Sternenfreundethred

Ich hatte ausgezeichnete Sicht. Eine kleine Lücke war aber immer noch zwischen beiden Planeten zu erkennen.
 
Sehenswertes im Januar 2021

Hallo zusammen!

Gestern um 14:50 stand die Sonne im Perihel und wies mit 147093163 km Distanz zu unserem Heimatplaneten die kürzeste Distanz des Jahres auf. Am 6. Juli 2021 wird sie dann 5 Millionen Kilometer weiter entfernt sein.

Unser Zentralgestirn wandert durch das Sternbild des Schützen und wechselt bereits am 19. in den Steinbock. Die Sonnendeklinationen steigen langsam wieder an, am 31. immerhin schon auf -17°,5. Ergo werden die Tage wieder länger, was man aber kaum merkt. Erst Richtung Monatsende macht sich die zunehmende Tageslänge vor allem abends bemerkbar, morgens kaum.

Merkur zeigt sich diesen Monat am Abendhimmel, ist aber ein schwieriges Objekt für's bloße Auge. Die beste Gelegenheit dazu bietet sich vom 22. bis 26., jeweils eine Stunde nach Sonnenuntergang.

Vom 9. bis 11. zieht er an Saturn und Jupiter vorbei, die aber beide auch nur noch sehr tief im SW bald nach Sonnenuntergang zwischen 17:00 und 17:30 mühsam sichtbar werden. Ein Fernglas wird hier gute Dienste leisten.

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Venus verabschiedet sich so langsam vom Morgenhimmel. In den ersten beiden Dekaden wird sie - in der Morgendämmerung aufgehend - noch dem ein oder anderen auf dem Weg zur Arbeit oder beim Gassigehen tief im Südosten auffallen.

Mars ist nach wie vor abends in südlicher bis südwestlicher Richtung zu finden, seine Helligkeit geht weiter zurück. In der Nacht vom 21. auf den 22. passiert er Uranus 1°,7 nördlich, das sind etwas mehr als drei Vollmonddurchmesser - eine gute Gelegenheit, einmal den siebten Planeten zu erkennen.

Ansonsten ist der Monat astronomisch relativ unspektakulär.

Schaut man in die Natur, so herrscht winterliche Ruhe. Die Tage sind kurz und für mich persönlich ist der Januar ein Monat zum Vergessen - dunkel, trist, kalt. Gegen Ende des Monats beginnt immerhin in den milderen Regionen der Republik die Haselblüte. Ein erster Bote des Vorfrühlings.
 
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Der erste Monat des Jahres 2021 ist (zum Glück) rum.

Nun kommt der Februar und es geht mit der Tageshelle deutlich aufwärts:
In den exakt vier Wochen nimmt die theoretisch mögliche Sonnenscheindauer an meinem Wohnort von 9 Stunden 13 Minuten auf satte 10 Stunden 52 Minuten zu. Unser Tagesgestirn bewegt sich scheinbar aus dem Zentralteil des Steinbocks mitten in den Wassermann, die Deklination nimmt von -17°,2 auf -8°,1 zu.

Am Nachthimmel ereignet sich wenig spektakuläres. So sind mit Merkur, Venus, Jupiter und Saturn gleich vier Planeten unbeobachtbar, da sie sich im Dunstkreis der Sonne am Himmel aufhalten.

Lediglich Mars ist am Abendhimmel vertreten, der am 24. in das Sternbild Stier wechselt und auf dessen Hauptstern Aldebaran zusteuert. Interessanterweise weisen beide zum Monatsende die selbe Helligkeit auf und leuchten beide recht rötlich. Mars wird am späten Abend des 18. vom zunehmenden Mond in reichlich 3°,7 Abstand südlich überholt.

