Silberpreis im freien Fall...

De-Leveraging ist angesagt.....

Viele Kreditler brauchen Geld, verkaufen ihre beliehenen Wertpapiere, stellen Terminmarktpositionen glatt usw.

Daß es auch Edelmetalle trifft, ist völlig normal. Soweit die Theorie.

Unnormal hingegen ist, daß Geschäfte, die Gold und Silber verkaufen, Knappheit an physischer Ware melden. Und das bei fallenden Kursen.

Es ist schon seltsam: eine Ware, deren Nachfrage explodiert fällt um so stärker, je mehr davon nachgefragt wird.....

und es kommt noch seltsamer: es ist nicht das erste mal, daß es bei Gold und Silber so läuft.

Ganz konkret ist anzumerken: Wer zu Beginn der Finanzkrise seine Bank- und Versicherungsaktien behalten hat, der hat Extremverluste. Ebenso derjenige, der so manche nachrangige US-Hypotheken und darauf basierende "Wertpapiere" sein Eigen nennt......

Langfristige Aktionäre von Lehman Brothers können den Wert ihrer Papiere faktisch abschreiben. Aktionäre von Fanni und Freddi ebenfalls.

Alleine die Kursverluste von Bank- und Versicherungsaktien weltweit dürften in die Billionen gehen. Das ist, umgerechne tzu derzeitigen Kursen viel mehr Geld, als es überhaupt an gefördertem Gold und Silber auf der Welt gibt.

Mittlerweile greift die Krise auf die Aktienbörsen über. Was glaubt ihr denn, weiviele Aktienpakete und auch Anleihenpakete auf Kredit gekauft sind? Wisst ihr denn nicht, daß Banken und Hedgefonds teilweise mit Hebeln von 20, 30, 50 oder gar 100 arbeiten?

Und: die Finanzkrise ist selbst verständlich noch lange nicht zu Ende. Daß Papierwerte Versprechungen, teils sehr fragwürdiger Art sind sind, müsste mittlerweile jedem Klar sein. Viele dieser Versprechen wurden bereits gebrochen. Und es werden immer mehr Versprechen, die einfach nicht erfüllt werden.

Daß physisches Gold und Silber im Gegensatz zu Papier bereits erbrachte Leistung und somit Ware sind und daher nicht ausfallen können, das müssen viele hier im Deutschen Münzenforum noch lernen.

Ebenso, daß es keinerlei Garantien für schnellen / leichten Reichtum gibt.

Weil es zur Einsicht scheinbar nicht ausreicht, bleibt nur das Lernen aus eigener Erfahrung.

Ich bereue keinen Kauf. Den höchsten Kurs beim Verkaufen und den tiefsten Kurs beim Kaufen, den trifft man nie.

Vor Engagements auf Kredit habe ich hier immer gewarnt.

Ebenso davor, alles auf eine Karte zu setzen. Kann man in den verschiedenen Treads alles zigfach nachlesen.....

Ich habe konkret stets empfohlen, etwa vorhandene Verschuldung / Schulden möglichst schnell abzubauen und darüber hinaus einen Anteil an Gold / Edelmetall von 5 bis 15 Prozent empfohlen, je nach Vermögensstruktur und Risikomentalität. Und darüber hinaus noch eine ordentliche Bargeldreserve in Form silberner 10-Euro-Gedenkmünzen, Ausreichend für mehrere Monate bis mehrere Jahre, je nach Erwartungshorizont.

Was daran falsch sein soll, das vermag ich angesichts der Bankenpleiten, der explodierenden Arbeitslosigkeit / Verarmung nicht nur in den USA und der einbrechenden Nachfrage nach langlebigen Konsumgütern (z.B. Autos) nicht zu erkennen.

Vor Inhaberschuldverschreibungen, auch "Zertifikaten" genannt, die nichts anderes sind, als nachrangige, unbesicherte Verbindlichkeiten habe ich hier stets gewarnt. Und das völlig zu Recht, wie die Lehman-Pleite gerade zeigt.

Und noch was: wer jammert, wenn sein Krügerrand von 660 auf 560 fällt, der ist selber schuld. Und wer zu Kursen von 18 und mehr Dollars je Unze mehrwertsteuerpflichtiges Silber statt Silberzehner erworben hat, der stellt nun fest, daß er besse rdie Silberzehne rerworben hätte und nun dich Chanc ehat, einen Teil davon in physisches Silbe rzu tauschen. Und das zu viel besseren Kursen und ohne zwischenzeitliches Risiko von Forderungsausfällen und Totalentwertung des in den Silberzezhnern steckenden Geldes.

