Silbereuros im Normalbrief versenden ?

Ich denke, daß Ihr das Problem etwas aufbauscht. Daß man Münzen zwischen zwei Pappen klemmt (nicht nur dünnen Karton), dürfte doch wohl selbstverständlich sein. Wer zu faul dazu ist und es klappern läßt, fällt zu Recht auf die Nase.

Die Gefahr, daß ein Brief verlorengeht, ist sehr gering. Klar kann man das Risiko versichern, aber bei kleinen Werten bis 20 Euro lohnt das nicht, weil die Sendungen zu teuer würden. Macht doch Eure eigene Versicherung: Schlagt ein paar Pfennige bei jeder Sendung auf das Porto auf und steckt die in eine Zuckerdose. Davon bezahlt Ihr dann die eine Sendung, die in 3 Jahren mal verlorengeht.
 
Muenzenbasti schrieb:
Standardbriefe sind nicht versichert, Einschreiben sind mit 20 Euro versichert !!!

Normalsendungen sind nicht versichert. (mit dem nochmaligen Hinweis Standart- und Normalbrief nicht zu verwechseln)
Einwurf-Einschreiben sind mit 20 Euro (plus Versandkosten, die der Brief gekostet hat) versichert (gibts nur innerhalb Deutschlands)
Übergabe-Einschreiben sind mit 25 Euro (plus Versandkosten, die der Brief gekostet hat) versichert.
Nachnahme-Briefe sind mit dem Nachnahmebetrag versichert.
Wertbriefe: Kann man sich aussuchen wie hoch man die versichern lassen will, es gelten von Land zu Land andere Betragsgrenzen und Bestimmungen. (Bsp: nach Belgien maximal 250 Euro, nach Italien maximal versiegelt bis 2500 Euro ...)

Dieter Taube schrieb:
Die Gefahr, daß ein Brief verlorengeht, ist sehr gering. Klar kann man das Risiko versichern, aber bei kleinen Werten bis 20 Euro lohnt das nicht, weil die Sendungen zu teuer würden. Macht doch Eure eigene Versicherung: Schlagt ein paar Pfennige bei jeder Sendung auf das Porto auf und steckt die in eine Zuckerdose. Davon bezahlt Ihr dann die eine Sendung, die in 3 Jahren mal verlorengeht.

So wie M*M das macht: schicken einen Grossbrief(1,44) und berechnen 1,95 Versandkosten (inklusive Versicherung). Es kann aber vorkommen, dass mancher gut informierter Empfänger dann behauptet, dass er die Sendung nicht bekommen hat und die Rückzahlung des Betrags fordert. Wie will man dann überprüfen, ob die Sendung wirklich nicht angekommen ist ?, d.h. "Versicherungsbetrug" ausschliessen ?


Münze im Briefumschlag: Die deutsche Post hat den Versand von Münzen im Brief deswegen verboten, weil immer wieder Münzen in normalen Briefumschlägen verschickt wurden. Beim dem maschinellen Sortieren kommt es dann vor, dass die Münze ihren Weg in die Freiheit findet und eventuell die Maschinen stehenbleiben. Ausserdem, um nicht haftbar gemacht zu werden von den Kunden. (Deswegen sind auch äusserlich angewendete Klammeraffen verboten, weil die ebenfalls die Maschinen beschädigen können.)

Grössere oder mehr als 1 Münze gehören auf jeden Fall in ein Luftpolsterumschlag, dann kann nichts passieren. Früher hatte die Post es ja auch so gefordert in ihren AGB: "Bitte verschicken Sie Münzen nur in gepolsterten Umschlägen ..." Wer sich daran hält braucht sich vom Wesensgehalt her kein schlechtes Gewissen zu machen, wenn er Münzen im Brief verschickt.
 
Zuletzt bearbeitet:
So selten passiert so etwas aus meiner Sicht nicht. Ich habe vor einem Jahr insgesamt zehn einzelne deutsche Silberlinge in eingeschriebenen Normalbriefen nach Holland geschickt, die Münzen waren jeweils in ein Stück Pappe mit Loch eingelegt und von außen nicht ertastbar. Drei Sendungen von zehn wurden gestohlen / "beschädigt".

Mein Problem ist ja, dass der Käufer darauf besteht, die Münze für 55 Cent im normalen Umschlag zugesendet zu bekommen.
 
Muenzenbasti schrieb:
Mein Problem ist ja, dass der Käufer darauf besteht, die Münze für 55 Cent im normalen Umschlag zugesendet zu bekommen.

Dann wird diese Sendung wohl auch abhanden kommen ...
 
Muenzenbasti schrieb:
So selten passiert so etwas aus meiner Sicht nicht. Ich habe vor einem Jahr insgesamt zehn einzelne deutsche Silberlinge in eingeschriebenen Normalbriefen nach Holland geschickt, die Münzen waren jeweils in ein Stück Pappe mit Loch eingelegt und von außen nicht ertastbar. Drei Sendungen von zehn wurden gestohlen / "beschädigt".
Dann hast Du ungewöhnliches Pech gehabt. Nach meiner Erfahrung und allem, was ich von anderen höre, kommt so etwas trotzdem selten vor.
Mein Problem ist ja, dass der Käufer darauf besteht, die Münze für 55 Cent im normalen Umschlag zugesendet zu bekommen.
Aus seiner Sicht hat er ja recht. Er bezahlt den Versand, also kann er auch bestimmen, wie versendet wird, es sei denn, Du hast vorher in Deiner Auktion genau gesagt, was der Versand bei Dir kostet. Ein eingeschriebener oder gar versicherter Versand bei lausigen 8 Euro Warenwert wäre mir als Käufer auch zu teuer. Allerdings würde ich dem Verkäufer gleich von mir aus mitteilen, daß das Versandrisiko auf meine Kappe geht.

