Schreck am Feierabend ... - mit Happy End am nächsten Tag

numisfreund

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Aus den Ruhr Nachrichten, Schwerte:

Teurer Irrtum: Verkäuferin steckt Croissant in Tüte mit Tageseinnahmen

BÄCKER BECKER

Die Ehrlichkeit der letzten Kundin aus „Das Beckers“. Darauf setzt eine Verkäuferin ihre ganze Hoffnung. Irrtümlich hat sie ihr am Mittwochmittag in einer Brötchentüte viel Geld gegeben.

von Reinhard Schmitz

Schwerte

13.01.2021, 18:17 Uhr

In der Haut der Verkäuferin aus dem Bistro „Das Beckers“ möchte keiner stecken. Es muss nur ein klitzekleiner Moment der Unachtsamkeit gewesen sein, ein kurzer Verlust der vollen Konzentration - und schon war ein Großteil der Tageseinnahmen weg. „Sie hat geweint und war ganz fertig“, schildert Inhaberin xxx mitfühlend. Und baut jetzt auf die Ehrlichkeit einer Kundin, die irrtümlich zu dem unverhofften Geldsegen gekommen ist.

Verkäuferin nahm kurz vor Ladenschluss das Geld aus der Kasse

Was war passiert? Es ging am Mittwoch (13.1.) auf 14 Uhr zu - die Zeit, wenn das neue Bistro von Bäcker Becker an der Bahnhofstraße für den Rest des Tages schließt. Die Mitarbeiterin begann, die Einnahmen aus der Kasse zu nehmen. „Es war leider keine Geldtasche da“, berichtet xxx. Deshalb griff die Verkäuferin zu einer normalen, braunen Bäcker-Beckers-Brötchentüte und steckte die Scheine hinein. Genau in diesem Moment sei eine Kundin zur Tür hereingekommen, die schnell noch ein Schokocroissant bekommen wollte.

Und da passierte das Unheil. Offenbar in Gedanken, steckte die Mitarbeiterin das Croissant ausgerechnet in die Tüte mit dem Geld, um sie der Kundin über die Theke zu reichen. „Ich hoffe jetzt einfach auf die Ehrlichkeit“, sagt xxx, die als Belohnung für die Rückgabe einen Gutschein verspricht. Hoffentlich hat die Kundin, die der Verkäuferin unbekannt war, die Papiertüte auch nicht ahnungslos weggeworfen, nachdem sie ihr Croissant gegessen hatte. Zurückbringen konnte sie sie am Mittwoch auch gar nicht, weil dann nachmittags die Geschäfte von Becker Bäcker an der Bahnhofstraße geschlossen waren. Das Bangen geht weiter.
 
... und heute die Fortsetzung:

Brötchentüte mit Geld ist wieder da: Das ist die ehrliche Finderin

Bäcker Becker

Dass in der Croissant-Tüte die Einnahmen vom „Beckers“ steckten, hat yyy nicht bemerkt. Der Beutel war längst im Müll, als sie vom Irrtum der Verkäuferin erfuhr. Die Suche begann.

von Reinhard Schmitz

Schwerte

14.01.2021, 14:25 Uhr

Es gibt noch ehrliche Finder. Nach einer bangen Nacht fiel der Verkäuferin aus dem Bistro „Das Beckers“, die irrtümlich ein Schokocroissant in eine Tüte mit den fast kompletten Tageseinnahmen gesteckt hatte, am Donnerstagmorgen ein riesengroßer Stein vom Herzen. Das Geld war wieder da. Die Kundin, der sie das süße Gebäck am Mittwochmittag über die Ladentheke gereicht hatte, hatte sich gemeldet: Es war yyy, die Leiterin des Sozialen Dienstes im Seniorenheim Haus am Stadtpark.


Am Morgen las yyy den Zeitungsbericht: „Das bin ich“


„Als ich am Morgen den Bericht in der Zeitung gelesen habe, dachte ich: Das bin ich ja“, berichtet die Diplom-Pädagogin. Sie erinnerte sich sofort daran, wie sie am Mittwochmittag gegen 14 Uhr in der Stadt gewesen war und sich im „Beckers“ noch schnell eine Kleinigkeit holen wollte: „Die Verkäuferin sagte, es sei eigentlich schon geschlossen und fragte, was ich denn gerne hätte.“ Leider habe sie dann das Schokocroissant in die falsche Tüte gesteckt.

Es war doppeltes Glück, dass die Verpackung wiedergefunden werden konnte. Denn yyy hatte den zusätzlichen Inhalt gar nicht bemerkt - ein paar Geldscheine sind nicht schwer. Wie man es so macht, hatte sie den Papierbeutel in ihren Büro-Mülleimer geworfen, als sie das Gebäckteilchen zum Essen herausgenommen hatte. Am Donnerstagmorgen war der Behälter längst geleert. Die Reinigungskraft wusste aber noch, wo sie den Inhalt in den großen Müllcontainer im Entsorgungsraum ausgekippt hatte. Sie half mit beim Durchwühlen der Abfälle, bis die Tüte auftauchte.


