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Was gibt's im Mai zu gucken?
Der Mai ist da und für Sternengucker heisst das, dass man lange warten muss, bis man den Sternenhimmel bewundern kann.
Dank der Zeitumstellung Ende März dauert es bei mir im Westen der Republik nun am 1. Mai schon bis 23:26 MESZ, bis es völlig dunkel ist. Ab dem 24. Mai beginnt hier die Mitternachtsdämmerung, dass heisst, die Sonne rutscht keine 18° mehr unter den Nordhorizont und es wird bis Mitte Juli überhaupt nicht mehr vollständig dunkel.
In Norddeutschland ist das schon früher der Fall und weiter südlich später.
Unser Tagesgestirn erreicht nun große Höhen über dem Südhorizont. Die Deklination steigt von +15° am 1. Mai auf +21,9° am 31. Mai. Am letzten Tag des Monats steht die Sonne dann mittags z.B. in München 64° hoch über dem Horizont - fast der Maximalwert.
Anders als in den letzten Monaten sind im Mai 2021 alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planten zu sehen: Merkur, Venus und Mars spätabends, Jupiter und Saturn frühmorgens.
Merkur kann in der Zeit vom 6. bis 13. Mai abends gegen 22 Uhr MESZ tief im Nordwesten gut erkannt werden. Am 13. leistet die schmale Sichel des zunehmenden Mondes gute Aufsuchdienste:
Merkur in der Nähe des Mondes, Venus in der Nähe des Horizontes rechts unterhalb des Mondes.
Venus beginnt ihre Abendsternperiode. In der ersten Monatshälfte ist unser Schwesterplanet aber noch ein harter Brocken, da er bereits ca. 45 Minuten nach der Sonne untergeht. Da ist die Abenddämmerung noch recht hell und Venus nur schwierig zu erblicken. Ohnehin sind Abendsichtbarkeitsperioden im Sommer und Herbst für die Beobachtung von Venus immer ungünstig von Mitteleuropa aus, da die Ekliptik flach zum abendlichen Horizont verläuft und Venus auch nach Sonnenuntergang keine großen Höhen am Abendhimmel erreicht. Man muss sie immer horizontnah aufsuchen.
Mars nähert sich dem Ende seiner Sichtbarkeitsperiode, die Sonne rückt ihm immer mehr auf den Pelz. Er hält sich mittlerweile im Sternbild Zwillinge auf. Noch kann man ihn entdecken, er ist allerdings mittlerweile aufgund der großen Distanz zur Erde recht lichtschwach. Auf dem Bild weiter oben ist er unter dem "g" der Zwillinge zu sehen.
Jupiter und Saturn sind beide am besten morgens vor Beginn der nautischen Dämmerung, also gegen 4 Uhr Sommerzeit, im Südosten zu bewundern. Am 4. Mai 2021 erhalten beide Besuch vom abnehmenden Halbmond, dargestellt ist der Anblick gegen halb 5 Uhr morgens. Saturn steht rechts oberhalb des Mondes, Jupiter ist deutlich heller links oberhalb des Mondes zu finden.
Schauen wir in die Natur, so ist der Frühling nun in vollem Gange. Flieder und Goldregen blühen. Und für mich immer am eindrucksvollsten waren in meiner Kindheit die Rosskastanienbäume mit ihren prachtvollen Blütenkerzen in weiß oder intensivem rosa. Insbesondere nach Regen waren die Straßen immer übersät mit den Blütenblättern.
Zum Schluss noch ein kleines Liedchen aus den Anfang-80ern, vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran:
Ich wünsche - wie immer - gutes Wetter zum Beobachten.
Der Mai ist da und für Sternengucker heisst das, dass man lange warten muss, bis man den Sternenhimmel bewundern kann.
Dank der Zeitumstellung Ende März dauert es bei mir im Westen der Republik nun am 1. Mai schon bis 23:26 MESZ, bis es völlig dunkel ist. Ab dem 24. Mai beginnt hier die Mitternachtsdämmerung, dass heisst, die Sonne rutscht keine 18° mehr unter den Nordhorizont und es wird bis Mitte Juli überhaupt nicht mehr vollständig dunkel.
In Norddeutschland ist das schon früher der Fall und weiter südlich später.
Unser Tagesgestirn erreicht nun große Höhen über dem Südhorizont. Die Deklination steigt von +15° am 1. Mai auf +21,9° am 31. Mai. Am letzten Tag des Monats steht die Sonne dann mittags z.B. in München 64° hoch über dem Horizont - fast der Maximalwert.
Anders als in den letzten Monaten sind im Mai 2021 alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planten zu sehen: Merkur, Venus und Mars spätabends, Jupiter und Saturn frühmorgens.
Merkur kann in der Zeit vom 6. bis 13. Mai abends gegen 22 Uhr MESZ tief im Nordwesten gut erkannt werden. Am 13. leistet die schmale Sichel des zunehmenden Mondes gute Aufsuchdienste:
Merkur in der Nähe des Mondes, Venus in der Nähe des Horizontes rechts unterhalb des Mondes.
Venus beginnt ihre Abendsternperiode. In der ersten Monatshälfte ist unser Schwesterplanet aber noch ein harter Brocken, da er bereits ca. 45 Minuten nach der Sonne untergeht. Da ist die Abenddämmerung noch recht hell und Venus nur schwierig zu erblicken. Ohnehin sind Abendsichtbarkeitsperioden im Sommer und Herbst für die Beobachtung von Venus immer ungünstig von Mitteleuropa aus, da die Ekliptik flach zum abendlichen Horizont verläuft und Venus auch nach Sonnenuntergang keine großen Höhen am Abendhimmel erreicht. Man muss sie immer horizontnah aufsuchen.
Mars nähert sich dem Ende seiner Sichtbarkeitsperiode, die Sonne rückt ihm immer mehr auf den Pelz. Er hält sich mittlerweile im Sternbild Zwillinge auf. Noch kann man ihn entdecken, er ist allerdings mittlerweile aufgund der großen Distanz zur Erde recht lichtschwach. Auf dem Bild weiter oben ist er unter dem "g" der Zwillinge zu sehen.
Jupiter und Saturn sind beide am besten morgens vor Beginn der nautischen Dämmerung, also gegen 4 Uhr Sommerzeit, im Südosten zu bewundern. Am 4. Mai 2021 erhalten beide Besuch vom abnehmenden Halbmond, dargestellt ist der Anblick gegen halb 5 Uhr morgens. Saturn steht rechts oberhalb des Mondes, Jupiter ist deutlich heller links oberhalb des Mondes zu finden.
Schauen wir in die Natur, so ist der Frühling nun in vollem Gange. Flieder und Goldregen blühen. Und für mich immer am eindrucksvollsten waren in meiner Kindheit die Rosskastanienbäume mit ihren prachtvollen Blütenkerzen in weiß oder intensivem rosa. Insbesondere nach Regen waren die Straßen immer übersät mit den Blütenblättern.
Zum Schluss noch ein kleines Liedchen aus den Anfang-80ern, vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran:
Ich wünsche - wie immer - gutes Wetter zum Beobachten.
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