Software zur Verwaltung der Münzsammlung?

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Im Prinzip ja. Das müsste aber auf der Eingabe-Seite und auf der Ausgabeseite möglich sein. Zudem müssen die Vorlagen exportierbar und importierbar sein, damit diese weitergegeben werden können. Vorlagen müssten dann mit der Zeit für jedwede Anforderungen und Geschmäcker entstehen - alles mit einem einzigen "Engine" und einer einzigen Datenbasis.

Nur so könnte sich so etwas als Standardlösung durchsetzen. Ideal wäre noch eine Vorlagen- und Daten-Synchronisationsmöglichkeit mit einer Webplattform (die Standardansichten, Download und Suchmöglichkeit bietet), so dass Vorlagen, Bestands- und Suchlisten anderen zur Verfügung gestellt werden können.

Diese ganzen geschlossenen, spezifischen Insellösungen für einzelne Sammelgebiete, ist gut für den Anbieter aber nicht gut für den Sammler...
 
jeggy schrieb:
Im Prinzip ja. Das müsste aber auf der Eingabe-Seite und auf der Ausgabeseite möglich sein. Zudem müssen die Vorlagen exportierbar und importierbar sein, damit diese weitergegeben werden können.[...]
Ok ... gut... das mit dem Exportieren / Importieren ist ... schwierig. (Wie würde die NASA sagen: es gibt keine Probleme, sondern nur Herausforderungen ;))

Der springende Punkt an dieser Stelle ist eine Art der Standardisierung. Solange man sich wenigstens auf eine Grundstruktur einigen kann, wäre das ein enormer Schritt in die richtige Richtung.

Aber seien wir mal realistisch: Allein hier im Forum wuerde ich vielleicht 4 oder 5 Aktive sehen, die
(a) soetwas auf die Beine stellen KÖNNTEN (wenn da nicht ... und so weiter :))
(b) das ganze umsetzen

Und der Rest? Jene werden sich denken: Tolle Diskussion, aber ist mir zu kompliziert / habe ich keine Zeit für / brauche ich nicht / was ist XML? / ... und es im Endeffekt nicht nutzen resp. zur Gänze ignorieren und wieder Insellösungen bauen.

Prinzipiell (!) können wir ja einen Standard definieren, ihn einreichen und können unsere Lösungen dann "Standardkonform" nennen. Für die erhoffte Revolution bei der elektronischen Verwaltung von Münzen sehe ich aber dennoch keine Chance. (es sei denn, die Lösung wird mit jedem KM kostenlos ausgeteilt :))

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Aber mal zurück zu deinem Post.

ich denke schon, dass das 'einfach' möglich ist.
Folgendes Beispiel: (und dazu bitte keine Diskussion, weil ein Beispiel :))

Man einigt sich darauf, das für eine Münze die folgenden Werte zwingend erforderlich sind:
- Nominal
- Einheit
- Jahr
- Zeitrechnung

Dann kommen aus den verschiedenen Ecken (und Typen von Sammlern) zusätzlich:
- Einkaufspreis
- Bemerkungen
- Material
- Erhalten
- Lebensgeschichte der Münze
- Anzahl der Kratzer
- Bild
- Drehung der Fehlprägung
- ...

Ich kann mir extrem gut vorstellen, dass eine Datenbank nun eine Münze mit den Zwangsdaten erfässt, und dazu ... ich nenne sie mal Attribute oder Tags oder wie auch immer ... hinzugefügt werden können, welche weitere Informationen beinhalten.

Dann MUSS ein Template für die Eingabe auf jeden Fall diese Pflichtfelder beinhalten und KANN beliebig andere Felder umfassen. Bei der Ausgabe ist man frei bei der Wahl der Informationen.

[...]

Wenn ich so darüber nachdenke, ist die Idee echt genial, weil super flexibel, und doch einfach umzusetzen... Darüber muss ich glatt noch mal näher nachdenken.

---

Wie gut das alle paar Monate wieder so ein Thread aufkommt und doch immer wieder neue Ideen produziert werden. :D

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PS: Sorry, das meine Posts immer so lang werden, aber das Thema beschäftigt mich einfach schon zu viele Jahre, das ich endlich mal eine gute Lösung schaffen will. (Wie man sieht hat man als Weltmünzensammler mit die größten Ansprüche, die schwer zu erfüllen sind)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde da eine microweb-Anwendung draus machen.
microweb / PHP / mySQL / XSLT

Dann ist das mit der GUI auch kein so Problem,
Daten-Definition für Vorlage: XML
GUI: XSL

Die Vorlagen bestehen dann aus XSL/XML-Paketen.

Verarbeitung: PHP

Da passt dann die Entwicklung auch zu einer affinen Webplattform.

Nachteil: Die Sache ist nicht ganz so schnell wie eine native Client-Anwendung
Vorteile: weitgehende Plattformunabhängigkeit, Web-kompatibel etc..

Gruss,
jeggy
 
jeggy schrieb:
[...]
Daten-Definition für Vorlage: XML
GUI: XSL
[...]
Ja absolut...