So ein Fehler ist durch keine Versicherung abgedeckt

„Sie war in einem guten Zustand“, freute sich yyy. Wieviel Geld sich darin befand, weiß sie nicht: „Das habe ich nicht gezählt. Das geht mich nichts an.“ Weil sie ihren Arbeitsplatz nicht verlassen konnte, um alles zurückzugeben, rief sie umgehend den Inhaber des Bistros, Bäckermeister Sascha Ruhnke, an. Der eilte aus der nahegelegenen Backstube von Bäcker Becker persönlich heran und brachte als versprochene Belohnung ein Schokocroissant, frische Brötchen und einen Laib Brot mit.

„Ich bin sehr dankbar“, sagte zzz, der glücklich war über das „Ende ohne Schrecken“. So ein Fehler, wie er seiner Verkäuferin unterlaufen war, sei durch keine Versicherung abgedeckt. Er habe die Mitarbeiterin sofort informiert: „Sie war ganz mitgenommen.“ Als Lehre aus dem Vorfall plant er jetzt eine Nachschulung zum Umgang mit Bargeld in dem erst vor wenigen Wochen eröffneten Bistro. „Die Mitarbeiterin bleibt auch - das ist gar keine Frage“, betont der Bäckermeister und lobt ihren großen Pluspunkt: „Es gibt nur wenige Verkäuferinnen, wo man das Lachen über der Maske an den Augen sehen kann.“ Jetzt hat sie es bestimmt wieder zurück.



Namen durch mich ge-xxxt
 
Glück gehabt. Wie wäre es (so wird das bei uns gehandhabt) das die Abrechnung der Kasse erst erfolgt wenn der Laden geschlossen (abgeschlossen) ist!
 
Schöne Geschichte. Aber, hmm, merkt man denn nicht, wenn unter einem Schokocroissant noch etwas liegt oder wenn man eine leere Papiertüte entsorgt? Schon ein Schein fällt wegen seiner Festigkeit auf, geschweige, denn ein Bündel.
Klingt mir eher nach einer Story, die früher im Sommer gekommen wäre, aber eben, es ist ja Corona ;)
 
Überaus unhygienisch, Geldscheine mit dem Essen zu vermengen. Ich stelle mir aber auch die Frage, wie man das nicht merken kann. Insbesondere wenn nur 1 leichtes Teil in der Tüte ist. Bei einem schweren Brot das man in den Brotkasten umlagert evtl. nachvollziehbar.
Ein "Schokocroissant, Brötchen und ein Laib Brot" sind aber kein besonders hoher Finderlohn (gesetzlich wäre 5%), oder nur sehr niedrige Tageseinnahmen. Wird ja sicherlich nicht nur 1 großer Schein und sonst nix gewesen sein.
Liest Du eigentlich nur die Überschriften?
Oder auch mal den gesamten Beitrag?
 
Überaus unhygienisch, Geldscheine mit dem Essen zu vermengen. Ich stelle mir aber auch die Frage, wie man das nicht merken kann. Insbesondere wenn nur 1 leichtes Teil in der Tüte ist. Bei einem schweren Brot das man in den Brotkasten umlagert evtl. nachvollziehbar.
Ein "Schokocroissant, Brötchen und ein Laib Brot" sind aber kein besonders hoher Finderlohn (gesetzlich wäre 5%), oder nur sehr niedrige Tageseinnahmen. Wird ja sicherlich nicht nur 1 großer Schein und sonst nix gewesen sein.
Ich kann mir ganz gut vorstellen, wie das nicht bemerkt wird.

Wenn ich mir beim Bäcker ein süßes Stückchen hole, dann esse ich es meistens direkt aus der Tüte heraus, diese als improvisierte Serviette nutzend, um mir meine Hände nicht schmutzig zu machen. Sonst bekommt man klebrige Hände und auf Bahnhöfen ist das nächste Waschbecken meist weit weg.

Selbst wenn manche Bäckereien Servietten mit in die Tüte legen, nutzt ich diese manchmal nicht, da sie manchmal UNTER dem süßen Stückchen liegen. Bis ich die herausgeholt habe sind die Hände bereits verklebt und ohne Wasser hilft mir die Serviette dann auch nichts mehr. Wenn ich diese Reste dann zusammenknülle und in den Papierkorb werfe, würde ich niemals bemerken, wenn anstatt der angenommenen Serviette Geldscheine in der Tüte sind.
 
Aber, hmm, merkt man denn nicht, wenn unter einem Schokocroissant noch etwas liegt oder wenn man eine leere Papiertüte entsorgt?

Guter Punkt. Ich würde behaupten, nein. Wie oft habe ich beim Bäcker schon eine Tüte bekommen, die dann (besonders wenn's ein herzhaftes Teilchen war) noch mit mehreren Servietten vollgestopft war? Eventuell war das Croissant auch auf einem dieser rechteckigen Pappteller und die Scheine darunter... da würde das dann auch kaum auffallen.
 
Ich mache es auch so: Teilchen etwas ´rausziehen und die Tüte als Serviette benutzen. Danach streiche ich Tüten manchmal glatt (da braucht sie wenig Platz) und werfe sie in den Mülleimer (daheim in eine große Papiertüte, die ich, wenn voll, zum Papiercontainer bringe). Wenn da ein paar Geldscheine drin lägen, würde ich es wohl auch nicht merken:)
 
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