Seltsame 1 cent 2002 A - Fälschung, Manipulation oder doch FP ?

brdmünzen schrieb:
Da ist mir gerade was aufgefallen:
Die gehärteten Backen von meinem Qualitätsschraubstock (Fa.Boley, wer sich damit auskennt) sind mit je zwei versenkten Schrauben am Gestell bzw. Support festgeschraubt. Das ergibt zweimal zwei ziemlich genau gegenüberliegende Löcher, allerdings Durchmesser 10mm. Jetzt ist mein Schraubstock nicht das größte Modell.
Es ginge also noch viel einfacher.

Das das Stück genau rund ist verwundert mich nicht so sehr. Es wurde ringsrum entsprechend Material platt gedrückt.
Man sollte das jetzt aber denke ich nicht als unumstößliche Fakten präsentieren, sondern als plausible Theorie, wobei zugegebenermaßen noch keine schlüssigere Erklärung gefunden wurde.

Trotzdem möchte ich ganz ehrlich gestehen, dass ich persönlich - bei mehrfacher ausgiebiger "Live-Besichtigung" des nämlichen Stückes - mir nicht so ganz vorstellen kann, dass durch ein bißchen "Spielen" mit dem Schraubstock so ein Ergebnis hervorgerufen werden kann.
Nämlich insofern dass durch die in jedem Fall notwendige sehr große Krafteinwirkung keinerlei Assymetrien & Verformungen (abgesehen vom Rand) entstanden sein sollen.
Auch ein (mögliches) Plattdrücken (des Randes) am Ende der "Operation" sollte eigentlich leicht sichtbare Spuren hinterlassen und als solches optisch entlarft werden können.
Aber die Abweichungen erwecken eher den Eindruck chirurguischer Präzision.
Während der Übergang (auf der Wertseite) vom Normalbereich zum vertieften Bereich auf der linken Seite eher flach ausfällt, ist dieser innere Rand auf der rechten Seite etwa doppelt so dick was bei einer gleichmäßig verteilten Krafteinwirkung eigentlich nicht sein sollte...? :confused:

Alexander
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema zu Geld machen (dieses Stücks):
wenn man sich die konkrete Auktion anschaut

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3956779594&ssPageName=ADME:B:EOAB:US:6

dann schaut das nicht gerade wie die Abfassung einer Profit-maximierten Auktionsbeschreibung aus (inkl. Winz-Bild)... :lachtot:

Ich habe mir das Stück noch einmal sehr genau mit Lupe angeschaut:
dabei ist mir aufgefallen, dass auf der rechten Seite der Wertseite (ca. auf der Höhe unterer Beginn der Weltkugel) zwar einerseits die (normale) Randerhöhung zum überwiegenden Teil noch vorhanden ist aber gleichzeitig an dieser Stelle schon ca. 1mm an Material außerhalb anschließt.
Ohne zumindest leicht dezentrierte Prägung scheint mir die Erklärung einer nachträglichen mechanischen Platt-Drückung deswegen kaum haltbar, weil ja dazu das Material in ausreichendem Maße verfügbar gewesen sein muß... :rolleyes:

Ich erlaube mir noch eine kleine Beschreibung anzufügen:
auf der Rückseite ist (im Gegensatz zur Vorderseite) der Übergang (normaler) Rand -> anschliessender flachgedrückter Bereich überwiegend ganz klar als schräg (ca. 45 °) zu erkennen... :confused:

Alexander
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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alex11 schrieb:
Ok, das Gewicht liegt jetzt vor: 2,30 gr.
...Ich bin gespannt, was der hier zitierte "Schrottsammler" dazu von sich geben wird...
Alexander
Nun ist - spät aber doch - seine Stellungnahme / Einschätzung bei mir eingetroffen.

Ich erlaube die entscheidende Passage zu zitieren:

Über das von Ihnen genannte Gewicht steht fest, dass es sich nicht, wie aufgrund des Bildes evtl. möglich, um eine Rondenverwechslung, sondern aufgrund der sichtbaren Übergröße um eine Prägung ohne den im Normalfall den exakten Durchmesser der Münze bestimmenden Prägering handelt.

