- Registriert
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Hallo,
ich war auch ein Besitzer solch einer DDR-Sparkassenkarte und konnte diese sogar noch eine kurze Zeit nach der Wende nutzen. Allerdings gab es große Einschränkungen, da die Westdeutschen Automaten nicht mit diesen Karten funktionierten.
1990 konnte ich mit der Karte kein Geld in Westdeutschland abheben, da es keine Möglichkeit bei den Sparkassen gab Geld zu transferieren. Das hatte nichts damit zu tun, das die Karten nicht in die Automaten gepasst hätten - Getestet habe ich die Karte sogar mehrfach in Österreich und es wurde sogar teilweise die Pin abgefragt - nur dann war Schluss... . Es gab keine Systemschnittstelle.
Sehr deutlich habe ich das gleich im ersten (West-)Urlaub zu spüren bekommen, Ende Juli 1990 bis Mitte August bin ich nach Österreich gefahren und habe mir dort unter anderem einiges an Bergbau und Bergbaumuseen angesehen (Smaragdabbau im Habachtal, Brixlegg etc.). Geld war zur genüge auf dem Konto vorhanden, waren doch die Konten am 1. Juli auf D-Mark umgestellt, eine Geldkarte für ec hatten wir in der Tasche und Bargeld haben wir auch mitgenommen.
Gegen Mitte des Urlaubs stellten wir jedoch fest, das das Bargeld nicht ausreicht um das Quartier zu bezahlen ohne den Urlaub abbrechen zu müssen und wollten bei der Bank Geld abheben. Da waren wir aber auf dem Holzweg - es ging einfach nicht. Also habe ich mit meiner Sparkasse telefoniert und diese hat mehrere Tage versucht mir Geld telegrafisch nach Österreich zu überweisen. Auch das funktionierte nicht. Schlussendlich habe ich über Verwandschaft das Quartier aus den alten Bundesländern bezahlen lassen - per Überweisung, was zu der Zeit schon kein Problem mehr war. Auch hat man mir aus den Altbundesländern telegrafisch Geld an die Poststelle im Ort überwiesen, so das wir problemlos weiter Urlaub machen konnten und nicht abbrechen mussten. Heute noch bin ich der Vermieterin in Mayerhofen dankbar, das sie den ganzen "Zirkus" mitgemacht hat. Ich habe einzig dem "Dorfpolizisten" von Mayerhofen damals meinen "noch" DDR-Ausweis vorgelegt wo er sich meine Adresse abgeschrieben hat. Im Dezember 1990 war ich dann bei meiner Tante in den Altbundesländern zu Besuch und gab ihr das Geld in Bar zurück, da es immer noch keine Kommunikation zwischen den Ost- und Westsparkassen gab und somit kein Geldtransfer zwischen Ost- und Westkonten möglich war (zumindest für Privatpersonen). Wann das dann funktionierte weis ich allerdings nicht, da ich es nicht mehr benötigte und daher auch nicht mehr verfolgt habe.
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Schon dieses Erlebnis zeigt mir, wie wichtig es ist ein System zu haben, was Weltweit verfügbar ist um auf unser Konto zuzugreifen. Allerdings zeigt es auch, ohne Bargeld wäre ich 1990 von Österreich nach Hause getrampt und hätte auf die Hälfte meines Urlaubs verzichten müssen. Denn mit Einführung der D-Mark sind wir (leicht blauäugig) davon ausgegangen, das wir auch überall auf unser Geld zugreifen können. Mit Bargeld gab es nirgends Probleme, ich habe in keinem der Länder die ich bereist habe jemals erlebt, das ein DM-Schein abgewiesen worden wäre. Selbst in Kanada (noch weit hinter dem Wald) wurde das deutsche Geld genommen, zum Tageskurs umgerechnet und der Restbetrag in Dollar ausgezahlt.
Grüße pingu
ich war auch ein Besitzer solch einer DDR-Sparkassenkarte und konnte diese sogar noch eine kurze Zeit nach der Wende nutzen. Allerdings gab es große Einschränkungen, da die Westdeutschen Automaten nicht mit diesen Karten funktionierten.
1990 konnte ich mit der Karte kein Geld in Westdeutschland abheben, da es keine Möglichkeit bei den Sparkassen gab Geld zu transferieren. Das hatte nichts damit zu tun, das die Karten nicht in die Automaten gepasst hätten - Getestet habe ich die Karte sogar mehrfach in Österreich und es wurde sogar teilweise die Pin abgefragt - nur dann war Schluss... . Es gab keine Systemschnittstelle.
Sehr deutlich habe ich das gleich im ersten (West-)Urlaub zu spüren bekommen, Ende Juli 1990 bis Mitte August bin ich nach Österreich gefahren und habe mir dort unter anderem einiges an Bergbau und Bergbaumuseen angesehen (Smaragdabbau im Habachtal, Brixlegg etc.). Geld war zur genüge auf dem Konto vorhanden, waren doch die Konten am 1. Juli auf D-Mark umgestellt, eine Geldkarte für ec hatten wir in der Tasche und Bargeld haben wir auch mitgenommen.
Gegen Mitte des Urlaubs stellten wir jedoch fest, das das Bargeld nicht ausreicht um das Quartier zu bezahlen ohne den Urlaub abbrechen zu müssen und wollten bei der Bank Geld abheben. Da waren wir aber auf dem Holzweg - es ging einfach nicht. Also habe ich mit meiner Sparkasse telefoniert und diese hat mehrere Tage versucht mir Geld telegrafisch nach Österreich zu überweisen. Auch das funktionierte nicht. Schlussendlich habe ich über Verwandschaft das Quartier aus den alten Bundesländern bezahlen lassen - per Überweisung, was zu der Zeit schon kein Problem mehr war. Auch hat man mir aus den Altbundesländern telegrafisch Geld an die Poststelle im Ort überwiesen, so das wir problemlos weiter Urlaub machen konnten und nicht abbrechen mussten. Heute noch bin ich der Vermieterin in Mayerhofen dankbar, das sie den ganzen "Zirkus" mitgemacht hat. Ich habe einzig dem "Dorfpolizisten" von Mayerhofen damals meinen "noch" DDR-Ausweis vorgelegt wo er sich meine Adresse abgeschrieben hat. Im Dezember 1990 war ich dann bei meiner Tante in den Altbundesländern zu Besuch und gab ihr das Geld in Bar zurück, da es immer noch keine Kommunikation zwischen den Ost- und Westsparkassen gab und somit kein Geldtransfer zwischen Ost- und Westkonten möglich war (zumindest für Privatpersonen). Wann das dann funktionierte weis ich allerdings nicht, da ich es nicht mehr benötigte und daher auch nicht mehr verfolgt habe.
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Schon dieses Erlebnis zeigt mir, wie wichtig es ist ein System zu haben, was Weltweit verfügbar ist um auf unser Konto zuzugreifen. Allerdings zeigt es auch, ohne Bargeld wäre ich 1990 von Österreich nach Hause getrampt und hätte auf die Hälfte meines Urlaubs verzichten müssen. Denn mit Einführung der D-Mark sind wir (leicht blauäugig) davon ausgegangen, das wir auch überall auf unser Geld zugreifen können. Mit Bargeld gab es nirgends Probleme, ich habe in keinem der Länder die ich bereist habe jemals erlebt, das ein DM-Schein abgewiesen worden wäre. Selbst in Kanada (noch weit hinter dem Wald) wurde das deutsche Geld genommen, zum Tageskurs umgerechnet und der Restbetrag in Dollar ausgezahlt.
Grüße pingu