Problem mit einem Münzhändler

FooFighter

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Ich habe ein kleines Problem mit einem Münzhändler. Allerdings möchte ich gleich von vornherein sagen, dass ich den Namen hier auf keinen Fall nennen werde. Mir geht es nämlich in keinster Weise darum, diesen Händler bloßzustellen oder in sonstiger Art zu diskreditieren. Ich möchte lediglich mal eure Meinung dazu hören. Folgender Sachverhalt:

Ich habe verschiedene Münzen bei ihm bestellt, einige lose KMS, einige Gedenkzweier, den PP-KMS von Estland und auch den BU-KMS von Slowenien 2011. Dazu muss ich sagen, dass die Bestellung schon etwas zurück lag, als der Slowenien-KMS noch für ca. 50 EUR zu haben war. Da sich die Ausgabe diverser Münzen aber verzögerte, bekam ich erst jetzt mein Paket geliefert. Beim Auspacken stellte ich dann fest, dass anstatt des 2011er KMS von Slowenien der 2010er geliefert wurde. Daraus ergab sich dann folgender Mail-Verkehr:

Meine Mail: ich erhielt heute Ihre Lieferung. Zunächst vielen Dank. Ich bin größtenteils auch sehr zufrieden. Leider hat sich aber ein kleiner Fehler eingeschlichen. Ich hatte den KMS BU von Slowenien 2011 bestellt. Geliefert wurde aber der KMS von 2010. Wie verfahren wir weiter?

Er antwortete sinngemäß, dass es ihm leid tut und es sein Fehler war, da er sich wohl vergriffen hatte. Der Satz sollte problemlos umgetauscht werden.

Meine Antwort: alles klar, geht in Ordnung. Fehler können passieren. Ist kein Weltuntergang. Wünsche ebenfalls ein angenehmes Wochenende.

Soweit sogut, klang ja alles nach einer problemlosen Abwicklung. Doch dann kam folgendes:

Er teilte mir sinngemäß mit, dass er seit längerer Zeit gar keine 2010er KMS mehr auf Lager habe. Deshalb wollte er von mir wissen, wie er mir denn dann einen 2010er geschickt haben soll.

Meine Antwort: das kann ich Ihnen leider auch nicht beantworten. Mir ist es auch beim Auspacken gar nicht sofort aufgefallen, da die KMS äußerlich gleich aussehen. Erst beim Betrachten der Münzen fiel mir auf, dass die 2 Euro Gedenkmünze "200 Jahre Botanischer Garten Ljubljana" enthalten ist. Deshalb bemerkte ich dann, dass es der KMS von 2010 ist. Eine Lösung sollte gefunden werden.

Er teilte mir sinngemäß mit, dass er bei seiner Überzeugung bleibt, mir keinen 2010er Satz geschickt zu haben, da dies seiner Meinung nach nicht möglich sei. Vor dem Versand würde immer eine sehr gründliche Kontrolle erfolgen, wodurch er einen solchen Fehler ausschließt. Er wolle mir zwar nichts unterstellen, aber so richtig glauben wollte er mir eben nicht.

Meine Antwort: ich kann natürlich einerseits Ihre Zweifel verstehen, wenn Sie sich sicher sind, mir keinen 2010er Satz geschickt zu haben. Aber Sie müssen auch mich verstehen. Ich habe definitiv einen 2010er Satz in meinem Paket aus Ihrem Hause vorgefunden. Warum sollte ich so etwas erfinden? So wie die Situation momentan aussieht, sagen Sie, Sie haben mir definitiv einen 2011er Satz geschickt. Demzufolge kann mein Anliegen ja nur sein, mir einen weiteren 2011er Satz auf "illegale" Weise zu erschleichen, indem ich Ihnen einen im Vergleich zum 2011er Satz geringwertigeren 2010er Satz zurück schicke. Auch wenn Sie schreiben "nicht das ich Ihnen etwas unterstellen will", aber genau darauf läuft es momentan leider hinaus.

Wie gesagt, ich kann es Ihnen nicht erklären, wie es zu diesem Fehler gekommen ist. Vielleicht ist Ihnen vom Zulieferer der 2011er Sätze auch unbemerkt ein 2010er Satz "untergejubelt" worden, ohne dass Ihnen das aufgefallen ist. Ich weiß es nicht.

