Seltsame 1 cent 2002 A - Fälschung, Manipulation oder doch FP ?

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Wie der Titel schon aussagt, ich behaupte keineswegs dass es sich um eine echte FP handelt.
Allerdings bin ich auch (noch) keineswegs zu 100 % überzeugt, dass es sich z. B. nur um ein Manipulation handelt.

Deswegen würde ich gerne hier ein bisschen Feedback dazu bekommen, auch im Sinne der Aufklärung für zukünftige Ebay-Käufe sowie dieser Thematik im allgemeinen.

Ich habe das vorliegende Stück übrigens unlängst bei Ebay ersteigert, für knapp über 10 €.

Der Durchmesser beträgt 1,7 cm (normal 1,625 cm), das Gewicht ist leider (noch) unbekannt.
Allerdings ist der Durchmesser wie angegeben klar abweichend.
Die Frage ist ob bzw. wie dieser Zustand durch eine Manipulation herbeigeführt werden konnte.
Auf der Rückseite sieht man sehr schön, dass die unteren Sterne Normalabstand zum Rand haben, die oberen hingegen nicht, sondern einen deutlich größeren.
Vom optischen her wirkt die Münzen nicht so, als wenn sie mit nachträglicher Brachialgewalt malträtiert worden wäre, "feinere" Manipulationstechniken können hingegen sicher nicht ausgeschlossen werden.
Das vorhandene Münzbild ist einwandfrei, der Übergang - dort wo Material
zu fehlen beginnt - ohne grobe Behandlungsspuren.
Der Rand ist - z. B. oben - dünner, das ergibt sich daraus, dass am bzw. in der Nähe des Randes auf 3 / 4 der Münze offensichtlich die oberste Kupferschicht fehlt.
Jedenfalls ist das Stück rund und nirgendwo oval, die 1,7 cm Durchmesser ergeben sich bei allen Messungen egal wo man diese ansetzt.
Und dass ist es eigentlich was mich am meisten stutzig macht... :eek:

Alexander
 

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Wie sieht denn der Rand aus? Farbe? Glatt?

Noch was: Bilder, auf denen die Münzen nicht abgeschnitten sind, sind einfach besser.
 
brdmünzen schrieb:
Wie sieht denn der Rand aus? Farbe? Glatt?

Noch was: Bilder, auf denen die Münzen nicht abgeschnitten sind, sind einfach besser.
Die Farbe am Rand ist typisch Kupfer-farben, insofern nichts Aufälliges.
Was die Beschaffenheit des Randes betrifft hingegen, da ist sehr wohl Abweichendes festzustellen:
tw. mit Rille, tw. auf einer Seite leicht erhöht und bis auf einen kleinen Bereich (unten) immer deutlich dünner als normal, durch die fehlende (oder nachträglich entfernte) Kupferschicht.

Falls es der "Aufklärung" nützlich sein könnte, kann ich bei Gelegenheit gerne noch Randbilder beibringen... ;)

Alexander
 
In diesem Zusammenhang könnte ein einige Tage nach Verkauf eingetroffenes Mail eines offensichtlichen FP-Sammlers von Interesse sein:

...ohne aufdringlich erscheinen zu wollen, aber zu dem vor ein paar Tagen ersteigerten verprägten 1 Cent-Stückes (Nr.3956779594) habe ich nach Betrachten der Abbildungen zu meinem Verständnis und für die wichtige Statistik eine Bitte an Sie. Sie würden mir einen großen Gefallen tun und ich wäre Ihnen äußerst dankbar, wenn sie mir das Gewicht des größer erscheinenden Exemplares mit 2 Nachkommastellen nennen würden (falls keine entsprechende Waage - in Apotheke möglich). Nach Erhalt des Gewichtes melde ich mich zwecks Erklärung in jedem Fall nochmals bei ihnen (kann wegen anstehender "Hobbyabstinenz" etwas dauern !!). Für die außerordentlichen Bemühungen ein besonderer Dank eines an Fehlprägungen sehr interessierten Sammlerkollegen ("Schrottsammlers")...

