Prägezahlen Deutsch Ost-Afrika ( DOA ) 1916 T (Tabora )

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Prägezahlen 20 Heller Deutsch Ost-Afrika ( DOA ) 1916 T (Tabora )

5 Heller 1916 siehe Prägezahlen 5 Heller Deutsch Ost-Afrika ( DOA ) 1916 T (Tabora )
15 Rupien siehe Prägezahlen 15 Rupien Deutsch Ost-Afrika ( DOA ) 1916 T (Tabora )

Friedrich Schumacher hat in Metall und Erz, Zeitschrift für Metallhüttenwesen und Erzbergbau, April 1918 und in 1919 im Kolonialblatt, Pruduktionsdaten der Münze in Tabora veroffenlicht.

Prägezahlen Schumacher.jpg

Deutsch Ostafrikanische Zeitung und Deutsch Ostafrikanische Zeitung | Seite 2
wurde eine Diskussion eröffnet über die Frage, ob diese Daten für den kupferne 20 Heller übereinstimmen mit dem Münzbestand, wie wir dem heute vorfinden.

Die von Schumacher gegebene Anzahl von 330.000 Kupfermünzen stimmt genau überein mit der Anzahl, die man bekommt, wenn man berechnet wie viele Münzen es zwischen 14 Juli, dem Datum der Bekanntmachung der Ausprägung kupferne 20 Heller in der Deutsch Ost-Afrikanische Zeitung, und dem Prägungsabschluss geprägt wurden. Hat Schumacher derselbe Berechnung gemacht?
Schumacher leitete der Goldmünze in Tabora. Die Kleingeldmünze wurde von der Eisenbahngesellschaft geführt. Was dort passiert ist, wird Schumacher nur aus zweiter Hand erfahren haben.
Weil Kupfer und Messing teilweise gleichzeitig geprägt worden sind, ist es unwahrscheinlich dass die Prägezahlen dieser beide Materialien auch separat notiert worden sind.
Aus dem heutigen Angebot an Kupfer und Messingmünzen lässt sich ableiten, dass möglicherweise etwa um 450.000 kupferne 20 Heller geprägt worden sind.

20. Januar 2015 habe ich 2 neue Dateien angehängt, in dem die 20-Heller Angebote in 2014 und die 2 letzte Monate von 2013 spezifiziert werden.
Aus vielen Gründen muss angenommen werden, dass diese Stichprobe nicht immer repräsentativ ist für die Originalprägung.
Das im Excel erwähnte Iringi Region Lot enthält Münzen, die von dem Verkäufer in der Umgebung von Iringi gesammelt worden sind. Es zeigt, dass es lokal große Unterschiede gegeben hat bei den umlaufenden Stempelkombinationen. Das Iringi Region Lot ist auch wieder nicht repräsentativ für Iringi, weil der Verkäufer nicht alle gesammelte Münzen auf Ebay verkaufte hatte, einen Teil, meist HA-DA, fehlt deshalb.


Bei den Berechnungen im Excel wurde das Iringi Lot außer Betracht gelassen.

In dem PDF gibt es auch Zahlen für Münzen, die vor 2010 von mir gesichtet worden sind. Dabei sind nicht nur Münzen, die in dem Moment gesichtet worden sind, als sie angeboten wurden, sondern auch solche, die gefunden wurden in Auktionsarchiven auf Internet. Deshalb sind dort "auktionswürdige" Münzen wie alle HA(C)1, und die kupferne HA4b-DA10a, HA4b-DB3b und HB5z-DA9c stark übervertreten.

Januar 2016: Dateien inklusiv der Angebote aus 2015 eingestellt. Zahlen mit und ohne Münzen aus MPO Auktionen ( siehe Zeno - Oriental Coins Database - 0007C lots, MPO November 2015 lots 6127 & 6128 und Zeno - Oriental Coins Database - 0007C lots, MPO November 2015 lots 6129 & 6408 )

Januar 2017: Datei inklusiv Angebote aus 2016 eingestellt. Beim Kalkulieren der möglichen Prägemengen wurden das Teutoburger Los 5261, das MPO Los 5173, die Angebote von Fenzl und 20 Steve Album betreffenden Münzen außer Betracht gelassen. Sehe Zeno - Oriental Coins Database - v HA(C)1a-DA1a 2016 extra

Januar 2018: Datei inklusiv Angebote aus 2017 eingestellt.
Nach Stand 2017 würde die Verteilung der 20 Heller über den verschiedenen Typen etwa folgende sein:
724-alle Varianten zusammen - 351.000 +/- 21.000
724a - 56.000 +/- 9.000
724-LLcomplet - 46.000 +/- 8.000
725 - 106.000 +/- 12.000
726-alle Varianten zusammen - 120.000 +/- 13.000
726-LLcomplet - 12.000 +/- 4.000
727 - 1.058.000 +/- 24.000

März 2020: Datei inklusiv Angebote aus 2019 eingestellt.