Aber so kann ich es jedenfalls keinesfalls akzeptieren. Ich habe für den KMS ... EUR bezahlt und habe nun (unter welchen Umständen auch immer) einen KMS geliefert bekommen, der bei ebay momentan für ca. 25 EUR gehandelt wird.

Nun reagierte er leider sauer und teilte mir mit, mir nun doch einen 2011er Satz zu schicken, da er keine Zeit und Lust mehr hat, weiter zu diskutieren.

Nun muss ich dazu sagen, dass es überhaupt nicht meine Absicht war, die Sache im Streit zu lösen. Ganz im Gegenteil. Deshalb dachte ich, ich komme ihm ein bisschen entgegen und schrieb deshalb folgendes:

Tut mir leid, wenn Sie jetzt sauer sind. Zumindest habe ich den Eindruck. Ich habe einen Vorschlag zur Güte. Natürlich kann ich Ihren Ärger verstehen, da der 2011er Satz mittlerweile bedeutend teurer ist als ... EUR. Deshalb mein Vorschlag: Ich sende Ihnen den 2010er Satz zurück und Sie überweisen mir wieder meine ... EUR für den 2011er Satz zurück, ohne mir einen neuen Satz zu schicken. Wäre das eine Lösung für Sie? Ich habe wirklich nicht die Absicht, Sie über den Tisch zu ziehen.

Daraufhin kam dann diese Antwort:

sollte ihre Reaktion nicht eigentlich anders ausfallen für jemand der was falsches geliefert bekam? Wie gesagt der Satz geht morgen raus - Rückschein liegt dann bei. Thema für mich beendet

Wie gesagt, mich würde hier einfach mal eure Meinung interessieren. Wenn er sagt, er habe keine 2010er KMS mehr auf Lager und fühlt sich dadurch zunächst irgendwie verarscht, dann kann ich das voll und ganz verstehen. Aber was soll ich denn als Kunde machen? Der Fehler lag nun mal bei ihm bzw. seinen Mitarbeitern im Versand. Auch wenn er schreibt, dass alles vorher dreimal kontrolliert wird und solche Fehler nicht passieren können!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das ist ja wirklich mal eine patt Situation. Beide sind der Ansicht sie wären im Recht und hätten keinen Fehler gemacht, woow.

Gut, du hättest nichts anders machen können, aber ich hätte den Vorschlag zum Schluss bleiben lassen, weil der könnte bei (wenn ich der Händler wäre) den Eindruck erwecken, als hättest du wirklich einen alten 2010er Satz gegen den gelieferten 2011er getauscht und möchtest jetzt nicht den 2011er auch noch doppelt haben, sondern lieber dein Geld zurück. Ich wäre dann zumindest in meinem Misstrauen etwas bestärkt.

Gut, wenn es wirklich so gelaufen ist wie du schreibst, dann hat der Händler scheinbar keine Ahnung von seinem Bestand an 2010er KMS.
Normalerweise wird doch darüber Buch geführt was man im Bestand hat.
Vielleicht hat er aber auch jemandem der einen 2010er bestellt hat ausversehen mal einen 2011er geschickt und somit laut liste keinen 2010er mehr da. Also einfach in die KMS Kiste greifen und einen KMS nehmen, kann ja dann nur ein 2011er sein.

Irgendwie in der Art muss es passiert sein.
Du kannst daran nichts ändern und ich hätte genauso reagiert, du kannst ja nichts dafür, wieso solltest du den Schaden tragen.
 
Hallo FooFighter!

