In unserer Zeit, wo in vielen Lebensbereichen alles immer weiter atomisiert wird, Gutachter und Anwälte zu Tageshonoraren von 2.000 € unterwegs sind, ist seit langem die Verhältnismäßigkeit völlig unter die Räder gekommen.
Ich drücke die Daumen, dass es (zumindest halbwegs) gut ausgeht.
Danke für diese moralische Unterstützung.
Was mich bei dieser Angelegenheit massiv ärgert (natürlich neben der erhaltenen Abmahnung) ist das Verhalten der Münze Österreich:
nach über 12 Jahren (!) seitdem es die Niob Beschreibungs-Folder der Münze Österreich gibt, hatte ich dieses Frühjahr erstmalig einige davon in einem Lot verkäuflich angeboten, für gerade einmal 3 € per Stück.
In ihrer Reaktion stellt mich die Münze Österreich als (bösen) Kapitalisten dar, der ihre Produkte zweckentfremdet hat und dem deswegen eigentlich nur recht geschieht (auch wenn sie es nicht so krass formuliert haben).
Es wäre mir extrem wichtig zu wissen, wie sie die Lizenzvereinbarung mit dem Rechteinhaber dieses Kompass-Bildes im Folder Satellitenvereinbarung im Jahr 2006 gestaltet hatten.
Für mich ist das für das weitere Vorgehen eigentlich der springende Punkt, sowohl für mich als aber eigentlich auch für jeden eingeschalteten Anwalt, nach meinem Verständnis.
Bis jetzt hat die Münze keinerlei Information in diese Richtung an mich herausgegeben, trotz mehrfacher Anfrage (außer schwammigen Formulierungen welche im Grunde nichts wirklich aussagen).
Auch wenn ich persönlich bei dieser Angelegenheit gimpflich davonkommen sollte, ich werde nicht ruhen, bis dieser Punkt geklärt ist - bei 10.000den wenn nicht sogar 100.000den Niob-Foldern ab 2003 könnte jedem der ein Bild davon online stellt, formal rechtlich gedeckt eine Abmahnung drohen, sofern die Münze Österreich diesbezüglich geschlampt hat.
Das ist ein Verdachtsmoment, welcher für ein österr. Staatsunternehmen eigentlich mehr als peinlich ist, und wo es in ihrem eigenen Interesse sein müßte, diese Angelegenheit schnellstmöglich aufzuklären bzw. gegebenfalls zu
reparieren, soweit möglich.