Grössere Lots werden nur in dem Jahr wo sie angeboten wurden für Berechnungen benützt.
Solche Lots werden meist von Händler gekauft, die die Münzen dann einzeln verkaufen werden.
Weil dies zu zu viele Doppelzählungen leiten könnte werden die Lots deshalb nicht weiter verarbeitet.
 

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  • DOA 1916 T, 20 heller part I, coin production per die combination (3rd ed. 1st rev.).pdf
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  • 2015a incl MPO 20 Heller on offer Nov 2013 through 2015 + a period before end of 2009.xls
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  • 2016 incl lots 20 Heller on offer Nov 2013 through 2016 + a period before end of 2009 a.xls
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  • 2017 incl lots 20 Heller on offer Nov 2013 through 2017 + a period before end of 2009.xls
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  • 2019 incl lots 20 Heller on offer Nov 2013 through 2019 + a period before end of 2009.xls
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  • - 2019 incl slabbed hoard 20 Heller on offer Nov 2013 through 2019 + a period before end of 2009.xls
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Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier mal den Originalbeitrag aus dem Thema "Deutsch Ostafrikanische Zeitung" gepostet. Die Sätze, denen ich Anmerkungen habe habe ich nummeriert und fett unterlegt.

Wahrscheinlich findet sich ein kompleter Satz der Amtlicher Anzeiger im Brussel im Archief des Belgischen Aussenministerriums, sehe angehängter Datei.

Der von 11 Juli findet sich hier: Zeno - Oriental Coins Database - 0006 Amtlicher Anzeiger July 14 1916 copper coins

Jetzt gibt es zwei Fragen zu beantworten:
Erstens: War der Verordnung eine nachherige Bestätigung, wurde mit der Prägung von Kupfermünzen also schon früher angefangen?
Zweitens: Hat Schumacher der zahl der Kupfermünzen nachher hochgerechnet von der Datum der Verordnung oder der Zeitungsdatum.

Ein erster Versuch zur beantwortung dieser Fragen gibt es auf Zeno - Oriental Coins Database - 0006 Scrap metal brass, trade stock brass & copper, dating?
[1]Der neue Datum von 14 Juli stimmt genau mit Schumachers 330.000. Zufall ?
Es werden 8 Stempelkombinationen genannt die (fast) nur Kupfermünzen geprägt haben und 12 von denen bekannt ist das sie Kupfer und Messingmünzen beide geprägt haben.
Seit November 2013 habe ich Bilder von alle 20 Heller die zur "normalen" Preise angeboten wurden gesammelt. Bis jetzt sind es insgesammt 817 Stück. Von der 8 Kombinationen mit (fast) nur Kupfer sind es 140 dabei, von der 12 mit Kupfer/Messing 168.
[2]1634700 x 140 / 817 = 280.120 / 8 = 35.015
1634700 x 168 / 817 = 336.144 / 12 = 28.012

Insgesammt 616.264
Diese mindestens 616.000 noch zu prägen Münzen als [3]zuerst eine Kombination eingesetzt wurde womit Kupfernünzen geprägt wurden, es also schon etwa 1.018.000 geprägt waren, gibt einer Datum um 22 Juni.
Wann die 630.000 Múnzen stimmen wurden die laut Schumacher aus Platten und Rohre hergestellt wurden, wurde fast zeitgleich mit der Verarbeitung von Kupfer und Messing Platten angefangen sein.
Hat auch bei den 630.000 Schumacher hochgerechnet? [4]Welcher wird dann sein Brunnen gewesen sein? Gibt es etwas in der Zeitung um 21 Juni ?