Ich gehöre nicht zu den ahnungslosen Krakelern, die bei Kursen von 18 un dmehr Euros/Unze herumgschriehen haben: Kauft Silber! Silber geht durch die Decke und wird demnächst sogar so wertvoll wie Gold oder noch wertvoller, Silber ist zehn- bis hundertmal seltener, als Gold usw.....

Aber ich sage euch jetzt: Auf diesem Kursniveau bietet selbst mehrwertsteuerpflichtiges Barren-Silber eine gute Chance, eine Edelmetallanlage zu diversifizieren. Weise aber darauf hin, daß die Schwankungen beim Silberpreis in den letzten Jahren viel stärker, als die beim Gold gewesen sind. Jedoch ist die Silberbarrenanlage nur was für größere Vermögen.

Die vernünftige Reihenfolge lautet: erst silberne Bargeldreserve (da ist ja schon Silber drinnen, aber man hat keine Kursschwankung unterhalb 10 EUR/Stück, dann mehrwertsteuerfreies Anlagegold (mit goldüblichen Schwankungen bei der Bewertung) und dann erst Anlagesilber (mit noch viel stärkeren Schwankungen). Und auch nur für Leute, die das ab können, ohne Verkaufspanik zu bekommen.

Neimand hat behauptet, daß Geldanlage einfach ist.

PS: glaube, daß es höchstens 10 Prozent von euch schaffen würden, den Rhein bei Düsseldorf bei Mittelwasser aus eigener Kraft zu durchschwimmen.....
 
Ich habe konkret stets empfohlen, etwa vorhandene Verschuldung / Schulden möglichst schnell abzubauen ...QUOTE]

Hallo mesodor39,

diesen Teil deiner Empfehlung verstehe ich nicht. "Sollte" es theoretisch zum "Big Bang" kommen, steht am Anfang des FiatMoney doch eine Hyperinflation. Klar ist mein Geld weniger Wert und die Lebenshaltungskosten steigen rapide. Trotzdem sollte die Bedienung des Kredites doch möglich sein(die Rate bleibt doch), auch wenn ich auf andere Kosumgüter verzichten muss weil dort die Preise ebenfalls anziehen. Da eine Hyperinflation aber auch nicht Jahrzehnte dauert, kann ich mir zwar kurzfristig (wie viele andere) nicht viel kaufen, aber nach der Inflation bin ich schuldenfrei(durch vorher vereinbarte Sondertilgungen).

Eigentlich müssten doch jeder der an die Theorie glaubt derzeit Kredite aufnehmen.

Beispiel: Kaufe 5 Häuser zu 200.000,- zu 100% finanziert mit Festzins und Sondertilgungsmöglichkeit. Das eventuell vorhandene Eigenkapital wird mit der Miete (am besten mit automatischer Inflationsanpassung) zur Bedienung der Raten verwendet. Nach ein paar Monaten verkaufe ich 1 Haus zu 1.000.000 und tilge die 5 Darlehen. Ergebnis 4 schuldenfreie Häuser!?!

Bitte erklär mir meinen Denkfehler und deine Denkweise.

Danke

mfg Christian
 
Ich habe konkret stets empfohlen, etwa vorhandene Verschuldung / Schulden möglichst schnell abzubauen ...QUOTE]

Hallo mesodor39,

diesen Teil deiner Empfehlung verstehe ich nicht. "Sollte" es theoretisch zum "Big Bang" kommen, steht am Anfang des FiatMoney doch eine Hyperinflation. Klar ist mein Geld weniger Wert und die Lebenshaltungskosten steigen rapide. Trotzdem sollte die Bedienung des Kredites doch möglich sein(die Rate bleibt doch), auch wenn ich auf andere Kosumgüter verzichten muss weil dort die Preise ebenfalls anziehen. Da eine Hyperinflation aber auch nicht Jahrzehnte dauert, kann ich mir zwar kurzfristig (wie viele andere) nicht viel kaufen, aber nach der Inflation bin ich schuldenfrei(durch vorher vereinbarte Sondertilgungen).

Eigentlich müssten doch jeder der an die Theorie glaubt derzeit Kredite aufnehmen.