Interessant daran ist jedenfalls dass er nicht von einer Manipulation, sondern von einer Fehlprägung ausgehen dürfte.

Natürlich kann er diesbezüglich falsch liegen, allerdings dürfte es sich u. a. nach meiner Einschätzung um einen ziemlichen FP-Kenner handeln, dessen Urteil für mich durchaus einiges an Gewicht hat... ;)

Alexander
 
Ich habe mich lange aus diesem Thread rausgehalten um mal zu sehen, was daraus wird. Ich möchte an dieser Stelle nochmal eine Theorie loswerden, welche durchaus erklärbar wäre:

Wie sieht es denn aus, wenn dieser Cent in einer von einer der Prägung von 2c Stücken umgestellten Maschine auf 1c Stücke produziert wurde, und dabei (ausschließlich) vergessen wurde, den Prägering auszutauschen?
Mit anderen Worten:
Ein normal geprägtes 1c Stück in einem 2c Prägering geprägt.
Das würde auch diese vollkommende Rundheit erklären! Wenn der Durchmesser des Stückes exakt gleich mit einem 2c Stück ist, würde das ebenfalls dafür sprechen! ;)

Aber dennoch gibt es Merkmale, die mich an dem Stück stören! Dazu gehört, dass quasi nicht der GESAMTE Stempelabdruck zu sehen ist! Die oberen Bereiche sind unvollkommend! Erklären könnte ich mir dies im Falle der Echtheit ehrlich gesagt nicht, aber vielleicht kann es ja einer von Euch! :)
 
Thiesauger schrieb:
Ich habe mich lange aus diesem Thread rausgehalten um mal zu sehen, was daraus wird. Ich möchte an dieser Stelle nochmal eine Theorie loswerden, welche durchaus erklärbar wäre:

Wie sieht es denn aus, wenn dieser Cent in einer von einer der Prägung von 2c Stücken umgestellten Maschine auf 1c Stücke produziert wurde, und dabei (ausschließlich) vergessen wurde, den Prägering auszutauschen?
Mit anderen Worten:
Ein normal geprägtes 1c Stück in einem 2c Prägering geprägt.
Das würde auch diese vollkommende Rundheit erklären! Wenn der Durchmesser des Stückes exakt gleich mit einem 2c Stück ist, würde das ebenfalls dafür sprechen! ;)

Aber dennoch gibt es Merkmale, die mich an dem Stück stören! Dazu gehört, dass quasi nicht der GESAMTE Stempelabdruck zu sehen ist! Die oberen Bereiche sind unvollkommend! Erklären könnte ich mir dies im Falle der Echtheit ehrlich gesagt nicht, aber vielleicht kann es ja einer von Euch! :)
Der Durchmesser ist erheblich kleiner als bei einem 2 cent-Stück, deswegen kann ich nicht so recht an Deine Theorie glauben, obwohl sie durchaus interessant ist.

Der gesamte Stempelaufdruck dürfte übrigens durchaus vorhanden sein bzw. durchgeführt worden sein, aber z. B. im Randbereich oben ist er nur ganz leicht erkennbar - das ganz wenige was im erhöhten Bereich an Stempelbild fehlt.

Egal von welcher Prämisse man ausgeht (dass es sich um eine FP oder eine Manipulation handelt): es bleiben in beiden Fällen Details, welche wohl nur schwierig zu erklären sind.

Aber genau dass finde ich eigentlich spannend;
wenn etwas klar eine FP, Manipulation oder Fälschung ist, dann braucht man ja nicht großartig lange darüber zu diskutieren.

Wenn eine Durchmesser-Vergrößerung der Münze durch eine nachträglich-manipulative "Kaltpressung" erzeugt wurde, dann müßte das wohl mit relativ sehr hohem Druck passiert sein. :rolleyes:
Dass von diesem Vorgang keine Quetsch- bzw. Druckspuren zurückgeblieben wären sowie keine (kleinflächigen) Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche finde ich z. B. wiederum seltsam und Erklärungs-bedürftig.
Eine nachträgliche Glättung mittels Schleifung fällt ja (da kein Material/Gewicht fehlt) eigentlich aus. ;)

Alexander
 
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