Doch, Formulierungen wie "der Täter/die Täterin" gibt's durchaus. Und ja, das Gendersternchen soll ja gerade auch "Nichtbinäre" umfassen, ähnlich wie das "m/w/d" in Stellenanzeigen. Der aktuelle
Spiegel hat übrigens seine Coverstory (hab' sie noch nicht gelesen) diesem Thema gewidmet.
Und mit Thomas Schmoll bin ich sicherlich nicht immer einer Meinung, aber seine Kolumne bei n-tv lese ich meist mit Interesse. Neulich wieder hat er erklärt, warum auch
Mathematik rassistisch ist.
Das Problem in vielen dieser Fälle: Hat denn der(!)jenige Recht, der mit der Mehrheitsposition prima zurechtkommt, weil er eben weder eine Frau noch schwarz noch "was anderes als hetero" ist und daher vielleicht noch nie (verbale und andere) Diskriminierung erfahren hat? Anders herum, und pauschal und überspitzt: Haben die Recht, die sich lautstark - am besten mit einer Armada von Followern - gern auf Leute stürzen, die sie für "Täter" halten?
Das bezieht sich auf manche sprachlichen Veränderungen, aber auch auf das, was man so schön Identitätspolitik nennt. Ich vermute mal, dass dieser Prozess noch eine Weile nerven oder gar schmerzhaft bleiben wird. Einfach weil die Probleme oder Themen, die hier zum Ausdruck kommen, noch lange nicht aus der Welt sind ...
Christian