Sammelleidenschaft

Ich finde das Thema der 0 Euro Scheine sehr spannend. Vielleicht liegt das daran, das man am Anfang eines Sammelgebietes schnell Kontakt zu Herausgebern bekommt und somit sehr nah dran ist.
 
Ich kann mit dem Thema 0 Euro Scheine überhaupt nichts anfangen, da kommt einfach keine Sammellust danach auf. Bin aber auch froh darüber denn Zukunft werden die meiner Meinung nach nicht wirklich haben... Meine Sammelleidenschaft ist aber ungebrochen groß, sie springt nur immer wieder zwischen verschiedenen Sammelgebieten hin und her. Momentan unterbrochen durch die Jagd nach Schwammerl (Pilze) und Kejstn (Kastanien, Maroni) ;)... hat aber auch etwas von sammeln...
 
Ich habe nicht die Umsicht wie Du, aber die Preise, z.B. bei den Niobs Österreichs, haben extrem nachgelassen und das bei sehr sehr moderater Prägezahl. Vatikan und Monaco, sowie auch San Marino, haben an anfänglicher Bedeutung an Nachfrage sehr verloren. Deutsche Goldies sind zu Barrengold verkommen. KMS wie SM, VAT und MC, kaum gefragt. Wie geht's wohl weiter???

Da betrachtest Du allerdings nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Thema Münzensammeln aus dem Bereich der Euros. Vielleicht wurde hier auch nur der Markt maßlos überreizt?

Was die 0-Euroscheine betrifft, ist möglicherweise ebenfalls zu befürchten, dass die Sammler mit einer immer ausufernderen Ausgabe- und Variantenflut überhäuft werden. Letztendlich handelt es sich doch irgendwie um "Papier-Medaillen" - soll heißen, jeder kann welche drucken lassen, oder?
 
solange sich das ganze noch im niedrigen einstelligen euro-bereich bewegt, ist das noch in ordnung.
wenn ich aber so manche aufgerufene und auch gezahlte preise sehe, erinnert mich das ganze doch sehr an den früheren hype mit telefonkarten. wie das ausgegangen ist, dürfte den meisten bekannt sein.
früher oder später dürfte diesem sammelgebiet das gleiche schicksal ereilen, da dem ganzen letztlich auch nur der aufgedruckte wert entgegensteht.
 
wenn ich aber so manche aufgerufene und auch gezahlte preise sehe, erinnert mich das ganze doch sehr an den früheren hype mit telefonkarten.

Solange die hohen Preise daraus resultieren, das in der Anfangszeit geringe Auflagen hergestellt wurden, ist das ja nachvollziehbar und aus Sammlersicht in Ordnung.

Wenn jedoch Hersteller damit beginnen, limitierte Sonderausgaben/Varianten für den Sammlermarkt zu drucken, um soviel Gewinn wie möglich rauszuquetschen, wäre das wohl der Anfang vom Untergang wie für viele andere Sammelgebiete auch.

Ich bin mit dem Sammelgebiet nicht so vertraut - diese Scheine dienen doch dazu, für irgendetwas Werbung zu machen? Niedrige Herstellungskosten und damit für wenig Geld unters Volk zu bringen. Wenn sie irgendwann nicht mehr zur Werbung dienen, und ausschließlich Gewinn damit generiert werden soll, kippt die Sache vermutlich.
 
Dem momentanen Hype um die 0-Euro-Scheine gebe ich ebenfalls keine Zukunft - es erinnert alles - wie schon oben geschrieben - stark an die damalige Telefonkarten. Auch hier überreizte man die Sammler und nun überflutet man sie offensichtlich auch mit immer mehr Varianten. Ich bin froh, dort nicht mitzumachen.

Ich bleibe den 2-€-Gedenkmünzen treu.
 
Hallo,

mit dem Thema 0 Euro Scheine kenne ich mich nicht aus.

Bezüglich dem Sammelgebiet Euro dürfte man aber zu Recht sagen, das es "ausgelutscht" ist.

Der Hype ist vorbei, die Auflagen gehen teilweise dermaßen zurück, dass man denken könnte, keine "Sau" interessiert sich mehr dafür.

Bei den Euro-KMS und den nationalen Euro-Sammlerausgaben ist das Interesse so weit zurückgegangen, dass nicht mal eine 1.000er PP Ausgabe noch einen Hype verursacht. Mit einigen sehr wenigen Ausnahmen bei bestimmte Konstellationen.

