Silbermünzen des Königreichs Sachsen

Ich hatte vor fast genau 5 Jahren schon einmal einen Scan der 5 verschiedenen Typen des Ausbeutetalers unter König Johann mit den beiden Bergmännern gezeigt. Damals war allerdings ein Typ davon in nicht so guter Erhaltung und ein anderer Typ war genau genommen eine Variante mit schmalem Münzmeisterzeichen. Deshalb habe ich heute einfach mal einen neuen Scan gefertigt. Diesmal mit allen 5 Typen in guter Qualität und ohne Varianten. Ich liebe dieses Bergbau-Motiv!

Ausbeutetaler.jpg
 
Dann will ich mal drei Pfennige in den Ring werfen. Das ist zwar eine Billon- und keine Silbermünze, aber egal. Hier wurden schließlich schon Porzellanmünzen gezeigt. Aus der Republik!!! :oops: ;)

Und: es ist aus der Zeit des sächsischen Kurfürsten Friedrich August III., der mit seinem Regierungsantritt 1763 den Konventionsmünzfuß etablierte.

DeSa-0965-1793C.jpg

3 Pfennig 1793
geprägt mit Unterbrechung von 1764-1793 im Konventionsmünzfuß

– Kennt jemand zufälligerweise den Feingehalt des Stückes? –
 
Kennt jemand zufälligerweise den Feingehalt des Stückes? –
Gute Frage. Ich weiß nur, dass die Doppelgroschen dieser Periode aus knapp über 400er Silber waren. Die späteren Groschen waren knapp über 200er Silber. Also wahrscheinlich eins von beiden.
 
Dann will ich mal drei Pfennige in den Ring werfen. Das ist zwar eine Billon- und keine Silbermünze, aber egal. Hier wurden schließlich schon Porzellanmünzen gezeigt. Aus der Republik!!! :oops: ;)

Und: es ist aus der Zeit des sächsischen Kurfürsten Friedrich August III., der mit seinem Regierungsantritt 1763 den Konventionsmünzfuß etablierte.

Anhang anzeigen 210473

3 Pfennig 1793
geprägt mit Unterbrechung von 1764-1793 im Konventionsmünzfuß

– Kennt jemand zufälligerweise den Feingehalt des Stückes? –
dann waren die 3 Pfennige nach 1793 wohl nur noch aus Kupfer ganz ohne Silber...und somit sind wir gänzlich vom Thema abgerückt (Silbermünzen und Königreich) :)
anyway, hier 1803 (leider ziemlich abgegriffen auf der Rückseite), nur noch 3 Jahre bis der Friedrich erster König von Sachsen wird.
1803_Kopf Kopie.jpg
1803_Wappen Kopie.jpg
 
Anhang anzeigen 210511
Quelle: Freiberger Münzblätter 07/2009
Danke weidner für die Tabelle. Kann man danach anhand dieser Tabelle für den 1792iger 1/3 Taler folgende Werte bestätigen?
1/3 Speciestaler, 8 Groschen, 40 Feine Mark, Feingehalt Silber 833,33/1000, 7,016 g Raugewicht und 5,846 g Feingewicht, 0,188 oz
Das Gewicht kann ich nicht exakt bestimmen, da ich keine Feinwage habe.
Die Frage ist: Handelt es sich um einen 1/3 Speciestaler = 1/3 Konventionstaler? Es liest sich leicht als (11) XI: EINE MARK F., was Ouatsch wäre und wahrscheinlich richtig gelesen (40) XL.EINE MARK F. bedeutet, was dann ja der Tabelle entsprechen würde.
Und noch eine Frage. Gilt die Tabelle nur für Taler die ab 1763 geprägt wurden oder gilt das auch für vorherige Jahrgänge der Speciestaler = Konventionstaler?

1792_Kopf+ Kopie.jpg
1792_Wappen+ Kopie.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man danach anhand dieser Tabelle für den 1792iger 1/3 Taler folgende Werte bestätigen?
1/3 Speciestaler, 8 Groschen, 40 Feine Mark, Feingehalt Silber 833,33/1000, 7,016 g Raugewicht und 5,846 g Feingewicht, 0,188 oz

Es ist nur teilweise richtig. Der Fehler liegt hier:

Die Frage ist: Handelt es sich um einen 1/3 Speciestaler = 1/3 Konventionstaler?

Du musst unterscheiden zwischen dem Begriff Taler und Speziestaler (bzw. Konventionstaler, was dieselbe Bedeutung hat).

Es ist nämlich falsch zu sagen: 1 Speziestaler = 1 Taler

Richtigerweise heißt es: 1 Speziestaler = 4/3 Taler

Ich weiß, das klingt am Anfang etwas verwirrend. Aber du musst den Begriff "Taler" zu dieser Zeit als "Rechnungstaler" betrachten. Der Taler war sozusagen die Recheneinheit, an der sich orientiert wurde. Eine Münze im Wert von 1 Taler gab es zu dieser Zeit nicht.

Du kannst es dir auch anhand der anderen Werte in der Tabelle herleiten.

1/3 Taler = 8 Groschen
2/3 Taler = 16 Groschen

Demnach wären dann 3/3 Taler = 24 Groschen. Wie du siehst, gibt es jedoch keine Münze mit 24 Groschen. Die nächst größere Münze ist der Speziestaler, für den man auch schreiben könnte:

4/3 Taler = 32 Groschen

Dein 1/3 Taler ist also ein Drittel eines (Rechen)Talers. Oder, wenn du es unbedingt anhand des Speziestalers nehmen willst, 1/4 Speziestaler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet