Steuersenkungen - Spritpreise ab 01.06.2022

Weil mich das gerade mal inetressiert hat, hab ich mal ein bisschen rumgeklickt. Vielleicht kann mich der eine oder andere ja bei Fehldeutungen mal korrigieren.

1. Die Kosten: Laut ADAC verbraucht der Tesla Y 22,6 kWh/100 km. Bei angenommenen 50ct/kWh (ohne es zu wissen, an den Schnellladesäulen ist das vielleicht noch mehr?) wären das 11,3€/100km. Wenn ich mit meiner Familenkutsche fahre brauche ich (bei gemütlichen 130km/h) ca. 6L E5. Bei den jetzigen Preisen von ca. 2€/l wären das also 12€/100km. Und da muss ich nicht nach 370km (ADAC) "nachtanken". Vielleicht sieht man ja deswegen kaum ein E Nummernschild auf der Autobahn (und wenn, dann beim Überholen). Im reinen Stadtverkehr mag das anders aussehen. Aber da hat man ja auch andere Möglichkeiten.

2. Energieverbrauch: Eine 4 köpfige (normale!) Familie verbraucht durchschnittlich 4000kWh Strom im Jahr. Das sind pro Tag ca. 11kWh. D.h. ein Tesla verbraucht bei einer 100km Fahrt doppelt soviel Energie (22kWh) wie ein 4 köpfiger Haushalt an einem ganzen Tag. Beim Aufladen an einer Schnellladestation (250kW) wird, zumindest kurzzeitig, mehr Strom verbraucht als 500 Haushalte brauchen. Das wären bei den 6000 (?) Stationen 1.5 GW. Also ein ganzen Kernkraftwerk. Ohne die "normalen" Ladesäulen und Wallboxes zu betrachten. Und das in der angespannten Stromversorgungslage. Ich bin langsam gespannt, ob Herr Habeck irgendwann mal verkünden muss, dass E-Autos nur zu bestimmten Zeiten (mittags) und/oder Wetterlagen geladen werden dürfen um das Stromnnetz nicht zu überlasten.

Ich bin auch für Natur- und Klimaschutz. Aber irgendwie passiert das jetzt alles 10, 20 30 Jahre zu früh ohne die entsprechenden Vorraussetzungen geschaffen zu haben.

Just my 2 cents.
 
Weil mich das gerade mal inetressiert hat, hab ich mal ein bisschen rumgeklickt. Vielleicht kann mich der eine oder andere ja bei Fehldeutungen mal korrigieren.

1. Die Kosten: Laut ADAC verbraucht der Tesla Y 22,6 kWh/100 km. Bei angenommenen 50ct/kWh (ohne es zu wissen, an den Schnellladesäulen ist das vielleicht noch mehr?) wären das 11,3€/100km. Wenn ich mit meiner Familenkutsche fahre brauche ich (bei gemütlichen 130km/h) ca. 6L E5. Bei den jetzigen Preisen von ca. 2€/l wären das also 12€/100km. Und da muss ich nicht nach 370km (ADAC) "nachtanken". Vielleicht sieht man ja deswegen kaum ein E Nummernschild auf der Autobahn (und wenn, dann beim Überholen). Im reinen Stadtverkehr mag das anders aussehen. Aber da hat man ja auch andere Möglichkeiten.

2. Energieverbrauch: Eine 4 köpfige (normale!) Familie verbraucht durchschnittlich 4000kWh Strom im Jahr. Das sind pro Tag ca. 11kWh. D.h. ein Tesla verbraucht bei einer 100km Fahrt doppelt soviel Energie (22kWh) wie ein 4 köpfiger Haushalt an einem ganzen Tag. Beim Aufladen an einer Schnellladestation (250kW) wird, zumindest kurzzeitig, mehr Strom verbraucht als 500 Haushalte brauchen. Das wären bei den 6000 (?) Stationen 1.5 GW. Also ein ganzen Kernkraftwerk. Ohne die "normalen" Ladesäulen und Wallboxes zu betrachten. Und das in der angespannten Stromversorgungslage. Ich bin langsam gespannt, ob Herr Habeck irgendwann mal verkünden muss, dass E-Autos nur zu bestimmten Zeiten (mittags) und/oder Wetterlagen geladen werden dürfen um das Stromnnetz nicht zu überlasten.

Ich bin auch für Natur- und Klimaschutz. Aber irgendwie passiert das jetzt alles 10, 20 30 Jahre zu früh ohne die entsprechenden Vorraussetzungen geschaffen zu haben.

