jetzt, nur weil er sagte, der würde er noch nicht mal das Wetter glauben!
Mag sein, dass der das tatsächlich so sieht. Aber die Sache hatte ja ganz offenbar einen recht komplexen "
Hintergrund". Wenn er den gern ausblenden möchte – seine Sache.
Von diesem Verein der Sprachzementierer (von dem ja auch der Titel dieses Themas kommt ...), halte ich nichts, und ich finde die Debatte über sprachlichen Wandel richtig und wichtig. Etwas schwerer tue ich mich mit dem Bereich der "Identitätspolitik". Das schon erwähnte Gedicht von Amanda Gorman ist so ein Beispiel: Sie ist eine junge Schwarze aus den USA, und all das fließt sicher in die Art ein, wie sie schreibt. Doch muss es deshalb Menschen, die nicht Schwarze sind (aber vielleicht schon mal Shakespeare oder Aristoteles übersetzt haben), verboten werden, die Buchübersetzung etwa ins Niederländische oder Katalanische zu übernehmen? Das passiert ja derzeit. Muss die übersetzende Person zwangsweise eine Schwarze sein; wäre auch ein Schwarzer in der Lage, den Text adäquat zu übersetzen; muss er oder sie dazu in ihrem Alter sein; können Nicht-US-Bürger das überhaupt? Alles nicht gerade einfach – aber ich weiß natürlich auch, dass ein Münzensammler-Forum in dieser Hinsicht keinen Querschnitt unserer Gesellschaft darstellt.
Christian