Schmidt-Hausmann-Fälschungen

Hallo,

ich fand den Hinweis von Goldnase auf die Randschrift interessant und habe mir daraufhin meine 20er vorgenommen und zunächst einmal immer 2 Münzen übereinander gelegt und verglichen, inwieweit die Randschriften insbesondere die Buchstaben und die Arabesken an gleicher Position befinden. Dabei habe ich festgestellt, dass es doch zum Teil Abweichungen von "Gott" bis zum "uns" von rd. 1 mm geben kann. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass die Randschriften nicht einheitlich angebracht sind. So scheint der Umstand, ob die Randschrift auf den "Füssen" oder auf dem "Kopf" steht (im Verhältnis zur Kopfseite), willkürlich zu sein. Die Auszählung meiner 19 Goldmünzen hat jedenfalls ein Verhältnis von 9 zu 10 ergeben. Weiterhin habe ich "tanzende" Buchstaben, Prägeschwächen und zum Rand "verrutschte" Randschriften festgestellt. Als nächstes habe ich mir meine 5 RM Kaiserreichsilbermünzen zur Hand genommen, um zu sehen, ob es hier ähnliche Ergebnisse gibt. Die Auszählung meiner 15 Münzen (quer durch alle deutschen Königreiche sowie Hamburg) hat hier ein Verhältnis von 7 zu 8 ergeben. Da an der Echtheit der Silbermünzen kein ernsthafter Zweifel besteht (es sind fast ausschließlich Umlaufmünzen mit korrektem Gewicht) denke ich, ist die Richtung der Randschrift tatsächlich willkürlich. Auch habe ich die bereits bei den Goldmünzen festgestellten Auffälligkeiten wiedergefunden. Auch hier gleicht kaum eine Randschrift der anderen. Prägeschwächen sind auch recht häufig und die "Länge" der Randschrift variiert ebenfalls. Nach alledem, ist es mir jetzt noch weniger möglich, Fälschungen zu erkennen. Im Gegenteil, diejenigen Münzen, die ich bisher im Verdacht hatte Nachprägungen zu sein, neige ich jetzt eher, freizusprechen.

Hat jemand eine andere Erklärung für die unterschiedliche Anbringung der Randschrift und gibt es vielleicht irgendwo eine Abbildung einer falschen Randschrift?

In der Hoffnung, mich einigermaßen deutlich ausgedrückt zu haben wünsche ich eine gute Nacht, Q.
 
Queequeg schrieb:
Hallo,

Die Auszählung meiner 19 Goldmünzen hat jedenfalls ein Verhältnis von 9 zu 10 ergeben.
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Da an der Echtheit der Silbermünzen kein ernsthafter Zweifel besteht (es sind fast ausschließlich Umlaufmünzen mit korrektem Gewicht) denke ich, ist die Richtung der Randschrift tatsächlich willkürlich.
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Hat jemand eine andere Erklärung für die unterschiedliche Anbringung der Randschrift und gibt es vielleicht irgendwo eine Abbildung einer falschen Randschrift?

Q.

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Hallo!

Ich bin zwar kein Experte, aber nach allem, was ich bereits über Schmidt-Hausmann-Fälschungen gelesen und gehört habe, wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher, ob Deine Münzen wirklich alle echt sind.
Umlaufspuren garantieren noch lange keine Echtheit von Münzen, da dieser
Dr. Schmidt vermutlich einige seiner Nachprägungen auf Umlauf getrimmt hatte. Auch eine Gewichtsprobe gibt keinen Aufschluß über die Echtheit, da die Nachprägungen sich aus dem gleichen Material wie die Originale zusammensetzen. Umgekehrt weichen Originale gewichtsmaessig durch Abrieb usw. voneinander ab.
Eine Erklärung für die unterschiedlichen Randprägungen könnte tatsächlich sein, daß Du vielleicht doch einige Fälschungen in Deiner Sammlung hast.
Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob man Fälschungen immer an der Randschrift erkennen kann:
Anfangs brachte Dr. Schmidt die Randschrift per Hand auf, später besorgte er sich ein Rändelwerk. Da bisher niemand eine plausible Erklärung hatte, warum Dr. Schmidt generell zuerst die Münzen prägte und dann erst die Randschrift aufbrachte (entgegen der Reihenfolge der Originalprägungen), gehe ich davon aus, daß er durchaus teilweise auch die richtige Reihenfolge wählte.
So gesehen sind Bilder von falschen Randschriften wohl sehr interessant, aber dienen sie wirklich als Vorlage für Begutachtungen?
 
Die Münzen werden erst gerändelt und dann geprägt. Die Randschrift ist also mal "auf dem Kopf" ind mal nicht.

Bei dem Übernanderlegen der Münzen mußt du darauf achten, dass die Münzen die gleiche Adlerrückseite haben. Mit der Hand wirst du die Münzen immer leicht verschieben also mußt du sie schon vorsichtig mit Haushaltsrolle in eine Schraubzwinge drehen damit sie sich nicht verschieben.
 
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