Bei den 2 Euro Gedenkmünzen macht natürlich die "Ausgabenflut" ihr übriges. Viele Sammler haben dem Gebiet die letzten Jahre aufgrund dessen den Rücken gekehrt. Ausgaben nur in Coincards sind dabei auch nicht förderlich und haben nichts mehr mit dem eigentlichen Sinn der Zweier gemein.
Ebenso hat Monaco die Vollständigkeit vieler Sammler ad absurdum geführt.
Dennoch ist es,mit der Ausnahme Monaco, in pfr/ Stgl. für wenig Geld vollständig sammelbar.

Der Niob Hype ist vorbei, der Preisaufschlag (Ausgabepreis) von über 30% seit Beginn der Serie und die extrem gehypten Jahre ab 2014 haben auch diesem Gebiet ab Niob 2.0 nicht gut getan. Alle Ausgaben liegen wieder da, wo sie auch vor 2.0 lagen. Auch die Auflage von 65.000 erachte ich für zu hoch.

Deutschland hat mit seinen immer noch sehr hohen Auflagen bei den KMS und Sammlermünzen in Silber noch nicht ganz verstanden attraktive Münz-Ausgaben an den Sammler zu bringen. Von den "hervorragenden" Entscheidungen der Motiv-Auswahl mal ganz zu schweigen.
Der stark angestiegenen Goldpreis und die Aufschläge bei den Goldies sind auch keine Argumente für die Sammler.

Die Gebiete Deutschland vor 1945 finde ich sehr interessant, aber leider kaum noch zahlbar in guter bis sehr guter Erhaltung. Ein Neueinstieg ist daher bei Null sehr schwierig.
Auch China hat sehr schöne Münzen. Jedoch sind die hier aufgerufenen Verkaufspreise bei Neuausgaben dermaßen überzogen, dass man schon gar keine Lust mehr hat, so viel rein zu stecken.

Allgemein dürfte aber auch der ganze neumodische Quark, mit welchem der Markt überschwemmt wird, dazu führen, dass es sich breiter fächert.

Und nur die wenigsten haben sicher das Glück, eine wertstabile Sammlung aufzubauen. Das gehört aber einfach dazu und sollte nicht vernachlässigt werden.
 
Hallo,

mit dem Thema 0 Euro Scheine kenne ich mich nicht aus.

Bezüglich dem Sammelgebiet Euro dürfte man aber zu Recht sagen, das es "ausgelutscht" ist.

Der Hype ist vorbei, die Auflagen gehen teilweise dermaßen zurück, dass man denken könnte, keine "Sau" interessiert sich mehr dafür.

Bei den Euro-KMS und den nationalen Euro-Sammlerausgaben ist das Interesse so weit zurückgegangen, dass nicht mal eine 1.000er PP Ausgabe noch einen Hype verursacht. Mit einigen sehr wenigen Ausnahmen bei bestimmte Konstellationen.

Bei den 2 Euro Gedenkmünzen macht natürlich die "Ausgabenflut" ihr übriges. Viele Sammler haben dem Gebiet die letzten Jahre aufgrund dessen den Rücken gekehrt. Ausgaben nur in Coincards sind dabei auch nicht förderlich und haben nichts mehr mit dem eigentlichen Sinn der Zweier gemein.
Ebenso hat Monaco die Vollständigkeit vieler Sammler ad absurdum geführt.
Dennoch ist es,mit der Ausnahme Monaco, in pfr/ Stgl. für wenig Geld vollständig sammelbar.

Der Niob Hype ist vorbei, der Preisaufschlag (Ausgabepreis) von über 30% seit Beginn der Serie und die extrem gehypten Jahre ab 2014 haben auch diesem Gebiet ab Niob 2.0 nicht gut getan. Alle Ausgaben liegen wieder da, wo sie auch vor 2.0 lagen. Auch die Auflage von 65.000 erachte ich für zu hoch.

Deutschland hat mit seinen immer noch sehr hohen Auflagen bei den KMS und Sammlermünzen in Silber noch nicht ganz verstanden attraktive Münz-Ausgaben an den Sammler zu bringen. Von den "hervorragenden" Entscheidungen der Motiv-Auswahl mal ganz zu schweigen.
Der stark angestiegenen Goldpreis und die Aufschläge bei den Goldies sind auch keine Argumente für die Sammler.

