube ich Marveks Punkt. Der Kauf besteht aus 2 Leistungen. 1. der Ware und 2. dem Versand. Wenn die Preise für jede Leistung seperat ausgewiesen sind, sollten Sie auch bindend und für den Kunden nachvollziehbar sein. Wenn der Händler eine Mischkalkulation mit Warenwert und Versandkosten betreibt, dann sollte er einen entsprechenden Sofortkaufpreis incl. versichertem Versand anbieten.

Wenn dann weniger kaufen, sollte er sich vielleicht nach einem anderen Marktsegment umsehen, denn dann ist der Preis in seinem Segment sowieso kaputt.
 
Es geht hier nicht um die ehrlichen Gewinnspannen der Händler das vorweg. Der genannte Anbieter bereichert sich offenbar durch überhöhte Versandkosten. 4,90 Versandkosten sind einfach zuviel für 0,70 Portokosten. Noch dazu, wenn das in jeder Auktion so gehandhabt wird. Mit 2 Euro wäre ich einverstanden gewesen. Es ist ganz einfach unverschämt viel.

Auch möchte ich keine BWL Vorlesung halten :) sondern nur damit an diejenigen erinnern, die sich immer darauf berufen und mich oft darauf hinwiesen, wie ein Preis zustande kommt.

flipper schrieb:
Mit welchem schlimmen Schimpfwort habe ich die junge Dame denn beleidigt ?? :lachtot: :lachtot:

Junge Junge, für einen, der hier mit Worten wie Betrüger um sich wirft (was man sicher nicht darf!!) bist Du aber sehr mimosenhaft. Aber wann bellt der Hund nochmal? Ach ja, wenn er getroffen wird.
Den Hund darfst Du meinetwegen gegen ein Dir genehmes Tier austauschen, da ich nicht weiss ob Dich dieser hier gängige Vergleich auch beleidigt :newwer:

Lol. Wenn Du glaubst, dass ich mimosenhaft bin, nur weil ich öffentlich nicht beleidigt werden möchte, dann irrst Du Dich aber gewaltig. :) Wenn derjenige Anbieter ein Problem mit mir hat, sollte er mich ordentlich anklagen und nichts anderes. Ich äussere hier meine Meinung und bin jederzeit bereit diverse "Anschuldigungen" rechtlich zu verteidigen. Auf einen Richter ala Flipper, der als "Ausgleich" andere Worte "präsentiert" kann ich ausserhalb eines Verfahrens gerne verzichten - oder bei dessen Anwesenheit auch gerne ständig widersprechen.

Wenn niemand die Verhältnismässigkeit hier beachten möchte hier mal eine Kalkulation von mir - Über den "genannten" Anbieter:

Nach meiner Abschätzung verkauft er jeden Tag durchschnittlich 100 Akkus mit durchschnittlichem Auktionspreis für 3 Euro. Portokosten betragen 70 Cent
für Warensendung der deutschen Post AG, dazu nehmen wir von mir aus 30 Cent für Verpackung. (Den erfahrenen Anbietern und Händlern dürfte hinreichend bekannt sein, dass ein Luftpolsterumschlag in Grösse C6, bei entsprechender Abnahmemenge, die hier leicht vorliegt, wesentlich günstiger ist, etwa 8 Cent, aber deswegen will ich mich ja nichts streiten, der Spielraum ist für Klebematerial, Kosten für Versand der Verpackungsmittel usw. angemessen).

Also kommen wir auf verkauften Warenwert täglich 300 Euro plus 1 Euro Porto und Verpackung. Sind täglich 100 Euro. Eingenommen werden aber 4,90 Euro für Versandkosten. Also 490 Euro täglich. Es ergibt sich eine Differenz von 390 Euro täglich. Davon gehen nun die Kosten für die hauseigene Versicherung ab. Wie hoch die ist extrapoliere ich aus den Kosten der deutschen Post AG: 20 Euro Versicherung für 1,60 Einwurfeinschreiben - 25 Euro Versicherung für 2,05 Einschreiben - 500 Euro für 5,40 Freewaypaket. (momentanes 200er Pack der DHL - Frühlingsauktion ausgeschlossen) Sind 8% bei Einwurfeinschreiben. 8,2% bei Einschreiben. und 1,08% bei Freewaypaket. Gut, ich setze 10% an. Den Rest schenke ich der hauseigenen Versicherung, die sich sinnvollerweise an den altbewährten Prämien der Versicherung der deutschen Post orientieren sollte. Alles was wesentlich darüber ist halte ich für überversichert und ist ganz sicher auch rechtlich aber erst recht mündlich als Wucher o.ä. angreifbar.