In der Natur tut sich noch wenig. Oft ist der Februar der kälteste Wintermonat (Sprichwort: Werden die Tage länger wird der Winter strenger.) und so verspürt die Vegetation wenig Grund zum Aufbruch. Wer draußen unterwegs ist, dem fallen die blühenden Kätzchen der Hasel(nuss) auf. Unten ein Foto davon. Das gelblich-grüne Kätzchen ist der männliche Blütenstand und wer genau hinschaut, sieht auch den weiblichen Blütenstand, erkennbar an den knallroten "Fitzeln", die aus der Knospe herausschauen, aus der sich dann später die geschätzten Haselnüsse entwickeln.

In feuchten Gegenden blüht auch die Erle. Gegen Monatsende macht sich in klimatisch begünstigten Regionen die Forsythie mit ihren leuchtend gelben Blüten bereit: Der Frühlingsanfang ist Ende des Monats nur noch 3 Wochen entfernt!
 

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Es ist März geworden.

In 19 Tagen, am 20. März 2021 um exakt 10:37 MEZ hat die Sonne eine Rektaszension von 0 Stunden 0 Minuten und 0 Sekunden und eine Deklination von 0°. Sie kreuzt den Himmelsäquator von Süd nach Nord. Platt ausgedrückt: Es ist Frühlingsanfang. :)

Heute startet sie allerdings noch 7,7° südlich des Himmelsäquators, um dann am Monatsende bei +4° zu stehen. Die scheinbare Bahn unseres Tagesgestirns verläuft dabei aus dem Zentralteil des Wassermanns in den zentralen Teil der Fische.

Die Tageslänge steigt in keinem anderen Monat so stark an wie in diesem: An meinem Wohnort lag die Länge des lichten Tages heute bei 10 Stunden und 56 Minuten. Ende des Monats werden daraus 12 Stunden und 54 Minuten.

Der halbjährliche Blödsinn mit der Zeitumstellung beginnt dieses Jahr am Sonntag, 28. März 2021 um 2 Uhr MEZ, dann darf die Nation den Stundenzeiger wieder eine Stunde vorrücken.

Schauen wir auf die Planeten und da ist - wie schon im Februar 2021 - Magerkost angesagt - passend zur Fastenzeit. Merkur und Venus lassen sich nicht blicken, Jupiter und Saturn machen sich erst gegen Monatsmitte in der Morgendämmerung tief im OSO bemerkbar.

Bleibt der Perseverance-besuchte Mars für's bloße Auge übrig. Zu Monatsbeginn bewegt er sich südlich des Sternhaufens der Plejaden im Stier vorbei, ein prachtvoller Anblick im Fernglas, auch wenn von der großen Helligkeit unseres Nachbarplaneten aus dem vergangenen Herbst nicht mehr viel übrig ist. Am 19. abends stattet die dicke zunehmende Mondsichel dem roten Planeten ihren monatlichen Besuch ab.

Schauen wir in die Natur, so sind die Tage des Winters nun gezählt. Kalt werden kann es trotzdem noch, insbesondere in klaren Nächten und/oder wenn der Wind aus der "richtigen" Richtung bläst. Insbesondere gegen Ende des Monats sind dafür bereits Werte deutlich über 20° möglich und locken nach draußen.

Die Zugvögel kehren zurück, die Forsythie bereichert mit ihren zahllosen gelben Blüten die noch karge Landschaft und Krokusse und Schneeglöckchen blühen unter anderem. Die meisten Bäume lassen sich vom bevorstehenden Blattaustrieb noch nichts anmerken, aber wer genau hinschaut erkennt, dass die Knospen dicker und länglicher werden.

Ich wünsche allen recht viele Frühlingsgefühle!
 
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Heute morgen, so zw. 06.00 und 06.10 Uhr, eine ''seltsame'' Erscheinung am Himmel. Wie auf einer Perlenkette aufgereiht zogen von West nach Ost etwa 30 bis 40 Lichter geräuchlos über den Himmel. Nicht so hoch wie die Sterne, aber etwas höher als Flugzeuge (die Flieger von Frankfurt nach Nordamerika kann man hier oft gut am Himmel sehen). Das war schon ziemlich spooky. Auf Flightradar 24 war nichts. Später im Radio gehört, es sollen Satelliten von Elon Musk gewesen sein.
 