[...]
Nachteil: Die Sache ist nicht ganz so schnell wie eine native Client-Anwendung
Vorteile: weitgehende Plattformunabhängigkeit, Web-kompatibel etc..
[...]
Fuer die Langlebigkeit einer solchen Loesung wuerde ich im ersten Schritt auf Webtechnologien setzen, auch in Hinblick auf zentrale Datenhaltung, allerdings zu einem spaeteren Zeitpunkt eine Smart Client Loesung zusaetzlich anbieten, damit man auch unterwegs seine Daten auf Notebook / MDA / PDA mitnehmen und pflegen kann.
(Ich erinne da mal an Dieter, welcher im Urlaub Muenzen sortiert hat :))

komisch ... das ist doch schon wieder eine Anforderung von den Welmuenzsammlern, oder? :D
 
@BernhardK

Gehe mal auf "Suchen" und spiele mal mit einigen Suchbegriffen herum (Münzdatenbank etc.). Hier gibt es viele Threads, die sich mit diesem befassen und einige Projekte wurden auch schon gestartet.
Ich verwalte meine einfach nur noch mit Excel.

P.S. habe auch schon mal bestimmte Kommerz... Progs. probiert, alles Müll und am Anwender vorbei programmiert. Die Dinger sind nicht erweiterbar oder nur bedingt und das ganze ist meistens zu umständlich.

Gruß Steffen
 
Dass die EDV nicht gerade mein täglich Brot ist, muss ich unumwunden zugeben. Da seid Ihr alle schon seit Kindesbeinen darin trainiert.
Da kommt mir aber die Frage: warum muss ich meine Münzen mit solch einen riesen Aufwand dokumentieren.
Die gezeigten Prgrammbeispiele verlangen doch vom Sammler einen dermaßen hohen Arbeitsaufwand um seine Sammlung nachzuhalten, dass nach einiger Zeit die Lust dazu auf Null sinken wird.
Wenn auch noch die Programme mit den Katalogdaten der Sammelgebiete hinterlegt sind, ist ein normaler Computer schon gleich nach der Einrichtung überfordert (geht bei mir garnicht, für meine Münzen gibt es keine Listen). Sollen auch noch die Aktuellen Preise von irgendeiner externen Datenbank (täglich) abgeglichen werden, ist sicherlich sogar Herrn TH's Computer überfordert.

Für meine Sammlung brauche ich eine Bestandsliste nach Ländern oder Kategorien (Westeuropa, Asien, Mittelalter, Antike usw.), mit Katalognummern, Erhaltung und Preisen (auch eigene bezahlte) etc. notfalls noch eine Suchliste dazu.

In den letzten Wochen habe ich meine Römer, die seit 20 Jahren unbearbeitet rumlagen, bestimmt und in meine Datenbank eingefüttert. Jetzt konnte ich endlich mal richtig sortieren und die Dubletten abtrennen. Rund 1400 Münzen in ca. 40 Stunden ist, glaube ich, vertretbar.

Das Ergebnis, die Münzen im BEBA Kasten nach Katalog, mit Freiräumen zum Auffüllen, übersichtlich sortiert, entspricht genau meiner Sammelstrategie.

Römertablett.jpg
 
ich bin immer wieder von deinen Bildern faziniert! ... oder von den Muenzen darauf?! :D

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Du sagst ja selber, das es ein grosser Aufwand ist. Da gebe ich dir unumwunden Recht! Auch ich scheue mich enorm davor, weil ich meine Freizeit sehr gut einteilen muss. (wie vermutlich viele)

Der Punkt an der Sache ist der: wenn sich einer einmal die Arbeit macht, hat es jeder andere einfach. Soll heissen: Die Idee des Einzelkaempfers ist hier vollkommen falsch, Wiki ist zwar auch das falsche Wort / Technologie, aber im Prinzip richtig.

Du hast deine Muenzen jetzt in eine Datenbank eingegeben. Die Arbeit ist einmal gemacht worden, warum dann also nicht andere damit erfreuen, das sie es nicht mehr machen muessen? Ich denke, dass das der zentrale Gedanke an der Stelle sein sollte, sonst wird das definitiv nix.
 
Hallo Janek, so einfach wie Du das siehst ist es nicht.
Meine Datenbank habe ich ausschließlich auf meine eigenen Bedürfnisse aufgebaut.

Da gibt es eine für meine Chinesen, eine für die Römer, eine für Deutschland ab 1871 bis heute, eine für die Sachsen ab Albertinische Linie und eine für die Weltmünzen, in die alles Andere moderne, so ab 1600 reinkommt.

Jede hat so ihre Eigenheiten, bei den Chinesen die Dynastien und die Kaiser mit Inschrift in PinYin und die Münzstätten,
bei den Römern mit Vorder- und Rückseiten -Ansicht und Inschrift, Gewichte, Durchmesser und Prägestätten,
bei den Sachsen mit Nominal, Jahr, Münzstätte und mindestens 5 Katalognennungen
und bei den Weltmünzen nach Ländern, Nominal und Ausgabejahr.