Für eine Berechnung der mögliche zahl der Kupfermünzen muss ich zurückgreifen auf die Tabelle meiner eigene Sammlung.
Dann lasse ich zwei Kombinationen heraus die mit (pure luck) gemerkt worden sind.
Es bleiben 10 Kombinationen Messing/Kupfer mit 139 Münzen seit November.
Das Wurde stehen für 278.119 geprägte Münzen.
[5]Die verteilung wurde 74 Messing gegen 67 Kupfer sein, also 278.119 x 74 / 141 = 145.963 Messing und 132.156 Kupfer.
Total für Kupfer 412.276, sage 410.000

Noch etwas zur Prägezahlen der einzelne Kombinationen.
Bei den (fast) nur Kupfer Kombinationen (sehe oben) im Schnitt 35000
Bei den Kupfer/Messing im Schnitt 28000. Es zeigt sich Kupfer ist zarter als Messing.
Bei den einzelnen Kupferkombinationen Tiefzahl 4 aus 140 = 8000, Hochzahl 34 aus 140 = 68.000

Gerne ihre Meinung.

ad 1) Ich frage mich, wie Du auf "genau 330.000" kommst. Das einzige, was ich weiß, sind die Prägezahlen, die die monatliche Prägung darlegen. Der 14. ist aber ca. Mitte eines Monats. Übersehe ich etwas?

ad 2) Noch einmal die von Dir genannten Zahlen: 1.634.700 repräsentiert die gesamte Prägezahl an 20 Heller. Du hattest in einem Zeitraum 817 Stücke dokumentiert. Von diesen 817 sind 140 Stück mit Stempeln geprägt, die nur Cu-Münzen prägen und weitere 168 Stück mit Stempeln die Cu- und Me-Münzen prägen. Es sind diese dann nach Dreisatz-Rechnung ca. 600.000 Münzen. Damit setzt Du folgende Dinge voraus: (1) Diese Stempel prägen ausschließlich die Münzen aus Blechen (Cu bzw. Me), und umgekehrt wurden diese Stempel NICHT für die Tabora-Messing ("SCrap Metal") benutzt. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass der Übergang von der Gießerei zu den Platten ohne Übergang vollzogen ist. Ist es da wahrscheinlich, dass die Stempel säuberlich getrennt wurden? (2) das Herunterrechnen der Prägezahlen auf einen Stempel halte ich für gewagt, da ja die Stempel bestimmt nicht gleichzeitig getauscht wurden. Du redest ja von Stempelkombinationen bzw. -Kopplungen.

ad 3) Hier komme ich nicht ganz mit. Am 11./14. Juli wurde die Bekanntmachung veröffentlicht. Hast Du an Hand Deiner Stempel-Aufstellung (Dein Die-Catalogue) herausgefunden, dass die erste Stempelkombination ausschließlich Cu-Münzen prägte? Wie kommst Du auf den 22. Juni?

ad 4) Die Berichte aus der Kolonie (einfach in der DOAZ nach Überschrift "Aus unserer Kolonie" schauen) sind nur sehr dürftig. In dem genannten Zeitraum habe ich nichts gefunden. Welche Quelle (= Brunnen :) Schumacher benutzt hat...?

ad 5) Wie kommst Du auf die Verteilung?

Du gehst ja davon aus, dass die von Schumacher genannten 330.000 geschätzt sind, weil er während der Produktion die Messing-Münzen nicht getrennt von den Kupfer-Münzen gezählt haben mag. Aber sicher ist das nicht. An Hand deiner errechneten Zahlen finde ich den Unterschied von 330.000 zu 410.000 Münzen auch nicht so groß. 330.000 kann trotzdem stimmen. Bedenke, dass Du nur jede 2000ste Münze dokumentiert hast. Der Unsicherheitsfaktor bei den Berechnungen ist sehr groß.

