Bei einem Jahresumsatz von 70.000 Euro bist Du umsatzsteuerpflichtig. Du müsstest dich in die Nutzung eines Kontenrahmens bei der Gewinnermittlung einarbeiten (dieser muss der gleiche sein, wie der von deinem Steuerberater verwendete). Der Steuerberater hat auch alle Zahlen bzgl. Abschreibungen und Restlaufzeiten nach AfA. Bei Geschäftsaufgabe kommt die SchlussBILANZ ins Spiel, spätestens da würde ich als Laie die Hände heben…auch wird diese teurer, wenn dein Steuerbüro die Vorjahreszahlen erst einarbeiten muss.
Lass einfach deinen Steuerberater seine Arbeit machen.
Ich kann DDresdner nur Recht geben!!!
Kannst du bzw deine Frau Buchführung?
Nein? Lass es, du gehst unter.
Ja? Dann kannst du dich da ran wagen.
Aber: Ich bezweifle, dass es gut geht.
Dein Berater arbeitet zu 98% mit DATEV, die reine Buchhaltung läuft wahrscheinlich über KANZLEI-REWE.
Und das muß passen. Du mußt also alle Daten so ermitteln, wie sie dein Steuerberater bisher ermittelt hat.
Das schaffst du nicht, glaub mir.
Die Daten in ELSTER einzugeben ist nicht das Problem, das ist machbar. Aber sie bis dahin korrekt zu ermitteln, schon.
Wenn du nur noch ein Jahr bis zur Rente hat, also maximal noch 2-3 Jahreabschlüsse, würde ich mir das nicht mehr antun. Und wen wollen du oder deine Frau im Zweifelsfall fragen?
Den Steuerberater? Den hast du rausgeschmissen.
Freunde/Bekannte: Viel Glück. Wird nicht funktionieren, allein weil du denen nicht alle relevanten Informationen geben wirst. Denn niemand gibt seinen Freunden alle finanziellen Informationen preis, glaub mir. Fehlende Informationen = Fehler in der Erklärung.
Internetforen: Chchchchch. Leichter liest du Kaffeesatz...
Das Finanzamt: Das gibt dir keine Antwort, darf es gar nicht.
Die monatlichen Umsatzsteuervoranmeldungen bekommst du vielleicht noch hin (solange kein Erwerb aus dem Ausland stattfindet, sonst wird´s schon langsam kompliziert). Den Jahresabschluß schaffst du definitiv nicht, siehe Ddresdners Posting.
Noch was: Wenn du so kurz vor Betriebsaufgabe/Rente den Berater rauswirfst und die Erklärung selber machst, landest du schneller auf der Vormerkliste der Betriebsprüfung wie du Elster sagen kannst. Warum? Ist einfach so. Da arbeiten keine Idioten auf dem Amt, die haben jahrzehntelange Erfahrung und wissen wo Fehler passieren. Und bei Laien passieren immer Fehler.
Mein Hintergrund?
28 Jahre beim Finanzamt, davon 21 Jahre "richtiger" Betriebsprüfer (kein LSt-AP oder USt-SoPr, sondern alle Steuerarten. Bin seit 6 Jahren in nicht mehr dabei, arbeite jetzt im Kommunalbereich.
Meine Frau ist selbständig (2-Mann-Betrieb), höherer Umsatz wie deiner. Die Buchführung und den Abschluß mache übrigens ich. Aber ich hab´s auch studiert und 30 Jahre gemacht. Ich arbeite weder mit DATEV noch Kanzlei-Rewe, sondern mit EXCEL. Glaub mir, dass muß man können.
Hättest du noch 10 Jahre Arbeit vor dir würde ich sagen: Versuch´s. ELSTER ist ein sehr gutes Programm. Und lernen kann mal alles.
Aber bei 1-2 Jahren: Lass es bitte für die verbleibende Zeit bei deinem Berater!