Beispiel: Kaufe 5 Häuser zu 200.000,- zu 100% finanziert mit Festzins und Sondertilgungsmöglichkeit. Das eventuell vorhandene Eigenkapital wird mit der Miete (am besten mit automatischer Inflationsanpassung) zur Bedienung der Raten verwendet. Nach ein paar Monaten verkaufe ich 1 Haus zu 1.000.000 und tilge die 5 Darlehen. Ergebnis 4 schuldenfreie Häuser!?!

Bitte erklär mir meinen Denkfehler und deine Denkweise.

Danke

mfg Christian


Jemand der den Hals nie voll genug bekommen und darüber hinaus nur linear denken kann und sich für jeden Cent bückt, der kann das auch nicht verstehen. Warum gründest Du keinen Hedgefonds. Die arbeiten mit 10- bis 100-fachen Hebeln. Vielleicht / Wahrscheinlich würdest Du dann entweder superreich oder erfahren, warum ich derlei Geschäftsmethoden hier nicht empfehle.

Ich habe Dir gesagt, wie ich es machen würde. Was bei dem, das Du vor hast so alles schief laufen kann, das kannst Du auf goldseiten.de oder hartgeld.com nachlesen. Nur soviel: Eine Hyperinflation läuf tniemals linear ab. Und ohne Sicherheiten kriegst Du heute keine Finanzierung mehr.
 
@Pike0

Eine plausible Antwort von mesodor39 wäre wohl zuviel verlangt. Copy & paste der Hartgeld- und Goldseitenforen setzen nicht zwingend voraus, dass man auch versteht, was man hier ständig in marktschreierischer Manier kundtut. :D

Bei deinem Immobeispiel gibt es einen Haken. Theoretisch hast du Recht, gäbe es da nicht die schonmal praktizierte Sondersteuer staatlicherseits namens Hypothekengewinnabgabe.
 
@Pike0

Eine plausible Antwort von mesodor39 wäre wohl zuviel verlangt. Copy & paste der Hartgeld- und Goldseitenforen setzen nicht zwingend voraus, dass man auch versteht, was man hier ständig in marktschreierischer Manier kundtut. :D

Bei deinem Immobeispiel gibt es einen Haken. Theoretisch hast du Recht, gäbe es da nicht die schonmal praktizierte Sondersteuer staatlicherseits namens Hypothekengewinnabgabe.

@Tisc1:
Er hat eine kurze, zusammenfassende und sehr klare Antwort bekommen.

Und darüber hinaus einen Hinweis, wo seine Fragestellung bis ins kleinste Detail abgehandelt und teils auch sehr kontrovers und facettenreich diskutiert wird.

Wenn das nicht gefällt, dann ist das nicht mein Problem.

Theoretische Abhandlungen überlasse ich gerne Anderen.

Wozu ein zu hoher Fremdkapitalanteil (=Hebel) für führt, das kannst Du und jeder Andere auch in den Wirtschaftszeitungen der letzten drei Tage ausführlich nachlesen.

Was gibt es da noch plausiebel zu beantworten, wo doch die Antworten in jeder Wirtschaftszeitung und auf jeden Börsensender frei Haus serviert werden. Mach NTV oder Bloomberg an. Höre genau zu. Dann bekommst Du auch Deine ANTWORTEN.

@Tisc1: Die Hypothekengewinnabgabe gibt es aktuell nicht. Woher willst Du wissen, ob die dieses Mal nicht alle Immobilien komplett verstaatlichen werden?

Und dann irgendein Politiker entscheidet, wer in welchem Objekt wohnen darf.

Möglicher weise verlieren private Schuldner ab einer gewissen Schuldhöhe oder auch Leute mit weniger als einen Betrag Y an Guthaben zu einem Zeitpunkt T direkt alle ihre Bürger- und Freiheitsrechte und müssen den Besitzenden als Ausgleich für ihre Geldverluste als Sklaven dienen.... ...wobei die Kids von Sklaven auch wieder Sklaven werden.....

Wer will wissen, was die Zukunft bringt in Bezug auf staatliche Willküraktionen?

Das ist völlig unkalkulierbar. Ebenso wie die Reaktionen der Menschen darauf.....

Kann auch alles kommen, selbst wenn es Extrem- bzw. Extremstbeispiele sind. Schaut euch Oscar an, der tickt aus und lässt die Kommunistenmaske fallen. Wenn solche Leute an die Macht kommen, dann schaut noch mal schlechter aus:

DDR 2.0.