Beste Grüße,
JPN
 
ad 1)
Juli hat 31 Tage.
31 – 14 = 17 für den Rest der Monat.
17 Tage Prägung in Juli + August + September =
17 / 31 x 448.000 + 72.500 + 11.700 = 329.877

ad 2)
(2.1) Ich denke genauso. Es gibt keine scharfe Grenze zwischen die ausprägung beider Messingarten.
Ich versuche zu berechnen an welcher Datum es zuerst eine Múnze eines bestimmtes Materials geprägt worden sein muss. Wieviel vorher es wirklich passierte ist nicht nach zu weisen.
Selbstverständlich sind die Berechnungen sehr ungenau. Aber besseres gibt es an Moment nicht.
Mehr Daten zu den Verteilung Kupfer/Messing bei den Kombinationen die beide geprägt haben wurden sehr wilkommen sein.
Bei den 616.000 Münzen ist nur der Aussage dass sie von Kombinationen geprägt wurden womit auch kupferne Münzen geprägt wurden. Dass heisst der erste kupferne Münze wird geprägt worden sein als es noch etwa 600.000 Münzen zu prägen gab. Wahrscheinlich gibt es unter diese 600.000 auch noch Münzen aus selbstgebasteltes Tabora-Messing, aber dass kann ich nicht nachweisen.
Nur kann ich sagen dass, weil es gesagt wurde dass zuerst Münzen aus Messing Bleche und Rohre hergestellt wurden und dann erst später die aus Kupfer, die erste Münzen aus diesem Messing hergestellt sein müssen bevor es noch 616.000 zu prägen waren.
Wie lange vorher ???
(2.1a) Irgendwo hatte ich im Kopf 300.000 Messingblech und 330.000 Kupferblech. Jetzt sehe ich Schumacher sagt 600.000 insgesammt, als etwa 270.000 Messingblech.
(2.2) Die Herunterrechnung auf Prägezahlen für einzelne Stempelkombinationen gibt eine Orientierung. Bei der Anfang der Prägung war es Ausnahme wann mehr als 10.000 Múnzen mit einem Stempel geprägt wurde, am Ende sind es im Schnitt mehr als 30.000

ad 3)
Die letzt mögliche Datum für Kombinationen mit nur Kupfermünzen ist wann es nur noch 280.000 Múnzen zu prägen gibt. Dieser Datum wurde nach vorne schieben wann es nach dieser Datum auch noch Messing Münzen geprägt wurden aus irgendwelche Restparti Messing. Der letzt mögliche Datum für anfang von Blechmessing ist der letzt mögliche Datum für Kupfer, mit 616.000 noch zu prägen und 1.018.000 schon geprägte Münzen.
Stand 1 Juni 740.000. 1.018.000 – 740.000 = 278.000. Prägezahl Juni 362.500. Juni 30 Tage. 278.000 / (362.500 / 30 (= Prägezahl pro Tag)) = 23 = 23 Juni
Die 600.000 von Schumacher wurden um eine Tag später sein.

ad 5)
Sehe Zeno - Oriental Coins Database - 0006 Scrap metal brass, trade stock brass & copper, dating?
Der Grafik soll noch erneut werden.

Freilich kann es sein dass die Kupfermünzen besser den vergangenen 98 Jahre überlebt haben als die aus Messing. Man kann an sich nur sagen dass die 330.000 von Schumacher nicht bestätigt werden durch den heutigen Marktangebot.

Es gibt noch eine andere Quelle wo 42 von 208 Münzen nicht-Messing waren: 1.934.700 x 42 / 208 = 330.084, also genau Schumacher.

Viele Grüsse,

Kees
 
Vielleicht einfacher ist der Verteilung über de verschiedene Typen.
Von internet:
724 – 18,9 %
725 – 5,8 %
726 – 5,3 %
727 – 70 %
Aus anderer Quelle
724 – 23,1%
725 – 2,9 %
726 – 3,8 %
727 – 70,2 %

Viele Grüsse,

Kees
 
Hallo Kees,

Deine Berechnungen gehen von einer kontinuierlichen Produktion aus. Ich bin davon nicht 100% sicher. Wir haben bei den 20 Heller-Stücken nur die monatlichen Zahlen. Bedenke die Goldmünzenabrechnung! Zum Beispiel den Monat "Juli":

3. Juli: 10 Stück
10. Juli: 575 Stück
27. Juli: 800 Stück
29. Juli: 800 Stück
1. Aug.: 1565 Stück
3. Aug.: 1135 Stück
Summe: 4885 Stück

Der Juli hat 31 Tage. Nehmen wir an, wir wollen berechnen, wie viele Münzen vom 25.-31. Juli geprägt worden sind:

4885 * 7/31 = 1103 Stück. Auf dem Papier sind dies aber 4300 Stück, in Wahrheit 1600 Stück. Es sind für mich zu viele Ungenauigkeiten, um daraus Zahlen ableiten zu können. Andererseits helfen die Zahlen, wenn wir davon ausgehen, dass die Produktion der 20 Heller-Stücke kontinuierlich ist.