Ja, das sind die StarLink Satelliten von SpaceX (vom "Technoking", fomerly know as Elon Musk ;)).
Seit Anfang 2020 sind die "Perlenschnüre" immer mal wieder in der Dämmerung zu sehen.
 
Kann man sich gar nicht rictig vorstellen, dass der Nachhimmel demnächst, voll solcher "Erscheinungen" sein wird.
 
April April......

...macht, was er will, das erleben wir ja gerade wettertechnisch. Von spätwinterlichen Impressionen bis zu ersten hochsommerlichen Tagen, die in vielen Jahren insbesondere in der dritten Dekade auftreten können, ist die Palette weit gefächert.

Die Meere sind noch kalt, tagsüber erwärmt die Sonne die Landmassen allerdings schon kräftig und daraus kann dann so ein Wetter wie derzeit entstehen.

Stichwort Sonne: Die Tageslänge legt in diesem Monat weiter deutlich zu, von zu Beginn 13 Stunden auf am Monatsletzten fast 15 Stunden. Die Deklination der Sonne steigt um fast 10°, damit wird Ende April schon eine beachtliche Mittagshöhe von rund 54° erreicht. Unser Tagesgestirn bewegt sich dabei scheinbar aus dem Zentralteil des Sternbildes Fische in den zentralen Teil des Sternbildes Widder; dessen Grenze wird am 18. überschritten.

Schauen wir auf die Planeten: Merkur und Venus sind auch im April 2021 für das bloße Auge nicht sichtbar. Am 26. kann der geneigte Beobachter mit einem lichtstarken Fernglas versuchen, die Konjunktion von Merkur und Venus gegen 20:45 Uhr MESZ zu verfolgen, Venus hält sich dabei 1,5° südlich von Merkur auf.

Mars ist - noch - am Abendhimmel sichtbar. Auffällig ist er allerdings nicht mehr, da seine Helligkeit mit wachsender Entfernung zu unserer Erde weiter abnimmt. Am 17. erhält er Besuch vom zunehmenden Mond und am 23. passiert er die Stelle, die die Sonne zum Sommeranfang einnehmen wird.

Jupiter und Saturn sind beide am Morgehimmel zu sehen. Morgen, am 6., ist der Mond zu Gast bei Saturn, übermorgen, am 7. wird er südlich von Jupiter zu finden sein. Das ganze ist sehr horizontnah gegen 6 Uhr MESZ zu beobachten, außerdem ist die Morgendämmerung schon deutlich fortgeschritten. Ein freier Blick Richtung Südosten ist unbedingt erforderlich. Und eine warme Jacke vermutlich auch.



Blicken wir in die Natur: Zartes erstes Grün zeigt sich und Blätter treiben, zunächst Rosskastanie und Birke, etwa eine Woche später dann auch Rotbuche, Linde und Ahorn. Das gilt natürlich nicht für's Bergland, da dauert's halt noch ein bisschen länger. Mit dem Beginn der Apfelblüte zwischen 15. und 20. April beginnt für die Flachländer dann der Vollfrühling, nachdem der Erstfrühling noch durch die leuchtend gelben Forsythienblüten gekennzeichnet war. Das Gelb wird nun allerdings immer mehr durch Grün ersetzt.

Wie immer wünsche ich allen viel Spaß beim Beobachten, es tut sich eine ganze Menge draußen, schaut's euch an und genießt die Schönheit der Natur - auch bei Schietwetter.

Ach so: Ein kleiner Wettbewerb, den ich mit mir selber jedes Jahr durchführe: Im Laufe des April verschwindet Rigel, der helle rechte Fußstern des Orion, in der Abenddämmerung. Mein persönlicher Rekord der letzten Sichtbarkeit mit bloßem Auge war bisher der 21. April. Kann das jemand toppen?
 

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