Die Gebiete Deutschland vor 1945 finde ich sehr interessant, aber leider kaum noch zahlbar in guter bis sehr guter Erhaltung. Ein Neueinstieg ist daher bei Null sehr schwierig.
Auch China hat sehr schöne Münzen. Jedoch sind die hier aufgerufenen Verkaufspreise bei Neuausgaben dermaßen überzogen, dass man schon gar keine Lust mehr hat, so viel rein zu stecken.

Allgemein dürfte aber auch der ganze neumodische Quark, mit welchem der Markt überschwemmt wird, dazu führen, dass es sich breiter fächert.

Und nur die wenigsten haben sicher das Glück, eine wertstabile Sammlung aufzubauen. Das gehört aber einfach dazu und sollte nicht vernachlässigt werden.
prima, da stimme ich vollkommen zu, hätte ich nicht besser schreiben können
 
Kann es sein, dass die Leidenschaft, Münzen zu sammeln, in den letzten Monaten abgenommen hat?
Ich kann nur für meine Sammelgebiete sprechen:

- Bei den Euro-Kursmünzen hat die "Leidenschaft" in den letzten Jahren (nicht nur Monaten) sicher abgenommen. Erstens gibt es wohl kaum noch Jahrgangs-Komplettsammler, da es langsam unüberschaubar viele KMS gibt. Zweitens ist die Nachfrage nach neuen Münzmotiven auch aus dem Vatikan oder San Marino längst nicht mehr so hoch wie früher. Z.B. einen KMS Monaco 2017 kriegt man mit Glück schon um 120 Euro.

- Für die 2-Euro-Gedenkmünzen gilt dasselbe. Das ist meiner Ansicht nach zurückzuführen auf (1) die Ausgabeflut an 2-Euro-Münzen und (2) die teuren Monaco-Ausgaben. Es gibt sicher mehr Sammler, die aus diesen Gründen aus dem Sammelgebiet aussteigen als Neulinge, die jetzt einsteigen. Das heißt, der Anteil an (Komplett)-Sammlern sinkt.

- Auch bei Euro-Fehlprägungen gibt es längst nicht mehr so hohe Preise wie früher, und in den letzten Monaten gibt es auf den bekannten Plattformen wirklich wenig Angebot. Der Preis steigt trotzdem nicht, was auf eine sehr geringe Nachfrage hindeutet. Auf eBay gibt's z.B. einen extremen 2-Euro-Doppelschlag aus Malta, der schon lange einfach nicht verkauft wird - das hätte es vor einigen Jahren nicht gegeben.

- Bei den Euro-Gedenkmünzen muss man alles ein bisschen differenzierter sehen. Vereinzelte neue Serie lösen wirklich noch eine Art Hype aus, z.B. die Tiertaler aus Österreich oder die deutschen 5-Euro-Münzen. Allerdings lässt dieser auch schon wieder nach, und für fast alle anderen Gedenkmünzen gibt es auch einen gegenteiligen Effekt. Das ist wohl auch bedingt durch die extreme Ausgabeflut: es gibt unglaublich viele Neuausgaben jährlich, und als Sammler muss man sich auf wenige Länder oder wenige Serien einschränken. Das Angebot ist auch hier definitv höher als die Nachfrage. Und jetzt bleibt z.B. sogar San Marino schon auf den 5-Euro-Bimetallmünzen sitzen.

Tendenziell stimme ich also zu: Die Leidenschaft, Euro-Münzen zu sammeln, lässt generell merklich nach. Ich glaube allerdings nicht, dass das primär an den 0-Euro-Scheinen liegt. Den Euro gibt es jetzt hinreichend lange, dass er nichts Besonderes mehr ist, und das Einsteigen für neue (Komplett)sammler (bestimmter Länder/Serien) wird durch die vielen Ausgaben auch immer schwieriger.
 
- Auch bei Euro-Fehlprägungen gibt es längst nicht mehr so hohe Preise wie früher, und in den letzten Monaten gibt es auf den bekannten Plattformen wirklich wenig Angebot. Der Preis steigt trotzdem nicht, was auf eine sehr geringe Nachfrage hindeutet. Auf eBay gibt's z.B. einen extremen 2-Euro-Doppelschlag aus Malta, der schon lange einfach nicht verkauft wird - das hätte es vor einigen Jahren nicht gegeben.

Wobei der entwertet und somit für den Großteil der Sammler dadurch uninteressant ist.

Beste Grüße
michel008
 
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