Doch schau doch mal auf die letzten beiden Monate. Da sind nur noch ganz wenige 20 Heller-Stücke geprägt worden. Und da bin ich mir SICHER, dass die Produktion diskontinuierlich verlief: irgendwann wurden die Stempel ausgetauscht mit den 5-Heller-Stempeln. Und wann? Who knows....?

Beste Grüße,
JPN
 
Juli wurde dem höchsten Produktion aller Monate erreicht, 448.000 Stück 20 Heller.
5 Heller wurden daneben nur 8000 geprägt, etwa der Produktion einer halben Tag.
Viel Platz für Lucken in der Produktion gibt es hier nicht.

Ich kann nicht wissen ob Schumacher seine Zahlen für Kupfermünzen von 14 Juli hochgerechnet hat. Ich kann nur sagen das wann er von 14 Juli hochgerechnet hätte seine Ergebnis 330.000 gewesen wäre. Es gibt also der Möglichkeit dass er es so gemacht hat.
Der Berechnung anhand gesichtete Münzen wiederspricht diese Möglichkeit nicht.
Wir müssen also damit rechnen dass von Schumacher gegebene Anzahl von 330.000 Kupfermünzen nicht 100% zuverlässig ist.

Wir dürfen also den aus den gesichteten Münzen berechnete Anzahl als zweiter Option dem Anzahl Schumachers nebenstellen.
Auch wann dieser neue Anzahl nicht stimmen wurde mit den wirklichen Anzahl dass geprägt wurde, gibt es eine bessere Darstelling der Verteilung von Messing/Kupfer unter den heute noch herumlaufenden 20 Heller.
Es wurde heissen die Kupfermünzen sind jetzt mit 25% besser vertreten als damahls mit 20%.

Viele Grüsse,

Kees
 
Irgendetwas hackt bei mir noch...

Schumacher sagte 330.000 Kupferstücke. Nach diesen Zahlen müssten dann alle Münzen nach dem 14. Juli aus Kupfer gewesen sein. Dies stimmt aber nicht mit der zeitgenössischen Quellen überei, die besagt, dass nach dem 14. Juli Kupfer- und Messingmünzen *) geprägt werden würden.

Fazit: Entweder stimmt die Zahl 330.000 nicht, oder das Datum 14. Juli stimmt nicht.

Wenn Schumacher die 330.000 Stück im Nachhinein fälschlicherweise vom 14. Juli hochgerechnet hat, so bleibt uns die Möglichkeit, dass entweder WENIGER als 330.000 Kupferstücke geprägt worden sind, wenn der Startpunkt 14. Juli wirklich stimmen sollte.

Oder, wahrscheinlicher, sind genau so viel oder MEHR Kupfermünzen geprägt worden, denn Du hattest weiter unten folgerichtig geschrieben, dass nach den ersten kupfernen Münzen noch ca. 600.000 Münzen geprägt werden mussten. Bei der Annahme von 330.000 Münzen wird dies Ende Juni gewesen sein, also lange bevor die Bekanntmachung zur Prägung von kupfernen 20 Heller-Stücken erlassen worden ist.

Irritierend daran ist, dass anscheinend sowohl die Anzahl der Münzen, als auch das Datum des Beginns der Kupferprägungen nicht stimmen.

Hat noch jemand Gedanken dazu??

*) Es ist meiner Ansicht nach nicht zu leugnen, dass zwischen Kupfer- und Messing-Münzen unterschieden wird. Es war das Ziel der Prägung Münzen aus diesen beiden Materialien herzustellen. Dass es unter diesen primitiven Bedingungen nicht gelingen konnte, war abzusehen: An Hand von Untersuchungen können viele weitere Elemente in den Münzen nachgewiesen werden, die der technischen Exaktheit der Bezeichnung "Kupfer" bzw. "Messing" nicht mehr gerecht werden. Aufgrund der sprachlichen Umgangsform, die sich im Laufe der Zeit gefestigt hat, ist eine Unterscheidung von Kupfer und Messing aber weiterhin sinnvoll.