Also 10 % des Warenwertes für die Versicherung erachte ich für angemessen und nicht überzogen. 10% von 300 Euro Warenwert. Täglich 30 Euro - von den 390 abgezogen bleiben 360 Euro übrig.

Was geht noch ab ? Ebaygebühren ? Das widerspräche den EBAY AGB.

Also ich bräuchte für das routinierte Fertigmachen von 100 Luftpolsterbriefen nicht mehr als 3 Stunden. Stundenlohn 20 Euro. Spritkosten für die Fahrt zur Post ? Rechne ich mal täglich 10 Euro. Ein wenig Zeitaufwand liegt da ja auch noch vor, das Ausladen, Anstehen und Abgeben. Also bleiben 360-3*20-10=290 Euro.

Das Abziehen der letzten Posten nennt sich Gebührenabwälzung und ist bei Ebay verpönt, aber ich habs hier mal mit reingenommen - der Händler will ja auch leben (Dienstleistung).

Es bleiben täglich 290 Reingewinn aus Versandkosten.
Der ehrliche Anbieter zahlt Steuern, aber auf die Versandkosten doch nicht ? oder doch - weiss nicht genau, ich erlass ihm täglich 40 Euro für die Buchhaltung/Steuern/Finanzamt ...

250 Euro Reinstgewinn Netto nur aus Versandkosten täglich. Ich setze 200 Werktage im Jahr an und erhalte einen Reingewinn NUR durch Versandkosten (den Gewinn durch das Handeln mit Waren, den jeder Kaufmann anstrebt habe ich dabei gar nicht beachtet, und will/kann ich auch gar nicht vorrechnen). von 250*200 Euro, satten 50.000 Euro jährlich.

Also jährlich 50.000 Euro Reingewinn nur durch überhöhte Versandkosten.

Wo ist der Fehler? Bin ich immer noch der einzigste dem die Verhältnismässigkeit gleichgültig ist ?
Nein zu überzogenen Gewinnen aus Versandkosten - Ja zu Gewinnen aus ehrlichen Verkaufs/Auktionspreisen.
 
Marvek schrieb:
Was geht noch ab ? Ebaygebühren ? Das widerspräche den EBAY AGB.

Das verstehe ich nicht ganz, auch wenn die eBay-Gebühren nicht auf den Kunden direkt umgelegt werden dürfen, fallen sie für den Verkäufer an und müssen irgendwie finanziert werden und wenn man sich den Akkuverkäufer hier mal anschaut, kommt er locker auf 2.500 EUR eBay-Gebühren im Monat.

Marvek schrieb:
Der ehrliche Anbieter zahlt Steuern, aber auf die Versandkosten doch nicht ?

Doch, Versandkosten sind Nebenleistungen und teilen steuerlich das Schicksal der Hauptleistung, für einen Gewerblichen kostet die 1,44 EUR Briefmarke somit 1,67 EUR bei 16 % MwSt, für die man leider keinen Vorsteuerbzug hat.

Marvek schrieb:
250 Euro Reinstgewinn Netto nur aus Versandkosten täglich. Ich setze 200 Werktage im Jahr an und erhalte einen Reingewinn NUR durch Versandkosten (den Gewinn durch das Handeln mit Waren, den jeder Kaufmann anstrebt habe ich dabei gar nicht beachtet, und will/kann ich auch gar nicht vorrechnen). von 250*200 Euro, satten 50.000 Euro jährlich.

Ich denke eher, dass er bei der Ware sogar noch einen Verlust in Kauf nimmt.

Marvek schrieb:
Nein zu überzogenen Gewinnen aus Versandkosten - Ja zu Gewinnen aus ehrlichen Verkaufs/Auktionspreisen.

Dem könnte ich mich notfalls noch anschließen, aber dafür müßte sich einiges sowohl auf Käufer als auch auf Verkäufer Seite ändern.

MfG
Stefan
 
ganz einfach, wenn ich etwas kaufe (versichert, als einschreiben, als paket, ...) und das kommt einfach im brief - dann habe ich es nicht erhalten (kann ja keiner beweisen)

dann bekomm ich es ein zweites mal (wenn nicht versichert bekomm ich es wieder nicht) ...


wo ist das problem???