Die Münzen pro Kategorie werden dann aber hintereinander weg ohne Sortierung eingegeben, so wie sie mir gerade in die Hand kommen - besonders bei Weltmünzen - und erst bei Bedarf sortiert.
Aus dieser Datenbank werden auch gleich die Etiketten gedruckt, einmal für die Sammlung zur Aufbewahrung, zum Andern für die Dubletten zum Verkauf.

Was übertragbar wäre, sind gerade die Spalteneinteilungen, was muss alles in die Datenbank, um eine Münze eindeutig zu identifizieren.
Was dabei nicht geht, ist, dass ich jeden Abend schauen kann, was meine Münzen dann im Moment für einen Wert haben.

Ausschnitt aus der Römer Datenbank,

DB Münzen.jpg
 
diwidat schrieb:
Hallo Janek, so einfach wie Du das siehst ist es nicht....
Könntest du das bitte näher ausführen? Auf was beziehst du dich? Das konnte ich aus deinem Post leider nicht erkennen.

[...]Meine Datenbank habe ich ausschließlich auf meine eigenen Bedürfnisse aufgebaut.[...]
Und das ist auch gut so! Wie Jeggy schon angemerkt hatte, muss Ein- und Ausgabe mittels Template zu gestalten sein. Wenn du also zu den Römern Info A, B und C haben willst, ist das genau so gut möglich wie ein anderer B, C und D haben möchte. Das Spielchen kann man relativ weit treiben.

[...] und eine für die Weltmünzen, in die alles Andere moderne, so ab 1600 reinkommt.[...]
Irgendwas mach ich falsch ... habe kaum eine Weltmünze vor 1900. ... :D

[...]Jede hat so ihre Eigenheiten, bei den Chinesen die Dynastien und die Kaiser mit Inschrift in PinYin und die Münzstätten,[...]
Siehe oben: Zu einer Münze muss z.B.(!) Land, Nominal und Währung erfasst werden, alles andere so, wie man jeder für sich braucht.

Folgendes Szenario anhand einer 10 Cent-Muenze (damit sich auch die Eurosammler wiederfinden ;))
Nutzer A ist Jahrgangssammler und möchte zu jeder 10-Cent Münze jedes Jahr nebst Auflage erfassen. Also muss er z.B. bei dem Typ 10-Cent-Deutschland eintragen:
Nominal: 0,10
Währung: Euro
Land: Deutschland
Daneben kann er für diesen Typ jedes Jahr eintragen:
2004 1 Million (Bsp rein fiktiv. habe ich jetzt nicht geprüft :))
2005 1,5 Millionen
etc.

Nutzer B ist nun aber kein Jahrgangssammler, sondern Typensammler mit Interesse an dem historischen Hintergrund. Also wird dieser kaum Interesse an den Jahrgängen haben. Was dieser Nutzer gerne einpflegen will ist:
Wann wurde die Münze designed?
Von wem?
Zu welchem Anlass?
Wann war der Ausgabetag?
etc.

Was man unterm Strich erhält ist eine Datenbank die alle Informationen beider Nutzer enthällt, aber jeder Nutzer für sich nur die Infos rauspickt, die er gerne haben möchte.

Ob dieses System bis zur Gänze funktioniert, muss ich mir erst in einer sehr ruhigen Minute überlegen. Das Beispiel mit der Euro-Münze ist schon stark konstruiert, wie ich zugeben muss. Ein Problem an diese Stelle könnte die Fraktion der Fehlprägungsammler sein, da Nutzer C evt. Drehung 90 Grad und Nutzer D Drehung 45 Grad eintragen will, was natürlich kollidiert.

Aber ich denke schon, das man mit dieser Herangehensweise den Großteil der Sammler unter einen Hut bringen könnte. Das man nie alle erreicht, sehe ich ein. Ein größtmögliche Abdeckung sollte aber dennoch Ziel sein.

Ein weiterer Vorteil liegt bei der "Weiterbildung" der Sammler selbst. Selbst wenn Nutzer A aus dem obigen Beispiel gar kein Interesse hat, wie Nutzer B, so kann er die Infos quasi als nette Dreingabe mit einsehen. Auch wenn er sich nicht dafür interessiert kann er sich so vielleicht doch noch weiterbilden, obwohl er / sie in diese Richtung bisher gar nicht gedacht hat. Aber das ist schon wieder idealistisch Gedacht. :)

[...]Was dabei nicht geht, ist, dass ich jeden Abend schauen kann, was meine Münzen dann im Moment für einen Wert haben.[...]
An der Stelle würde ich auch passen müssen. Z.B. jedes Jahr die aktuellen Werte jeder Münze zu aktualisieren ist absolut unrealistisch und von mir / uns gar nicht machbar.

[...]Ausschnitt aus der Römer Datenbank[...]
Bin begeistert... einen "echten" Screenshot sieht man nicht alle Tage! ;)
 
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