Reichs-Gold-Münze J.Hausmann - Co.Kg. Bonn

So ähnlich argumentiert Weege ja auch ( siehe dort und weiter oben in diesem Thread ). In einem Zeit- Artikel vom Anfang der 60er Jahre heisst es " tagsüber betreibt er seine Praxis, abends... " Aber das muss nichts heissen, hier kann es sich auch um ein Stilmittel handeln. Ob beide Erwerbszweige miteinander zu vereinbaren waren, hängt sicher auch damit zusammen, wieviel Mitarbeiter Schmidt hatte. Beim Münzeln musste er sicher nicht persönlich anwesend sein, in seiner Praxis hingegen schon.
Ja wenn er wirklich Anfang der 60er nebenbei Münzen geprägt hat ist es ja noch nachvollziehbar. Damals wurden die Stücke hauptsächlich über die Banken vertrieben. Und schon da hat es die Schwester gemacht. Ich denke schon das nach den ersten Prozessen und der steigerung der Bekanntheit vielleicht die Fa. Denzis auf ihn zugegangen sein könnte und er sozusagen das Zugpferd im Verkauf war.
 
Ich habe Auszüge aus der Gerichtsakte des Prozesses und halte die Auflagezahlen für übertrieben.
Auch damals gab es massenweise echte Reichsgoldmünzen und LMU Münzen zum Goldwert zu kaufen. Auch die österreichischen Dukaten/Kronen/Florin wurden schon nachgeprägt.

Auch wenn es Krügerrand und Co noch nicht gab, konnte man sich also mit Gold in kleinen Stückelungen eindecken OHNE auf die Hausmänner zurückgreifen zu müssen.
 
Die Fälschungen sind gut aber das mit den Sachverständigen und dem Spezialverfahren ist natürlich Blödsinn.
 
Eine Händleranzeige aus dem Jahr 1973 ( aus " Die Münze " , 6/1973 ). Ich vermute, dass es sich bei den Goldraritäten um Augenarztgold handelt.
Interessant sind auch die Preisangaben für Originale. (Ob die stimmen, muss man mal anhand eines zeitgenössischen Jaegers nachprüfen ).

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Ein besonders bedeutsames Kapitel in der Geschichte der Münzfälschungen stellen die Produkte des einst in Köln praktizierenden Augenarztes Dr. med. Karl-Heinz Schmidt aus Bonn dar. Auch ich komme nicht umher mehr über diesen Arzt mit besonderen Fähigkeiten erfahren zu wollen. Auch wenn die Experten unter euch vermutlich schon alles über ihn gelesen haben, kommen doch immer wieder Fragen von Neulingen in dieser Thematik.

Folgenden journalistischen Bericht aus dem Jahre 1961 möchte ich gerne mit euch teilen: Arzt am Scheidwege

Auch folgender Bericht ist absolut lesenswert: Das Gold-Hobby des Doktor Schmidt

Und last but not least - das komplette Urteil seines Prozesses aus dem Jahre 1962 (mit sehr vielen Informationen über Schmidt`s Fälscher-Karriere): Urteil des Amtsgerichts Bonn
 
Auch folgender Bericht ist absolut lesenswert:
Was mich hier interessiert ist der untere Abschnitt.
Wie ist das zu verstehen das bei den Banken, wo der Rechtsanwalt Testkäufe machte, nachgeprägte Stücke waren.
Hatten da die Banken selbst nachgeprägt oder waren es die welche der Arzt selbst an die Banken veräußerte und nicht als Nachprägung
erkannt wurden.
 
Gibt es eigentlich Schätzungen (oder Angaben), in welcher Größenordnung (Menge) der Augennarzt Reichsgoldmünzen gemacht bzw. vertrieben hat? Meine mich zu erinnern, ich habe irgendwo mal gelesen dass es so 100.000 Münzen waren? Aber kann das sein, oder sind es nicht viel viel mehr? Ich denke es müsste doch deutlich mehr sein, sonst würden dies Fälschungen doch gegenüber der originalen Produktion kaum ins Gewicht fallen, oder?
 
Eine Händleranzeige aus dem Jahr 1973 ( aus " Die Münze " , 6/1973 ). Ich vermute, dass es sich bei den Goldraritäten um Augenarztgold handelt.
Interessant sind auch die Preisangaben für Originale. (Ob die stimmen, muss man mal anhand eines zeitgenössischen Jaegers nachprüfen ).

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