Was ist mit Oscar los: hat ihn die listige Witwe nicht rangelassen, oder war das letzte Glas Rotwein schlecht?

Fakt hingegen ist, daß sich sehr viele Private mit Krediten in der Vergangenheit ruhiniert haben, weil die Zukunft immer wieder Dinge vorherbrachte, die diese ruhinierten Schuldne rnicht vorhersehen konnten, nicht vorhergesehen haben oder nicht wahr haben wollten.....
 
Beispiel: Kaufe 5 Häuser zu 200.000,- zu 100% finanziert mit Festzins und Sondertilgungsmöglichkeit. Das eventuell vorhandene Eigenkapital wird mit der Miete (am besten mit automatischer Inflationsanpassung) zur Bedienung der Raten verwendet. Nach ein paar Monaten verkaufe ich 1 Haus zu 1.000.000 und tilge die 5 Darlehen. Ergebnis 4 schuldenfreie Häuser!?!

Bitte erklär mir meinen Denkfehler und deine Denkweise.

Hallo,
für den Fall, dass Du die Frage ernst gemeint hast und nicht nur den Ironie-Smiley vergessen hast, versuche ich mal eine Erklärung:

1. Wer verkauft Dir im Vorfeld einer Inflation 5 Häuser gegen Bar- / Buchgeld?
2. Wer finanziert Dir - immer im Vorfeld einer Inflation - den Ankauf ohne Eigenkapital zu einem bezahlbaren Festzinssatz?
3. Wo bekommst Du Mieter her, bei denen das Mietausfallrisiko sich in wirtschaftlich schweren Zeiten in erträglichen Grenzen hält?
4. Wie sicherst Du dich gegen den Fall ab, dass der Staat, in dem Du lebst, derartige Inflationsgewinne mit einer Hypothekengewinnabgabe abschöpft? (Alles schon dagewesen!)

Sobald sich die Inflation abzeichnet, werden sich alle Wirtschaftssubjekte entsprechend verhalten unddemzufolge Deien Strategie durchkreuzen. Du müsstest also weit früher den Einstieg in fremdfinazierte Sachwerte durchführen. Und dann müsste die Hyperinflation auch wirklich kommen, damit Dein Plan aufgeht.

Inflation kommt nur, wenn die staatlichen Institutionen zusammenbrechen (verlorene Kriege, Bürgerkriege).
Beispiel: Das 1000jährige (3.) Reich hat es bis zum Ende des Krieges geschafft, die Preise zu deckeln. Die Blase platzte erst mit dem Zusammenbruch der Herrschaftsstrukturen nach dem Kriegsende.
Anderes Beispiel: Simbabwe mit seiner chaotischen, totalitären Wirtschafts- und Innenpolitik. Da hätte natürlich ein Investment in Farmland nach Deiner Methode funktionieren können. Aber wenn Du im Ausland lebtest, wäre es sowieso weg (enteignet), und wenn Du im dortigen Inland lebtest, könnte Deine Schädeldecke plötzlich unter einem gewissen Strukturmangel leiden.

... Alleine die Kursverluste von Bank- und Versicherungsaktien weltweit dürften in die Billionen gehen....

Auch wenn Ihr mich jetzt haut, so schlecht finde ich das gar nicht. Da haben doch Zocker mit Luftgeschäften "Gewinne" produziert / vorgetäuscht, die sich in Buchgeld (und auch Bargeld) niederschlugen. Das dumme daran ist, das dieses Buchgeld sich in nichts von dem unterscheidet, was andere Menschen durch harte Arbeit erworben haben. D. h., dieses luftgeschäft-erzeugte "Geld" verschafft genauso Zugriff auf Güter und Dienstleistungen, wie Euer oder mein Lohn / Gehalt:wut:. Aber jetzt wird ein Teil der Zockermilliarden wieder eingedampft, quasi "konsolidiert".:schaem:
Klar, dass das Auswirkungen auf die Waren- und sonstigen realen Wirtschaftskreisläufe haben wird:heul:; aber mein Mitleid mit den Lehmann-Investoren hat da gewisse Grenzen.

...Den höchsten Kurs beim Verkaufen und den tiefsten Kurs beim Kaufen, den trifft man nie....
Du hast die Quellenangabe vergessen; nach meiner Kenntnis war das Rockefeller.

Grüße
collettore
 
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