Just my 2 cents.
Die Schnellladesäulen sind für das Laden unterwegs. Im Durchschnitt finden in der Realität 90-95% der Ladevorgänge nicht an den Schnellladesäulen sondern zuhause / beim Arbeitgeber statt, wo der reguläre Vertragspreis gilt oder sogar eigener Grünstrom aus der Solaranlage gezapft werden kann (der Ladepreis ist also nicht immer der Schnellladepreis oder Börsenpreis).
Als Fahrer sieht man auf der Autobahn wenige E-Fahrzeuge, weil wenn man mit 130 im Verkehr mitschwimmt man hauptsächlich LKW und Busse überholt (viele E-Fahrzeuge schwimmen mit ähnlicher Geschwindigkeit mit, es sei denn du hängst bevorzugt mit 250 auf der Linken Spur). Wenn man als Beifahrer mal explizit auf die Gegenfahrbahn hinüberschaut, ist das schon anders, da sieht man nämlich etliche. Außerdem muss man berücksichtigen, das es in Deutschland in Summe bisher nur ca. 600000 reine E-fahrzeuge (inklusibe Kurzstreckenfahrzeuge wie Smart) und etwa 700000 Alibi-Efahrzeuge gibt die für das E-Kennzeichen in Frage kommen. Das sind knapp 2,7% des PKW-Gesamtbestandes. Wenn man jetzt noch berücksichtigt dass einige davon kein E-Kennzeichen haben weil das keine Pflicht ist oder weil das Fahrzeug schon älter als 7 Jahre ist und seitdem nicht umgemeldet wurde (E-Kennzeichen gibt es ja erst sein 2015), so sind aktuell ziemlich genau auf 1 PKW mit E-Kennzeichen statistisch noch 39 Verbrenner zu erwarten. Auf der Autobahn noch ein wenig weniger, weil die Kurzstreckenfahrzeuge (Smart, erste Generation BMWi3, Zoe, etc.) wenn dann nur kurz dort zugange sind wegen Reichweite und Ladegeschwindgikeit und daher abgezogen werden müssen.
Modernere Elektrofahrzeuge der aktuellen Generation wie VW ID3, ID4, Skoda Enyaq, Taycan und natürlich vor allem Tesla Modelle sieht man häufiger als andere der reinen Elektrischen, weil sie einfach größere Reichweiten haben und Schnellladen können.

Der Strombedarf der E-fahrzeuge ist kein Problem das unlösbar wäre. Deine Rechnung setzt voraus dass 6000 Schnellader immer mit maximaler Last arbeiten. In der Realität wird der 250 kW Strom für einige Minuten erreicht, dann wird zunehmend langsamer geladen.
Machen wir mal die Rechnung auf:
Batteriegröße im Mittel Tesla 71 kWh (82 bzw. 60 kWh)
Schnelllader werden in der Regel nicht 0-100% genutzt, sondern 20-80% Ladung, also ein 60% Fenster der 71 kWh. Sagen wir mal es wären 70% damit wir einen Sicherheitsfaktor haben (und nehmen ein 10-80% Fenster an. Das wären dann grob 50 kWh pro Ladevorgang, die in 30 Minuten am Supercharger hineingeschossen werden. Die Durchschnittliche Ladeleistung ist somit ca. 100 kW. Deine 6000 Schnelllader (statistisch ist es ja unwahrscheinlich dass alle exakt zur Gleichen Zeit loslegen) sind also bei 100% Auslastung (Auto steht dran und lädt) bereits mit 600 MW gut versorgt, noch ohne Berücksichtigung das man ja eine gewisse Zeit für einparken / wegfahren die Säule gar nicht nutzt). Bisher ist die Infrastruktur so ausgelegt, dass es keine Schlangen gibt im Regelfall (meist stehen mehrere oder sogar fast alle Säulen einer Station frei zur Auswahl). D.h. aktuell ist das kein Thema. Zur Vermeidung lokaler Überlastung kann man einen Schnelllader auch mit einem z.B. 3 MWh Batteriespeicher koppeln (und erneuerbaren Energien). Der ist so groß wie ein Überseecontainer, kann kontinuierlich aus dem Netz geladen werden und wenn viel Betreib am Schnelllader ist kann er 60 Fahrzeuge komplett alleine aufladen (bzw. die Anlaufstromspitzen bei >250 Fahrzeugen wegpegeln.) In der Regel kann man ja vorhersagen zu welchen Zeiten viel geladen wird.

In Norwegen sind mittlerweile >20% der Flotte rein Elektrisch unterwegs. Bisher keine Stromknappheit durch Ladevorgänge zu sehen. Um die Deutsche Fahrleistung elektrisch abzubilden, brauchen wir im Jahr ca. 120-130 TWh, bei vollständiger Flottenumstellung auf reine Elekrofahrzeuge. Das wird vor 2045 nicht der Fall sein. Die Stromversorgungslage ist bis dahin sicherlich nicht mehr angespannt. Wer soll das bezahlen? Ich schlage vor, dafür die 100 Milliarden heranzuziehen, die dann JÄHRLICH eingespart werden durch den Wegfall von Ölimporten. Von 1 Billion Euro alle 10 Jahre kann man ein paar schöne Offshorewindräder und Batteriespeicher bauen...
Ich bin auch guten Mutes, dass wir ohne Frieren oder "Blackouts" über den Winter kommen. Gestern und heute haben die Gaskraftwerke in der Spitze 21 GW Leistung erbracht, während gleichzeitig der Speicherfüllstand der Gasspeicher auf von 94,4 auf 94,7% gestiegen ist. Und das alles OHNE einen einzigen m³ ru**engas (und noch ohne die LNG Terminals die im Dezember / Januar in Betrieb gehen...).
 
Bitte schaut auf den Beitragstitel, bevor ihr los schreibt:

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