Schiksal eines Euro-Kursmünzen Komplett Sammlers

Früher, als ich noch jung war :D , habe ich auch mal allen Müll an Münzen gesammelt. Mir ist aber relativ schnell langweilig geworden, weil man nichts halbes und nicht ganzes hat. Seit 2002 sammel ich Euromünzen. Ich habe mir von jedem der 15 Länder eine Satz besorgt, das reicht mir dann auch. Jetzt sammel ich an Euromünzen nur noch deutschen Gedenkmünzen (10er, 100er, 200er) und die neuen 2 Euro Gedenkmünzen aller Länder oder so Neuerscheinungen wie den Sede Vacante Satz.

Haupsächlich sammel ich aber FEHLPRÄGUNGEN und da ist es mir auch egal ob der Preis steigt oder nicht, ich sammel sie, weil sie mir gefallen und das ist die Hauptsache.

Sonst kauf ich mir nur noch ein paar Raritäten der DM-Ära und das wars im großen in ganzen auch schon, bis auf ein paar Münzen die ich mir kauf, nur weil sie mir gefallen.
 
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@Euro-Cent: Geht 2EuroNacker auch noch in deine Klasse ? :D
 
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Komplettsammler haben es immer schwer, wenn sie alles haben müssen...

Ganz billig ist es eh nicht. Aber was soll es. Wenn ich das Geld nicht für KMS ausgegeben hätte, wäre es wohl inzwischen auch weg.

Und so ist das Geld ja auch nicht ganz verloren. Wenn ich in meinem Leben von jeden rund 40 Euro die ich ausgebe, am Ende EUR 3,88 übrig behalten hätte / würde, wäre ich jetzt reich...!
 
michel008 schrieb:
Früher, als ich noch jung war :D , habe ich auch mal allen Müll an Münzen gesammelt. ......

......Haupsächlich sammel ich aber FEHLPRÄGUNGEN und da ist es mir auch egal ob der Preis steigt oder nicht, ich sammel sie, weil sie mir gefallen und das ist die Hauptsache.....


(1) Vorab: Ganz wichtig ist es nach meinem Dafürhalten Hobby und Geldanlage zu trennen. Das eine ist eine höchst emmotionale Angelegenheit und das andere sollte möglichst ohne viele Emmotionen, die Anlageentscheidungen meist ungünstig beeinflussen und verkomplizieren über die Bühne gehen.

(2) Münzen sind normalerweise kein Müll. Münzen sind, wenn man breit genug streut und antizycklisch sowie sehr , preis- und qualitätsfixiert kauft, eine Art Geldanlage, die langfristig hinter keiner anderen Anlage zurückstehen braucht, was die Rendeiterwartung angeht. Nur: die "Teilchen" muss man dann unter Anlagegesichtspunkten erwerben und nicht als Sammelobjekt. Und man braucht noch etwas Glück dazu, was die Sache grundsätzlich unkalkulierbar und somit hochspekulativ macht. Wegen des sehr hohen Risikos von Preisschwankungen bei Kunstgegenständen empfiehlt es sich zudem, hier nur einen sehr kleinen Teil des Vermögens zu investieren. Weit über 90 Prozent aller Sammler dürften dabei dennoch kräftig draufzahlen.

(3) michel008 macht sich zumindest nicht vor, daß er Werte sammelt. Das ist schon mal positiv, steht er doch bei fallenden Preisen nicht unter Verkaufsdruck.


Cusco ist ein hervorragendes Beispiel dafür, daß eine Verquickung von Hobby und Geldanlage in der Regel sehr problematisch ist:

Anlagegold bis 1/4 Unze - als Sammelgebiet nicht zu verachten jedoch unter Renditeaspekten einer Goldpreisspekulation wegen der bei kleineren Goldmünzen meist sehr hohen Aufschläge auf den Metallwert völlig ungeeignet.

Ehe Cusco (unter Berücksichtigung seiner gezahlten Aufschläge auf den Metallwert und der Geldentwertung) wirklich etwas verdienen würde, da müsste der Goldpreis schon so sehr steigen, daß vor ihm viele andere Kasse gemacht hätten und die Gefahr sehr groß ist, daß Cusco den optimalen Zeitpunkt für einen Verkauf verfehlt, danach (weiter auf steigende Kurse hoffend) zögert und irgendwann bei schon so stark gefallenen Kursen verkauft - weil er sich darüber ärgert, daß der Goldpreis kurz bevor er ursprünglich verkaufen wollte nach unten "gedreht" hatte.

Positiv entnehme ich Cuscos Einlassungen, daß er dem Material Gold etwas gutes abgewinnt. Wenn er es dann noch schafft, sich zu verinnerlichen, daß Edelmetalle auch eine Art Wertaufbewahrungsfunktion besitzen und der Edelmetallpreis lediglich die aktuelle Meinung wiederspiegelt, wieviel das Zeug wert ist, er also theoretisch sein Vermögen auch in Gramm Gold statt in EURO zählen kann.... ....und ihm die Meinung anderer solange egal sein kann, wie er nicht verkauft...... .....so hat er gute Chancen der innerlichen Achterbahnfahrt aller "Geldzähler" zu entgehen.

Im übrigen gilt auch für Cusco: Sein Anleger-Schicksal, das bestimmt er selbst. Er und nur er trifft seine Entscheidungen. Und Er und nur er muss sie ausbaden, wenn es wenig gute Entscheidungen waren. Er allein entscheidet, ob er alles über den Haufen wirft, sich ständig dreht und wendet, teuer kauft und billig verkauft usw. Er kann sich auch dazu entscheiden, zu getroffenen Kaufentscheidungen zu stehen und daran festzuhalten. Auch zu und an den Entscheidungen die nach seiner derzeitigen Meinung falsch oder "suboptimal" (Ein Dank an den Herrn Bundeskanzler für dieses Wort) waren. Er kann sich auch dazu entscheiden zu seinen getroffenen Entscheidungen zu stehen, mit ihnen ohne Groll gegen sich selbst oder Bedauern zu leben, sein Schicksal anzunehmen (also auch seine zuerst gekauften Münzen, als Bereicherung seines Lebens anzusehen, auch wenn sich sein Sammelgebiet geändert hat) und bei neuen Kaufentscheidungen stets das zu tun, was er für am besten hält. Kein Sammler, auch Cusco nicht, braucht am Ende dazustehen wie der "Hans im Glück".

Einen Münzensammler, der in Gold anlegen und spekulieren möchte würde ich zwecks Vermeidung von Interessenskonflikten und faulen Kompromisen eine Anlage in Goldbarren (ab 100 g) oder eine Anlage in der Goldmünze, die mit dem niedrigsten Aufschlag gehandelt wird, momentan ist das der gute, alte Krügerrand mit einem Feingewicht von einer Unze Gold empfehlen.

Derjenige Anleger, der glaubt Sammlermünzen haben ein höheres Renditepotential als Edelmetalle, der soll Sammlermünzen kaufen.

Und der Sammler, der Sammlermünzen kauft, weil das Sammeln von Münzen sein Hobby ist, der soll genau das für sich tun - und sich an seinem Hobby erfreuen - ohne das "gesammelte Geld" zu zählen....
 
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