Beste Grüße,
JPN
 
Wie ich es mir vorstelle hat man zuerst Kupfer geprägt wann es vorübergehend kein Messing mehr vorhanden war. Kamm neues Messing, dann hat man dass wieder benützt.
Die erste Kupferprägung kann auch noch ein Fehlgriff gewesen sein.
Man kann sich schon wundern wieso nicht im August noch eine Zinkprägung vorgenommen ist.

Ich habe den neu berechnete Daten in ein neuer Grafik zusammengefasst, sehe Anhang. Wass gezeigt wird sind letzt mögliche Datums (wann der Bestand eine genaue Wiedergabe der orginalen Prägung wäre) für den Anfang von gemischter Kupfer/Messing Prägung und Vollkupferprägung.
Damit ist nicht gesagt dass im August nicht auch noch Messing Münzen geprägt wurden. Wurde noch etwas Messing gefunden wird es mitgeprägt worden sein.
Auch ist es möglich das in der gemischter Kupfer/Messing Zeit noch mit welcher Kombinationen nur Messingmünzen geprägt wurden.

Etwas Statistik:
817 Münzen, 140 Vollkupfer-Kombinationen, 168 Messing/Kupfer, zusammen 308
140 / 817 = 17,1 %, 95% Konfidenzintervall = +/- 2,6 %
0,171 x 1.634.700 = 279.533, +/- 0,026 x 1.634.700 = +/- 42.502
237.000 > 322.000

168 / 817 = 20,6 %, 95% Konfidenzintervall = +/- 2,8 %
0,206 x 1.634.700 = 336.748, +/- 0,028 x 1.634.700 = +/- 45.772
291.000 > 382.500

308 / 817 = 37,7 %, 95% Konfidenzintervall = +/- 3,3 %
0,377 x 1.634.700 = 616282, +/- 0,033 x 1.634.700 = +/- 53.945
562.500 > 670.000

Mit ein Tagesleistung von etwa 15.000 Münzen, ist der 95% Konfidenzintervall +/- 3 Tage.

Die Berechnung wieviele der 168 von den von den 12 betrachtete Messing/Kupfer-Kombinationen geprägten Münzen Kupfer sind, basiert sich auf eine verteilung von 74 Messing – 67 Kupfer bei 141 Münzen von 10 Messing/Kupfer-Kombinationen einer andere Population. Die restliche zwei Kombinationen haben nur wenige Kupfermünzen geprägt.
Von diese 10 Kombination stammen 139 der 168 Messing/Kupfer Münzen.
139 / 817 = 17,0 %, 95% Konfidenzintervall = +/- 2,6 %
0,17 x 1.634.700 = 277.899, +/- 0,026 x1.634.700 = 42.502
235.500 > 320.000 Kupfer/Messing von 10 Kombinationen.

67 / 141 = 47,5 %, 95% Konfidenzintervall = +/- 8,2 %.
0,475 x 277.899 = 132.002, +/- 0,082 x 278.118 = 22.788
109.000 > 155.000 Kupfermünzen.

0,475 x 235.500 = 112.000 > 0,475 x 320.000 = 152.000

Wie man jetzt diese beide Konfidenzintervalle zusammenrechnet überlasse ich gerne Spezialisten.
Es ist unwahrscheinlich dass alle Zahlen an den Grenzen des Konfidenzintervalls liegen.
Deshalb wird 237.000 + 109.000 = 346.000 > 322.000 + 155.000 = 477.000 schon eine brauchbare Annährung sein.
Also 411.500 plus oder minus 65.500 original geprägte Kupfermünzen wurden eine nicht unwahrscheinliche Wiedergabe des heutigen Angebots sein.

Zur Grafik: 27 May ist der Datum einer Verordnung wo dem Sollgewicht der 5-Heller Münzen heruntergesetzt wurde. Sayers hat geschrieben dass die ersten 20-Heller die aus Messingblech hergestellt wurden ein Gewicht von etwa 8 gram hatten. Dass heisst aus Blech einer Dicke die man vor dem 27 May für 5-Heller gebraucht hätte.
 

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[...] Die erste Kupferprägung kann auch noch ein Fehlgriff gewesen sein. [...]

Einen Fehlgriff kann ich mir schwer vorstellen. Kupfer wurde zunächst ja nur für die Schmelze verwendet. Meinst Du man hat im dunkeln versehentlich ein Kupferblech anstelle eines Messingblechs ausgerollt?

