lateinisch: > suum cuique <
In der lateinischen Version war diese Redewendung der Wahlspruch und die Lebensdevise von Friedrich III. aus dem Hause Hohenzollern, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Herzog in Preußen, Begründer des Königreiches Preußen im Jahre 1701. Am 18. 01. genannten Jahres in Königsberg (heute: Kaliningrad in Rußland) als Friedrich I. zum ersten König von Preußen gekrönt, war dies ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Gründung eines einheitlichen Deutschen Staates.
Grüße Klaus
Wurde Friedrich I nicht "nur" zum König in Preußen gekrönt?
Das spätere Westpreußen gehörte damals noch zu Polen. Erst als sein Sohn Friedrich der II, auch der Große genannt, dieses im Rahmen der polnischen Teilungen annektieren konnte, konnte (durfte) er sich König von Preußen nennen.
Hallo und Hallöchen Silberheini
,
wieder mal einer, der mit mir jetzt ein bisschen Wortklauberei, bzw.Wortfuchserei betreiben will oder wie wollen wir dieses Wörter - Spielchen nennen?
Also, zunächst erstmal zur Richtigstellung:
Friedrich II., "der Große", König
von Preußen (später wegen seiner Beliebtheit vom gemeinen Volk auch liebevoll "der Alte Fritz" genannt, Regierungszeit 1740 - 1786) wurde am 24. 01. 1712 als erster (eigentlich dritter, jedoch die beiden davor * / +) Sohn des Königs
in Preußen Friedrich Wilhelm I., "dem Soldatenkönig" (Regierungszeit 1713 - 1740) geboren. Sein eben genannter Vater wurde am 14. 08. 1688 als einzigster (eigentlich zweiter, jedoch der davor * / +) Sohn des späteren (ab 1701) Königs
in Preußen Friedrich I. geboren, welcher bis zu seiner Krönung am 18. 01. 1701 als Friedrich III. (Regierungszeit 1688 - 1713, insgesamt gesehen) Markgraf
von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, sowie auch Herzog
in Preußen regierte. Somit war Friedrich II. der Enkel von Friedrich III., dem späteren Friedrich I. und
nicht dessen Sohn
!
Soviel zur Korrektur der Ahnengalerie derer aus dem Geschlecht der Hohenzollern, dem wohl bedeutendsten Haus unter den deutschen Dynastien.
Bezüglich Deines Wortspieles
in und
von Preußen muß ich Dir allerdings, so weh wie mir daß auch jetzt tun mag, strenggenommen Recht geben
!
Denn im sogenannten Kontraktat Kaiser Leopolds I. waren die Bedingungen, welche Friedrich III. zur Erlangung der Königswürde auferlegt wurden festgeschrieben. Darin waren neben politischen und finanziellen Verpflichtungen, die er zu erfüllen hatte auch festgeschrieben, daß die eigentliche Krönung außerhalb der Grenzen des Heiligen Römischen Reiches stattfinden müsse (also in Preußen), der Königstitel dürfe auch nicht auf die zum Reich gehörende Mark Brandenburg bezogen werden, sondern nur auf das außerhalb gelegene Preußen und müsse lauten König
in (nicht
von) Preußen (dies waren Bedingungen, welche den eigenen Machtanspruch des deutschen Kaisers innerhalb der Reichsgrenzen unterstrichen).
Jedoch Friedrich der III. / I. war in gewissen Maßen auch eitel, prunkliebend und machtgierig:
So ist für ihn z.B. bezeichnend, daß er bei den Krönungsfeierlichkeiten in der Schloßkirche des Königsberger Schloßes sich selbst die Königskrone auf das Haupt setzte - sich gewissermaßen selbst zum König krönte und anschließend dann seine Gemahlin ebenfalls mit eigener Hand zur Königin krönte. Dies entsprach seinem Ego und uneingeschränkten Machtanspruch. Und so ist es auch nachvollziehbar, daß er sich gelegentlich gern selbst als König
von Preußen sah und bezeichnete und nicht
nur als König
in Preußen, wie der offizielle Titel es eigentlich verlangte
!
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