@ s69 de
also dann faß ich das mal kurz für zusammen.
...eine verblüffende Erkenntnis für mich war, daß eben nicht nur die seltene Münze oder die Rarität...sondern im Prinzip alles gefälscht wird oder auch wurde. Sei es zeitgenössisch...oder eben zum Schaden der Sammler.
...Franquinet sprach an, daß es einen Zwiespalt gibt, Fälschungsmerkmale von Münzen offen zu legen, da eben dann die potentiellen Fälscher ihre Fehler abstellen könnten.
Trotzdem zeigte er uns an diversen Beispielen spezielle Fälschungsmerkmale. So z.B. bei dem Umlauf 5er 58 J, an seltenen 2 Pfennig Stücken der Bundesrepublik, an Münzen aus dem Ghetto Litzmannstadt....die sein Fachgebiet darstellen, an einigen Reichsmünzen.
Es gibt dann eben die Fälschungen die relativ plump daherkommen...und dann gibts Stücke...tja, da wirds richtig schwierig...wenn Fälschern hochmodernes Gerät zur Verfügung steht...und schwerpunktmäßig in Osteuropa scheint das der Fall zu sein.
Er hatte falsche Münzen dabei, diverse 2 Euro Stücke, bei denen man bei genauerer Betrachtung mißtrauisch werden könnte...nur wer sieht sich ein 2 Euro Stück im Wechselgeld schon genauer an...höchstens ein Euro Sammler.
Ein germanisches Museum, ein zwei Rupien Stück aus DOA...die ich beide als sehr gut gemacht einschätzen würde.
Münzen die aus zwei Hälften zusammengesetzt sind...so geteilt, daß sogar die passende Randschrift zu lesen ist...erkennbar an der Stelle an der sie aufeinander angepaßt wurden...sehr gerne werden Prägebuchstaben oder Jahreszahlen manipuliert, wenn gut gemacht wahrscheinlich nur unter dem Mikroskop zu erkennen...beieindruckend.
Gutgemachte Schleudergüsse sind auch nur an Details erkennbar, oftmals braucht man eben das echte Vergleichsstück....dann geht es um minimale Abweichungen.
Der entscheidende Punkt ist die Randschrift, wenn eine vorhanden ist. Dort haben die Fälscher Probleme, weil....entweder nachträglich eingeschlagen, da man die nicht mitgießt...oder sonst irgendwie angebracht. Aber auch hier muß man eben wissen, wie sieht eine Echte in der Charakteristik überhaupt aus?
Als Quintessenz seh ich für mich das Ganze folgendermaßen.
Beim Kauf einer Münze sollte man sich Zeit lassen, hat Herr Franquinet auch angemahnt...kein Schnellschuß auf einer Börse oder Messe.
Tja und dann eben diese sensiblen Stellen mal näher unter die Lupe nehmen. Den Rand...wie sehen die Randperlen aus...prinzipiell ging es darum uns zu sensibilisieren, wie das hier ja schon öfter angeklungen ist..man muß wissen was ist möglich.
Ob man das im Ernstfall dann erkennt......das ist ne ganz andere Frage.
Vermisst habe ich spezielles zum Thema Reichsgold, daraus war die Idee entstanden, zu diesem Fälschungsseminar, einmal etwas genaueres über Schmidt Hausmann zu erfahren.....aber es war trotzdem eine gelungene Veranstaltung.
Grüsse