- Registriert
- 09.01.2012
- Beiträge
- 2.289
- Punkte Reaktionen
- 712
War es eines von denen?
Nach dem Aussehen, nein.
Für alles Folgende bitte beachten:
Alle Aussagen beziehen sich auf meine Erinnerungen (manches vergißt man, manchmal sind Erinnerungen auch trügerisch, manches bleibt hängen).
Zum Buch:
Es war größer (Höhe, Breite) als der üblichen"Standart", aber kleiner als die atlantengroßen Bildbände.
Feste (Faden?)Bindung (kein Paperback), unscheinbarer (Leinen?)Einband ohne Beschriftung. (Vermutlich gab es da Mal einen Schutzumschlag, der aber fehlte.)
(Ich hatte mehrere ähnlich aussehende Bücher und mich oft genug vergriffen, da ich erst das Buch aufschlagen mußte um den Titel zu sehen.)
Sprache: Deutsch.
Schrift: Antiqua (nicht Fraktur).
Es enthielt zahlreiche Reproduktionen von alten Bildern/Fotos, die nicht im Text eingestreut sondern auf speziellem (Glanz/Foto)Papier gedruckt und packweise eingebunden waren.
Zum Inhalt:
Die Fotos waren alle irgendwie sehr ähnlich: Bahngebäude und davor strammstehende Bahnbedienstete (zumindest kann ich mich an keine anderen Motive erinnern), aber zahlreich (als ob der Autor alle Bahnhöfe, Lockschuppen etc. vollständig zeigen wollte). Fand ich eher monoton und langweilig als Informativ
Vom Inhalt war ich enttäuscht, und wurde zusätzlich von technischen Details erschlagen. Praktisch kaum was historisches, die Steckenbeschreibungen glichen einer Auflistung von Streckenlängen, Steigungs-, Gefällegraden und Kurvenradien. Die Beschreibungen von Bahnhöfen und anderen Gebäuden war sehr exakt (ohne Zeichnungen, aber mit Maßangaben), ich vermute Mal ein Architäkt hatte danach eine perfekte Kopie bauen können, aber wenig anschaulich. Dafür wurden aber offenbar alle Abstellgleise, Weichen, Signale und sonstigen Einrichtungen bis
Ins technische Detail beschrieben. Die Beschreibung einer Werkstatt (Tabora?) glich einer Inventarliste der dort vorhandenen Maschinen und Werkzeuge.
Etc. Etc.
Man muß den Autor bewundern, für die Fülle der ganzen Details. Ich gewann den Eindruck, daß da ein besessener "Eisenbahnbezroebsingeneur" eine vollständige und ins letzte Detail gehende Beschreibung ,der Immobilien Bahntechnik (an Lokomotiven kann ich mich nicht erinnern)!für "absolut Detailverliebte Technikfreaks" geben wollte. Das war mir viel zu technisch, daher habe ich das Buch nur abgelesen und eher grob durchgesehen.
Zur Münzprägung in Tabora ( das war dass einzig "Kapitel", das ich wirklich intensiv las):
Auch hier stand die Technik im Vordergrund, die geprägten Münzen wurden nur beilâufig erwähnt. Müßte ich einen charakterisierenden Kapiteltitel auswählen, würde der lauten: "Wie man Bahntechnik zur Münzprägung mißbraucht".
An folgende Einzelheiten kann ich mich noch sicher erinnern:
Ein wichtiges Auswahlkriterium, neben anderen, für Tabora war, daß man dort Strom erzeugen kann um damit Münzen zu prägen, und dann, quasi der Treppenwitz der Geschichte, keine geeignete elektrische Presse auftreiben kann und deswegen eine handbetriebenen Presse, mit der eigentlich Rohre gebogen wurden umrüsten mußte.
Alle Arbeiten erfolgten mit Muskelkraft, einzige Ausnahme: das Walzen der Zaine mithilfe eines Lokomobils (mußte erstmal Nachschlagen, was das.übrerhaupt ist).
Einige Werkzeuge/Utensilien mußte extern beschafft werden.
Es gab nur eine einzige "Miünzprrsse".Als die kaputt ging und kein Ersatz nach Tabora gebracht werden könnte, würde die Prägung in Tabora beendet.