[...]Damit ist nicht gesagt dass im August nicht auch noch Messing Münzen geprägt wurden. Wurde noch etwas Messing gefunden wird es mitgeprägt worden sein.[...]

Das sehe ich ganz genauso. Es wird auch so sein, dass Material zur Prägung auch ständig wieder herbeigeschafft worden ist. Man darf sich das nicht so vorstellen, dass man zunächst einen festen Vorrat an Material hatte, der dann kontinuierlich abgearbeitet wurde.

Auch ist es möglich das in der gemischter Kupfer/Messing Zeit noch mit welcher Kombinationen nur Messingmünzen geprägt wurden.

Gerade wenn es in Richtung Statistik geht, muss man vorsichtig sein, nicht Ursache mit Wirkung zu vertauschen. Du schreibst das so, als ob eine Stempelkombination nur Messing prägte. In Wahrheit hätte sie aber auch Kupfer prägen können, wenn der Prägemaschine auch Kupferrohlinge zugeführt worden wäre. Der Umstand, dass dies nicht geschah, war reiner Zufall und keine Absicht. Hypothetisch hätten alle Stempel alles prägen können.

Dabei kann sich nämlich noch ein ganz anderes Szenario aufbauen: Es besteht immer noch eine Möglichkeit, dass Schumacher Recht damit hatte, dass ab dem 11./14. Juli 330.000 Münzen nur aus Kupfer geprägt worden sind. Sie haben lediglich mit den Stempeln ein Roulette-Spiel gemacht und die nach Gusto getauscht, egal ob verbraucht, nicht verbraucht, früh oder spät hergestellt. Der entsprechende Eintrag im DOAZ wurde nur deswegen gemacht, um sich lediglich die Option offen zu halten, Messing-Münzen zu prägen, wenn wirklich noch einmal ein Messing-Streifen auftauchen würde. Zu weit hergeholt?

Die Berechnung wieviele der 168 von den von den 12 betrachtete Messing/Kupfer-Kombinationen geprägten Münzen Kupfer sind, basiert sich auf eine verteilung von 74 Messing – 67 Kupfer bei 141 Münzen von 10 Messing/Kupfer-Kombinationen einer andere Population. Die restliche zwei Kombinationen haben nur wenige Kupfermünzen geprägt.
Von diese 10 Kombination stammen 139 der 168 Messing/Kupfer Münzen.

Mit dieser Vereinfachung bzw. dieser Vorauswahl halte ich es für schwierig daraus etwas berechnen zu können. Wenn - wie Du schreibst - 12 Stempel-Kombinationen 168 Münzen prägen, aber 2 davon ganz wenig Kupfer-Münzen, sollten diese dennoch in die Kalkulation mit einfließen. Du weißt doch nicht, wie sich die Verhältnisse der anderen Kombinationen bzgl. Cu/Me verteilen?

Zur Grafik: 27 May ist der Datum einer Verordnung wo dem Sollgewicht der 5-Heller Münzen heruntergesetzt wurde. Sayers hat geschrieben dass die ersten 20-Heller die aus Messingblech hergestellt wurden ein Gewicht von etwa 8 gram hatten. Dass heisst aus Blech einer Dicke die man vor dem 27 May für 5-Heller gebraucht hätte.

Sayers hatte seinerzeit geschrieben, dass man "versehentlich" die ersten Bleche zu dünn ausgerollt hatte. Ich finde Deine Begründung dazu stichhaltiger. Man hatte versehentlich ein Blech genommen, das für die 5er bestimmt war. Die zweite Frage, die man sich hier stellen sollte ist: Warum hatte man überhaupt angefangen die Bleche für die 5 Heller-Stücke dünner auszurollen? Meine spontane Idee: Um Material zu sparen.

Offtopic:
Gibt es von der Leserschaft Fragen/Anregungen?

Grüße,
JPN
 
Im erster Beitrag dieser Thread wurden neue Dateien inklusive Zahlen der 20 Heller im Angebot im 2015 hochgeladen.

Nach jetztiger Stand wurde der Verteilung der 20 Heller über den verschiedenen Typen etwa sein:
724 - 21%
725 - 6%
726 - 7%
727 - 66%

724 lässt sich noch weiter verteilen in Messing 18% - Kupfer 3%
 
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