(am lustigsten war jedoch eine auktion auf 12sold - ich hab per vorkasse bezahlt - gekommen ist es dann als nachnahmesendung???)
 
Also bei manchen Auktionen kommt es mir auch so vor, daß die Ware lediglich als "Beilage" oder als "Köder" benutzt wird. In Wirklichkeit kauft man Dienstleistung, sprich Berechtigung zur Entgegennahme eines Päckchens. So habe ich es auch vor kurzem erlebt. Ein nagelneues Massivholzspielzeug(!) "von deutschem Hersteller"(!) für mein Töchterchen habe ich für 1 Euro im SK erworben. Die Auktionen mit je 3-4-stelligen Artikelmengen sind breit über die gesammte ebay-Plattform gestreut, um möglichst schnell möglichst viele Kunden zu erreichen. Qualität dieser Massenware ist alles andere, was man sich im Zusammnehang mit dem Ausdruck "deutscher Hersteller" normalerweise vorstellt. Naja, bei dem Preis kann man eigentlich auch nichts anderes erwarten. Der Hammer aber sind die Versandbedingungen:
Für Verpacken, Verpackung und Versand als Warensendung werden nur 4,99 Euro berechnet.Bei zwei oder drei ersteigerten Artikel pro Käufer legen wir die Ware zusammen und versenden als versichertes Paket wo für Verpacken, Verpackung und Versand 9 Euro anfallen. Bei vier bis zehn Artikel pro Käufer legen wir die Ware zusammen und versenden als versichertes Paket wo für Verpacken, Verpackung und Versand 15 Euro anfallen. Es werden pro Ebayer nur max. 10 stück geliefert also bitte auch nur bei max. 10 Stück mitbieten Wir versenden mit Post, DPD und DHL.
Allein im letzten Monat hat dieser Verkäufer ca. 550 Bewertungen bekommen, darunter 31 neutrale und 7 negative- diese überwiegend wegen Versandkosten. Es wären sicherlich wesentlich mehr "Rot" gewesen: die positiven Bewertungen werden von Verkäufer fast erzwungen- "erst du, dann ich". Selbst in vielen positiven Bewertungen steht: "...Versandkosten übertrieben...". Und Gebrauch vom Rückgaberecht hat wohl kaum einer gemacht, denn
Der Käufer übernimmt die Kosten der Rücksendung bei Artikeln bis 40 Euro wenn er vom Rückgabercht gebrauch macht.Es werden nur ausreichend frankierte Sendungen zurückgenommen
Beim Durchschauen verschiedener Auktionen dieses Verkäufers ist mir folgendes aufgefallen: die Ware ist überall dieselbe, überall zum 1 Euro SK, doch die Handhabung von Mehrkäufen ist alles andere als nachvollziehbar. Mal so wie oben, mal 4,99 plus 2 Euro für jedes weitere Artikel, mal 4,99 plus je 4,99. Von scharfer Kalkulation kann hier wohl keine rede sein, oder? Tatsächliche Versandart in den meisten Fällen: Warensendung für 1,66. Das schreibt der Verkäufer als kommentar auf ein "Rot"
Von den 4,99 gehen knapp 0,7 Euro ans Finanzamt und wer zahlt das Verpacken??
und das hier aus einer anderen Bewertung
1,65 €Versand_0,70 €Finanzamt_2,64 € für Luftpolsterumschlag????? eher B-Produkt
Da kommt man ungewollt auf den Gedanken, daß die Ware nur Mittel zum Zweck ist :(
 
Wozu rechnest du hier stundenlang vor, welchen Gewinn er durch Portoabzocke macht? Ich sehe das so:

Früher hat er z. B. Akkus für 7,- plus 1,- Euro Versand verkauft. Dann kamen andere Anbieter, die den Preis gesenkt haben und die Versandkosten angezogen haben. Er macht das gleiche (eBay - sortieren nach niedrigsten Beträgen zuerst, er will ja auch vorn stehen). Dadurch verkauft er jetzt eben für 3,- Euro plus 5,- Euro Versand.
Das macht es natürlich nicht besser, aber wo ist das Problem :confused:
 
Mein Gott, was für eine erbärmliche Haarspalterei.....

Ich kann es einfach nicht verstehen, wie Menschen ihre Zeit dafür verwenden, über Anzeigen wegen Beträgen von 2-3 Euro nachzudenken.

Kein Wunder, dass die Bürokratie den Deutschen übers Haupt wächst.
 
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