Privatverkäufe - oder nicht ?

Gewerblich

...das ist auf jeden Fall gewerblich... aber hier werden immer wieder verschiedene Sachen durcheinander geworfen...

Wer in gewerblichem Rahmen Münzen verkauft, handelt gewerblich. Egal ob das Gewerbe angemeldet ist oder nicht. Egal, ob damit grosse oder kleine Gewinne erzielt werden. Damit sind auf jeden Fall die Bedingungen zu erfüllen, die viele unter dem FERNABSATZGESETZ, bzw. jetzt BGB verstehen. D.h. solche Leute müssen ein Impressum in Ihre Auktionen einbauen und den Kunden ein Widerrufsrecht einräumen. Wer das nicht tut, ist abmahnbar und muss die entsprechenden Gebühren bezahlen.

Ob für das Finanzamt dabei Riesenbeträge herumkommen, ist eine zweite, völlig separat zu beantwortende Frage. Der Gewinn zwischen Einkauf und Verkauf abzüglich der Kosten unterliegt (von Freigrenzen, bzw. Freibeträgen abgesehen) der Besteuerungspflicht.
(Einkommensteuer)

Erst wenn das Handelsvolumen grösser wird, tritt i.d.R. eine Mehrwertsteuerpflicht ein, von der sich Kleinunternehmer (auf Antrag) befreien lassen können.

Den wettbewerbsrechtlichen Konsequenzen muss sich aber jeder gewerblich anbietende Münzverkäufer unterwerfen.
 
die unterscheidung gilt für österreich gleichermaßen, der "unternehmer" nach kschg ist selbst dann unternehmer, wenn er nicht mal die absicht hat, gewinne zu erzielen. die bezeichnung gewerblich anbieten find ich übrigens treffend :respekt:
 
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Wer in gewerblichem Rahmen Münzen verkauft, handelt gewerblich.

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Wobei es hier wieder mal verschiedene Sichtweisen geben kann.

Zum einen die vom Finanzamt, die einem schriftlich bestätigt, dass die Veräußerung von ca. 50 verschiedenen Münzen aus einem Nachlass, mit einem Verkaufsvolumen von ca. 600 Euro, nicht der Anmeldung eines Gewerbes bedarf, da es sich nicht um ein Gewerbe im eigentlichen Sinne handelt.

Und es gibt die Sichtweise eines Münzhändlers, der nach 3 (drei) Auktionen, den Inhaber des Accountes (mit immerhin 45 Bewertungen in 5 Jahren) mit den üblichen Begründungen (kein Impressum, keine Widerrufsbelehrung, etc.)abmahnen läßt. Streitwert des Verfahrens wurde auf günstige 5001 Euro festgesetzt und das ganze sollte nur so um die 1400 Euro kosten.

Das ganze ging leider ( für den Münzhändler :newwer: ) nach hinten los.


Tja, so sind halt unsere "richtigen" Gewerblichen. Ehrliche Steuerzahler die sich nur um das Wohl der Kunden kümmern und mit aller Macht verhindern, dass "unlautere" Konkurenz die armen Kunden übervorteilen.

Beate


PS: Fragt doch mal auf der nächsten Münzbörse den Händler nach dem Kauf, ob ihr eine Rechnung erhalten könntet. Mann/Frau glaubt gar nicht, welche Argumente da zum besten gehalten werden (z.B.: Auf einer Münzbörse ist alles privat, da können wir keine Rechnung ausstellen.).:wut:
 
Stimmt!
Ich bin schon auf einigen Messen gewesen und habe noch nie eine Rechnung bekommen, OK, ich habe auch noch nie danach gefragt. Allerdings hat mir noch nie ein Händler eine angeboten.
Jeder sollte sich an die eigene Nase packen.
 
Stimmt!
Ich bin schon auf einigen Messen gewesen und habe noch nie eine Rechnung bekommen, OK, ich habe auch noch nie danach gefragt. Allerdings hat mir noch nie ein Händler eine angeboten.
Jeder sollte sich an die eigene Nase packen.

Das ganze ist ganz einfach ein Zeit- und Arbeitsfaktor. Wer nach einer Rechnung fragt wird von jedem seriösen Händler auch eine ausgestellt bekommen.
 
Das ganze ist ganz einfach ein Zeit- und Arbeitsfaktor. Wer nach einer Rechnung fragt wird von jedem seriösen Händler auch eine ausgestellt bekommen.
Genau - oder eine ordnungsgemäße Rechnung wird nach der Veranstaltung zuverlässig zugeschickt, wenn es wegen Zeitgründen nicht gleich möglich ist. Wer weder das Eine noch das Andere machen will, muss auf ein Geschäft mit mir eben verzichten :cool: !
 
enthaltene Affiliatelinks sind bezahlte Werbung von Ebay
Genau - oder eine ordnungsgemäße Rechnung wird nach der Veranstaltung zuverlässig zugeschickt, wenn es wegen Zeitgründen nicht gleich möglich ist. Wer weder das Eine noch das Andere machen will, muss auf ein Geschäft mit mir eben verzichten :cool: !


Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht.

Utrecht 2005 "Dag op de munt"

Sehr bekannter deutscher Händler:

"Wir sind hier in den Niederlanden, da gibt es von mir als Deutscher Händler keine Rechnung."


Dortmund 2006 "Münzbörse Westfalenhalle"

1. Händler: "Sie wollen mich wohl verarschen!" und nahm dann die Artikel wieder an sich."

2. Händler: "Frauen bekommen grundsätzlich keine Rechnung, dafür 5 Euro Rabatt." (OK, konnte da nicht widerstehen....:rolleyes: )

3. Händler: "Kein Problem, geben Sie mir Ihre Email-Adresse, dann schicke ich sie ihnen zu." (Ich warte noch heute darauf.:( )


Hannover 2006 "Münzbörse"

1. Händler: "Guter Witz! Wollen Sie mich ruinieren?"

2. Händler: "Nö, sehen sie nicht was hier los ist?"

3. Händler: "Brauche ich nicht, da ich nur ein Kleingewerbe betreibe."

Diese Liste könnte ich noch beliebig fortführen, da ich es mir zur Angewohnheit gemacht habe, über ALLE Käufe Buch zu führen und ALLE Belege zu sammeln. Dort wo ich keine Belege für habe, mache ich mir die Mühe die Umstände zu beschreiben, die dazu geführt haben, warum ich keinen Beleg habe.:D

münzenversandtk schrieb:
Und solche Angebote kommen schon fast einer Selbstanzeige gleich.

Da zitiere ich doch mal unseren Moderator:

raphael schrieb:
Jeder sollte sich an die eigene Nase packen.

Anstatt jemanden anzuprangern, wäre es (meiner Meinung nach) besser, dem VK einen freundlichen Brief zu schreiben und ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen und ihm die möglichen Konsequenzen darzulegen.:)

In diesem Sinne


Beate


PS: Keine Falschparker heute in der Dr.Salvador-Allende Strasse?
 
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