Wirklich eine schöne Medaille. Und eine der wenigen Medaillen, bei der Zahlen bekannt sind
Medailleur waren der sehr sehr bekannte königlich preussische Hofmedailleur Christoph Carl Pfeuffer, der verantworlich für die Porträtseite von Friedrich Wilhelm ist. Die Signatur müsste auch auf dem Kragen zu finden sein "C.Pfeuffer F." Das "F" steht hierbei für latainisch "fecit" = hat es gemacht. Manchmal auch mit fec. abgekürzt.
Die Rückseite ist vom Medailleur Heinrich Gottlieb Erdmann Goetze. Stempelschneider und Medailleur aus Suhl, geb. *1794, starb 1864. Die Signatur Goetze F. ist zu sehen, auch hier hat das F. die Bedeutung "fecit".
In einer Auktion 2018 von Felzmann wurde das Stück mal wie folgt beschrieben:
"Die Medaille wurde an Schüler und Studenten der unteren Klassen der preußischen Kunstakademie sowie der Kunst- und Gewerkschulen als Prämienmedaille zur Anerkennung überdurchschnittlicher Leistungen vergeben. Ausgabe erfolgte von 1846 bis 1860. Exemplar des ersten Typs, die von Mai 1846 bis Anfang 1857 wurden in Feinsilber geprägt. Insgesamt wurden von dieser Prägung
605 Exemplare ausgegeben, außerdem 197 Stück mit vermindertem Feingehalt bis 1860, 21.84 g, 33mm"
vgl. auch Hüsken, Band 2, Nr. 7.185
Da ja nur relativ wenige junge Künstler bedacht wurden, wäre vielleicht eine nette Anfrage bei der Berliner Akademie der Künste mal hoch interessant. Vielleicht gibt es ja Aufzeichnungen, ob es tatsächlich der Maler C. Koch war?
Wie gesagt, schöne Medaille, gefällt mir sehr. Wie die in die USA gekommen ist, wird schwer aufzuklären sein. Die Gründe können unermesslich vielfältig sein. Evtl. durch die beiden Weltkriege als "Mitbringsel", oder ein Erbe ist ausgewandert, oder eine Komplettsammlung wurde in die USA verkauft, oder oder oder.
Edit:
Da ich bereits ein ähnliches Etui beseesen habe und auch noch etliche aus der Zeit besitze, bin ich ganz sicher, das es das original verausgabte Etui ist!