Deine Entgegenkommen (Rücksendung des KMS 2010 und Geld zurück) finde ich sehr entgegenkommend und nachvollziehbar - hilft dem Händler aber auch nicht wirklich ... er könnte glauben, du tauscht einfach deinen KMS 2010 gegen seinen 2011 aus und er bezahlt auch noch die Portokosten ...
Und ich glaube dir, dass dir ein 2010er Satz geliefert wurde.
Und ich gehe davon aus, dass der Händler davon ausgeht, dass er dir einen 2011er geschickt hat.
Wahrscheinlich gibt es Menschen, die auf eine miese Art an günstigere Ware kommen wollen - aber als Händler muss ich schauen, ob ich das automatisch meinem Kunden unterstelle.
Du hast den gelieferten KMS vor dir und siehst, dass er von 2010 ist.
Der Händler geht aber nur davon aus, dass er 2011 geliefert hat.
Somit hast du nun ein "schlechtes Gewissen", weil du dem Händler ja nicht beweisen kannst, dass er falsch liegt - und der Händler kann nicht beweisen, dass er richtig liegt.
So liefert er zähneknirschend den 2011er und du wirst wahrscheinlich keine Münzen mehr bei ihm bestellen ,da er dir unterstellt, du hast betrogen.
Für beide Seiten eine unglückliche Lage.
 
Hallo FooFighter,
hast du schon einen 2010er Satz bei dem Händler bestellt? Oder war es nur die jetzige Bestellung?
grüß Matthias
 
Du hast den gelieferten KMS vor dir und siehst, dass er von 2010 ist. Der Händler geht aber nur davon aus, dass er 2011 geliefert hat. Somit hast du nun ein "schlechtes Gewissen", weil du dem Händler ja nicht beweisen kannst, dass er falsch liegt - und der Händler kann nicht beweisen, dass er richtig liegt.

Das Problem ist ja ein ganz anderes. Was wäre z.B. gewesen, wenn der gelieferte 2010er KMS beschädigt gewesen wäre? Wie hätte ich von meinem Widerrufsrecht Gebrauch machen sollen? Hätte ich ihm den beschädigten 2010er zurück geschickt und um Ersatz gebeten, hätte er mir wahrscheinlich virtuell einen Vogel gezeigt, denn er ist sich ja 100%ig sicher, mir keinen 2010er geschickt zu haben.
 
Die Lösung ist ganz einfach.

Der 2010er lag im Stapel der 2011er und sehr warscheinlich ein 2011er bei den 2010ern. Somit ist das geschehene schlecht nachzuvollziehen.
 
Nein, es war nur die jetzige Bestellung, also keinen 2010er Satz in zurückliegender Zeit.
Dann dürfte es auch Fingerabdrücke des Händlers oder seiner Angestellten darauf sein.
Da du aber keinen anderen 2010er von Ihm hast, kann es nur aus der jetzigen Lieferung stammen. Schlage ihm doch mal vor, die Abdrücke abzugleichen.
Aufwand und Nutzen würden zwar in keinem Verhätnis stehen, aber es dürfte eine eindeutige Klärung geben.
 
Dann dürfte es auch Fingerabdrücke des Händlers oder seiner Angestellten darauf sein.
Da du aber keinen anderen 2010er von Ihm hast, kann es nur aus der jetzigen Lieferung stammen. Schlage ihm doch mal vor, die Abdrücke abzugleichen.
Aufwand und Nutzen würden zwar in keinem Verhätnis stehen, aber es dürfte eine eindeutige Klärung geben.

Mach das bloß nicht! Dadurch wird das Negative in der Geschäftsbeziehung nur verstärkt.

Hak es für dich ab. Nach meinen Erfahrungen gibt es bei den Händlern wie bei allen Menschen sehr unterschiedliche Charaktere. Manche haben ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Kunden, manche sind so misstrauisch, dass sie sich sehr leicht betrogen fühlen. Fehler passieren im Münzhandel ebenso wie überall. Da gibt es auch hier Menschen, die zu ihren Fehlern stehen, und andere, die die Fehler bei anderen suchen, weil sie sich selbst für unfehlbar halten.

Wenn du dich jetzt zu Unrecht beschuldigt fühlst, betrachte es doch einmal aus deiner Sicht. Bei wem liegt das Problem? Du hast dich korrekt verhalten - also dir nichts vorzuwerfen. Das Problem hat jetzt der Händler, weil er mindestens einen Kunden (dich) verstimmt hat. Belaste dich nicht mit seinen Problemen, die er bei dir abladen will indem er dir einen "Betrug" unterstellt.
 
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