Wenn ich bei Ebay etwas ersteigere und der Verkäufer hat nichts zu den Versandkosten gesagt, heißt das für mich, daß wir einvernehmlich nach der günstigsten Versandart suchen werden, letzlich aber ich entscheide, ob ich das Versandrisko (mein Versandrisiko!) versichern möchte oder nicht. Will einer nachträglich eine teure Versandart ohne mein Einverständnis durchdrücken, beißt er auf Granit.

Du hast offenbar einen Fehler gemacht, indem Du Deinen Wunsch, eingeschrieben zu versenden, nicht angekündigt hast. Den Käufer hätte es womöglich davon abgehalten, auf Deine Münze zu bieten.

Ebay ohne Risiko geht sowieso nicht.
 
Also jetzt mal vernünftig:

Ich habe gerade mal einen Zehner in Kapsel und einen Briefumschlag auf die Waage geschmissen. Ergebnis: 22 Gramm. Zu schwer für 55 Cent.

Die Kapsel ist 6 mm dick. Zu dick für 55 Cent.

Damit ist es doch schon von vorneherein völlig schwachsinnig, den Brief für 55 Cent zugeschickt bekommen zu wollen. Für nicht ausreichend frankierte Briefe steht in erster Linie der Versender gerade. Der Postbote wird, wenn er merkt, dass der Brief zu schwer ist, vom Empfänger 45 Cent Nachporto und 51 Cent Einzoehungsentgelt haben wollen. Wenn dem Empfänger das nicht passt, geht der Brief zurück und der Absender muss die 96 Cent zahlen.

Schon von daher würde ich mich darauf nicht einlassen.

Jetzt geht es aber weiter. Nach den AGB der Deutschen Post ist ein Versand von harten Metallgegenständen (ausdrücklich genannt: z.B. Schlüssel) in notmalen Umschlägen nicht zulässig, weil dadurch Transport- und Sortiermaschinen beschädigt werden können. Für eventuelle Schäden durch diese unzulässige Verpackung muss der Absender haften.

Ich würde dem Käufer daher mitteilen, dass ein Normalversand bestenfalls für 1 € möglich ist. Dann kann man aber auch noch etwas Pappe mit einpacken, so dass die Kapsel nicht unmittelbar ertastet werden kann. Die neuen Kapseln aus Bad Homburg machen aber ziemlich typische Geräusche, so dass das Ganze immer noch riskant ist. Daher würde ich den Käufer noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Verlustrisiko bei ihm liegt und den Brief dann unter Aufsicht einer ganzen Delegation von Zeugen einpacken und absenden.
 
Das, was Poerings sagt find ich absolut gut. Ich würde noch etwas hinzufügen, und zwar würde ich im Ebayangebot bereits schreiben:

"Versand nach Wunsch des Käufers. Ich empfehle aber dringend, mindestens Einwurfeinschreiben ( + 1,55 Euro) zu wählen, denn ich übernehme für verlorene Ware keinerlei Haftung."

und dann den Zusatz

"Ich versende die Ware nur unversichert, wenn Sie mir in einer Email mitteilen dass Sie dies ausdrücklich wünschen, und dass Sie sich bewusst sind dass im Verlustfalle Sie selber haften."

Wenn dann tatsächlich etwas passiert, bist du aus dem Schneider. Denn wenn er dann tatsächlich so dumm sein sollte und immer noch meckert, kannst du ihm schreiben "Ich habe hier am 7.7. 2004 um 17.47 eine Email von Ihnen erhalten, in der Sie sagten, Sie wollten unbedingt selber die Haftung übernehmen für verlorengegangene Ware."

(Ich denke mal, das wirkt. Vorrausgesetzt, er hat einen Minimal I.Q.; aber dafür gibt es bei Ebay ja keine Garantie....)

:)

Grüße,

Pedder
 
Ich habe jetzt folgende Mail versandt:

[...] Wenn Sie den normalen Versand für 1 Euro auf Ihr Risiko wünschen, und ich weise hiermit noch einmal deutlich darauf hin, dass diese Versandart auf Ihr Risiko geht und ich für Verlust, Diebstahl oder Beschädigung der Sendung NICHT hafte, dann bestätigen Sie dies bitte in einer kurzen Mail [...]
 
Hi Basti,

ja, das ist auch gut. Es gibt viele Möglichkeiten, dies geschickt zu formulieren. Wichtig ist ja nicht nur, wie etwas ist, sondern auch wie etwas WIRKT. Dass du faktisch im Recht bist wissen wir, aber das würde einen dummen Menschen (solls ja geben) nicht davon abhalten, dir schlechte Bewertungen zu geben. Nur korrekt handeln reicht also nicht, will man sich Ärger ersparen.

Ich fand hier noch eine Formulierung bei eine Ebay Angebot. Ich bin natürlich so eingebildet, dass ich meine eigenen Formulierungen immer die Besten finde. :D Aber wenn ich eine entdecke, die mir spontan besser gefällt als meine eigenen, dann ist das die Realität und dann geb ich das auch sofort offen zu. Diese hier gefällt mir recht gut:

Wichtiger Hinweis: Laut Post AGB dürfen Münzen nur in versicherten Paketen verschickt werden, das heißt dass bei unversicherten oder eingeschriebenen Versand nicht gehaftet wird und somit kann ich bei Verlust kein Geld zurück erstatten. Versandrisiko bei falscher Versandartauswahl trägt der Käufer.

Finde ich besser als meine eigenen Vorschläge.

Gruss,

Pedder
 
Erschwerend kommt hinzu, dass trotz mehrmaligen Hinweisen, dass das Risiko beim Käufer liegt, es im Verlustfalle dann auch neutrale oder gar negative Bewertungen gibt.
 
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