Prägezahlen 5 Heller Deutsch Ost-Afrika (DOA) 1916 T (Tabora)

Im Lulanguru wurde ab Juli auf eine Ölpresse 15-Rupien Goldmünzen geprägt, weil der vorher dazu im Tabora benützte Presse versagte.
Krenkel sagt in einer Note es wurden auch Kleinmünzen in Lulanguru geprägt.
Irrt er sich oder was?
Ganz kurz:
Etwa 11% der 5-Heller jetzt auf den Matkt sind J 723a. Gewicht um 5 Gram, ovale Kronenboden. Wann die J 723a gleiche Überlebungschancen hätten wie den anderen, wurden es etwa 34.000 geprägt worden sein.
Dann gibt es noch 9 Stempelkombinationen die etwa 74.000 Münzen nur über 3,9 Gram, 17 Kombinationen die etwa 188.000 nur unter 3,8 Gram geprägt haben und etwa 6.000 Münzen dessen Kombination nicht identifiziert worden könnte.
27 Mai wurde das Sollgewicht der 5-Heller geändert von 5 Gram auf 5 bis 3 Gram. Am dem Moment waren nach Schumacher höchsten 78.000 Münzen geprägt worden. Wurden die 34.000 J 723a auch in Tabora geprägt und in Schumachers Prägezahlen mitgenommen, so wurden die erste Leichtgwichte erst im August geprägt worden sein.
012 Die production & dating.jpg
 
Moin
Nein, ob er sich irrt war nicht meine Intention.
Dachte nur, das es zu der Zeit doch sehr aufwendig gewesen wäre an zwei Standorten zu prägen.
Das heißt also, zuerst wurde in Tabora geprägt und dann nach Lulanguru verlagert!?
Wie wurde die Ölpresse angetrieben?
Haben die das Lokomobil aus Tabora nach Lulanguru geschafft?
Weißt Du wie lange die noch dort prägen konnten?

Viele Grüße

Karsten
 
Soweit wir wissen wurde nur die Goldprägung im Juli nach Lulanguru verlagert. Der Rest blieb in Tabora.
De Ölpresse wird seinen eigenen Antrieb gehabt haben, sonst hätte man kein Öl pressen können.
Der letzte Eintrag im Goldmünzenabrechnung ist am 5. September, so die letzten Münzen wurden am 4. oder am 5. dort geprägt.
Wann du mehr über die Prägung erfahren möchtest, siehe DOA 1916 T, German East Africa Emergency Coinage Struck at Tabora in 1916, a Die Catalogue

Es gibt noch die Möglichkeit die J 723a wurden Juli-August in Lulanguru geprägt. Dann lässt sich aber schwer erklären wieso dort dicke Münzen geprägt wurden und in Tabora dünne. Und wieso Krenkel von den wusste und Schumacher den nicht nennt.

Meine erste Eintrag in dieser Forenseite lässt sich nicht mehr bearbeiten, so hänge jetzt hier die neue Prägezahlenberechnung 2020 an.

Mit freundlichen Grüssen,

Kees Uitenbroek
 

Anhänge

  • 5 Heller production 2020.xls
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De Ölpresse wird seinen eigenen Antrieb gehabt haben, sonst hätte man kein Öl pressen können.
Ich bin der Meinung, bei der Ölpresse handelt es sich nicht um eine Ölpresse zum Ölpressen, sondern es ist ein Hydraulikpresse (wie ein Wagenheber) damit gemeint. Und da war nur ein Hebel zum pressen, der den Hydraulikzylinder nach oben gedrückt hat. Daher auch die geringe Tagesleistung.
 
Eine Hydraulikpresse wurde im Tabora benützt. Schumacher sagt in der Öllfabrik Lulanguru wurde auf ein wesentlich starkeren maschinell angetriebenen Öllpresse Kruppscher Bauart geprägt.
Damit könnte auch wesentlich schneller geprägt werden und prägte man die Goldmünzen vielleicht nur ein oder zwei Tage pro Woche.
 
Moin
Habe in der Tropenpflanzer Bilder der Ölpresse Kruppscher Bauart gefunden, aus dem Grusonwerk, scheint Dampfantrieb zu haben, allerdings sind dort auch Ölpressen ohne Antrieb.
Eigentlich sollte aber die Hydraulikpresse mehr Power haben!?
 
Also im Grusonwerk wurden ab 1905 Ölpressen gebaut, allerdings finde ich kein Bild auf dem ich den Antrieb wirklich eindeutig identifizieren kann.
 
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