Ich habe zwar keinen Schimmer auf was das hinauslaufen soll, aber ich werde ihm das Gewicht natürlich übermitteln sobald ich es in Erfahrung gebracht habe.
Mal sehen was dann von seiner Seite kommt... :rolleyes:

Einerseits - bei einer echten FP - müßte das Gewicht höher sein wegen dem größeren Münzen-Durchmesser, andererseits aber auch niedriger weil ja eine Kupfer-Schicht auf relativ großer Fläche & beidseitig fehlt... :confused: :p

Insofern erwarte ich mir von einer Gewichtsmessung eigenlich keine sensationellen Erkenntnisse in Bezug auf die Echtheit dieses Stücks (weil sich diese beiden Faktoren weitgehend neutralisieren sollten und dann in etwa Normalgewicht herauskommen dürfte. ;) )

In diesem Zusammenhang noch ein weiterer möglicherweise zur "Auflösung" hinführender Punkt:

Sind die Euro Cent-Münzen nicht an sich aus Stahl und nur Kupfer-plattiert (also nicht massiv Kupfer) ?
Das heißt müßte in dieser Münztiefe (durch die fehlende oberste Schicht) nicht eigentlich schon der Stahl-Kern zum Vorschein gekommen sein ? :confused:

Magnetisch ist die Münze in jedem Fall, also kann es sich jedenfalls nicht nur um Kupfer handeln... :rolleyes:

Alexander
 
@alex11: auf die Erklärung des "Schrottsammlers" bin ich schon jetzt gespannt. Ich glaube der Mann hat, der Art wie er schreibt und fragt nach zu urteilen, sehr viel Ahnung von der Materie.
 
Zuletzt bearbeitet:
@alex11: Die 1-5c Münzen werden nicht kupferplattiert, sondern einfach nur durch einen galvanischen Vorgang verkupfert.
Bei der DM war es noch eine Plattierung (auch Tombak) wo der Rand der Münze anschließend noch "eisensilbern" war.

Ich bin auch mal gespannt, was das ergibt...
 
Gewicht...

Ok, das Gewicht liegt jetzt vor: 2,30 gr.

Ich bin gespannt, was der hier zitierte "Schrottsammler" dazu von sich geben wird.

Auf die Kommentare der kundigen Forums-Mitglieder bin ich natürlich auch gespannt... ;)

Mich - wie nach meinen vorhergehenden Postings zu vermuten war - überrascht das Ergebnis der Gewichtsmessung nicht wirklich.

Deswegen bin ich mir auch in gleicher Weise unschlüssig, wie ich das Stück nun einordnen soll... :confused:

Alexander
 
Das Gewicht entspricht genau dem eines 1 Cent-Stückes.

Ich denke die Münze ist manipuliert.
Ein Stanzwerkzeug für Plättchen von ca. 15mm Durchmesser hat einen Stempel und eine Matrize.
Wenn man zwei Matrizen nimmt und da ein 1 Cent-Stück dazwischen legt...
Auf der Blattseite ist im plattgedrückten Teil noch etwas von der Originalprägung zu sehen.
Nur wer baut ein Werkzeug mit zwei Matrizen? :confused:
 
brdmünzen schrieb:
Das Gewicht entspricht genau dem eines 1 Cent-Stückes.

Ich denke die Münze ist manipuliert.
Ein Stanzwerkzeug für Plättchen von ca. 15mm Durchmesser hat einen Stempel und eine Matrize.
Wenn man zwei Matrizen nimmt und da ein 1 Cent-Stück dazwischen legt...
Auf der Blattseite ist im plattgedrückten Teil noch etwas von der Originalprägung zu sehen.
Nur wer baut ein Werkzeug mit zwei Matrizen? :confused:
Ich denke, das ist schon einmal ein guter Erklärungsansatz.
Kurz zusammengefasst soll also das Material (im Abweichungsbereich) durch hohe Krafteinwirkung plattgedrückt worden sein und gleichzeitig ging dadurch (praktisch) das Prägebild (im Abweichungsbereich) verloren.
Allerdings ist das noch vorhandene Münzbild nicht rund, die Münze als ganzes hingegen schon. :rolleyes:
Läßt sich das mit dieser Theorie in Einklang bringen bzw. erklären ? :confused:

Was durch die Gewichtsmessung jedenfalls einigermassen gesichert sein sollte, dass kein Material manipulativ entfernt wurde, also keine Abschleifung etc. ;)

Alexander
 
Da ist mir gerade was aufgefallen:
Die gehärteten Backen von meinem Qualitätsschraubstock (Fa.Boley, wer sich damit auskennt) sind mit je zwei versenkten Schrauben am Gestell bzw. Support festgeschraubt. Das ergibt zweimal zwei ziemlich genau gegenüberliegende Löcher, allerdings Durchmesser 10mm. Jetzt ist mein Schraubstock nicht das größte Modell.
Es ginge also noch viel einfacher.

Das das Stück genau rund ist verwundert mich nicht so sehr. Es wurde ringsrum entsprechend Material platt gedrückt.
 
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