Reinigung von Silbermünzen mit Olivenöl - Bildergeschichte

Oh Oh, da ist viel Grün. Mit Rapsöl wirst Du da nicht weit kommen, das enthält viel zu wenig Säuren.

Das Öl soll ja auch eigentlich den verkrusteten Dreck von Umlaufmünzen aufweichen und viel Dreck kann ich auf deinem Exemplar nicht erkennen, bis auf ein paar winzige schwarze Punkte zwischen den Buchstaben.

Ich würde erstmal ganz vorsichtig dem Grün zuleibe rücken, eine Nacht in Wasser mit einem guten Schluck Neutralreiniger, abspülen, mit Natron abtupfen, nochmal spülen und dann erstmal mit der Lupe nachsehen, ob sich nicht schon einiges getan hat.

Gerade die winzigen grünen Punkte mit dem Hof darum auf der Wertseite sehen gefährlich aus, aber da kann es sich auch um die Tröpfchen eines Niesers handeln, das muß nicht unbedingt schon eingefressen sein.

Sollten noch grüne Stellen zu sehen sein, dann entweder für ein paar Tage in Olivenöl, oder für ein paar Minuten in Zitronensäure. Je nach Legierung der Münze, die Stärke der Säure variieren. Sämtliche Patina ist dann natürlich auch mit weg. Aber das ist immer noch besser als grüne Punkte.

Wenn Du reinigst, dann auch bis zum endgültigen Erfolg, ich glaube nicht, daß es gut wäre auf halbem Wege aufzuhören. In den kristallinen Strukturen könnten schließlich Chemikalien gespeichert werden, das läßt sich wahrscheinlich nicht so porentief abspülen, wie von einer wirklich sauberen Münze.

Gruß
9999
 
Also meiner Meinung nach ist das nur grüne Schmiere, die halt eingetrocknet ist. Längeres Bad in Seifenlauge reicht völlig aus, morgen früh könnte sie schon sauber sein.

Gruß Razorback
 
Ich habe heute übrigens mal wieder eine Niederlage beim Reinigungsversuch einer PP-Münze erlitten. :heul:

5DM Reichsgründung von 1971 noch in der originalen Weichmacherfolie. Man sah schon durch die Folie hindurch, daß die Oberfläche gelitten hatte, aber einen Versuch ist es ja immer wert und oft klappt es ja auch.

Obwohl ich alles so gemacht habe wie immer bleibt der Münzgrund wie von einem ganz leichten, milchigen Schleier überzogen, der weder durch Säure noch durch Lösemittel zu entfernen ist. Wahrscheinlich ist da über die Jahre wirklich die Oberfläche angegriffen worden und das kann man nun mal durch Reinigen nicht rückgängig machen. Schade drum.

Gruß
9999
 
Also meiner Meinung nach ist das nur grüne Schmiere
Dem kann ich mich nur anschließen, eine nicht weichmacherfreie Münzhülle hat der Münze zugesetzt. Die Münze scheint nicht angegriffen zu sein.
 
Mit bloßem Auge ist die schon wesentlich besser, aber unter der Lupe und mit dem Scanner kann man noch viel grün sehen.
Es ist übrigens 720er Silber (Niederlande KM#165 Schön#47).
Das Natron als Lösung in welchem Verhältnis ?
Die Münze bleibt jetzt über Nacht im Neutralreiniger.

Na, das sieht doch schon wesentlich besser aus. So kannst Du vieleicht auch die Patina erhalten.

Natron liegt mir als ganz feines Pulver aus der Apotheke vor, das streue ich so wie es ist auf die nasse Münze und tupfe dann mit dem Daumen die gesamte Oberfläche vorsichtig ab. Davon gibt es ein Foto in diesem Thread. Nur bei sehr weichem 999 Feinsilber in PP löse ich einen Löffel voll in Wasser auf und tauche dann die Münze hinein. Schon 925 Silber ist so hart, daß das Natron als Pulver keinerlei Spuren hinterläßt.

Gruß
9999
 
Natron liegt mir als ganz feines Pulver aus der Apotheke vor

Gruß
9999

Natron gibt´s übrigens auch recht günstig in der Backwarenabteilung von Lebensmittelläden! Dr.Oetker HAUSNATRON, 200gr.

@Mifrioar:
Ultraschallbad hab ich auch schon versucht, hab aber nichts gebracht. Ist wohl eher was für gröbere Verschmutzungen. Oder ich hab den falschen Sud angesetzt.... :D
 
Natron gibt´s übrigens auch recht günstig in der Backwarenabteilung von Lebensmittelläden! Dr.Oetker HAUSNATRON, 200gr.

Wie ist denn dabei die Konsistenz?

Aus Kostengründen hatte ich mir mal aus dem Supermarkt "Kaiser-Natron" mitgenommen, das erwies sich aber als untauglich, da viel zu grob. Das hat so in etwa die Konsistenz von Tafelsalz. Das teure (Faktor 5 - 6) Natron aus der Apotheke ist so fein wie Puderzucker und damit ideal für meine Zwecke.

Gruß
9999
 
Hab´s gerade rausgekramt. Konsistenz ist etwas gröber als Puderzucker (aber nicht viel), aber bedeutend feiner als Tafelsalz. Auf jeden Fall ein Pulver.
Und im Zweifelsfall kann man´s immer noch zum backen oder bei Magenverstimmungen nehmen.
 
Die Wertseite auf 12 Uhr hat noch einiges von dem Schmand. Encore une fois.
 
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