Steuersoftware "ELSTER"

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Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen
hat jemand von euch Erfahrungen mit der Steuersoftware "ELSTER"?
Ich betreibe ein Einmann-Handelsunternehmen (Fenster und Rollläden).
Der Jahresumsatz beträgt ca. 70 Tausend. €.
Ich habe ein Jahr bis zur Rente, meine Frau zwei Jahre.
Bisher habe ich meinem Steuerberater rund 1.500 € gezahlt. Für uns ist es viel Geld, deshalb würde ich gerne selbst mit dem Finanzamt abrechnen.
Für eure Meinungen und Ratschläge bin ich sehr dankbar.

Grüsse aus dem Odenwald
chemik
 
Elster ist glaube ich nur die Schnittstelle zu Übertragung der Daten vom und zum Finanzamt. Ich nutze die Software von buhl seit vielen Jahren aber ohne Firma.
Screenshot_20220305-154918~2.png
 
Die gibt es als Software seit 2020 nicht mehr. Nur noch Online. Mußt ein Zertifikat Beatragen. Zum Einloggen. Ich benutze es als Privatperson schon seit Jahren und bin zufrieden.
 
Ich kann allen Vorrednern nur Zustimmen.

Mußt ein Zertifikat Beatragen.
Genau du meldest dich bei Elster an und beantragst wie Taigawirbel schreibt einen Zertifikat. Diesen solltest du unbedingt auf einem USB Stick oder externen Festplatte speichern. Diesen benötigst du um dich beim nächsten einloggen anmelden zu können.

ELSTER:
Die Online-Version ist deutlich schwieriger zu bedienen als die ehemalige Elster-Software, finde ich.
Besonders bis man alle notwendigen Formulare gefunden hat, kann schon mal einige Zeit vergehen. Das ist aber nur beim ersten Mal der Fall, da man in den Folgejahren einfach kopieren kann.

Arbeitsvorbereitung nimmt immer etwas Zeit. Die Mühe aber lohnt sich.

1. Nehme deine letzte Steuererklärung als Mustervorlage zur Hand. Lade alle Unterlagen hoch die du für deine Steuererklärung benötigst in dein Account hoch. Für die kommenden Jahre lädt das System deine benötigten Anlagen automatisch hoch.

2. Wo du in deiner Steuererklärung etwas einfügen musst siehst du an deiner alten Steuererklärung, diese Positionen sind durchnummeriert. Lese dazu aber auch die Rubriküberschrift, da es passieren kann das der Steuererklärungsbogen vom Vorjahr überarbeitet wurde und die Position in der neuen Maske sich ein wenig verschoben haben. (Nichts wovor man als Neuling Angst haben muss)

Aber wenn du eine alte Steuererklärung hast, welche dein Steuerberater erstellt hat, dann gib doch die Daten (in für 2021 abgewandelter Form) einfach mal ein. Du musst es ja nicht ans Finanzamt übermitteln, sondern nur für dich ausprobieren und die Steuerlast online berechnen lassen. Kostet nichts, außer etwas Zeit. ;)

Auch ein guter Tip. Einmal mit den Zahlen und Daten von 2020 das ganze Szenario bei Elster durchspielen und ausrechnen lassen. Sollte die zu erstattende oder zu zahlende Summe mit dem deines Steuerberaters gleich sein - haste alles richtig gemacht. Dann steht für deine eigentliche Steuererklärung für 2021 nichts mehr im Wege.


Nur Mut und viel Erfolg.
 
Nutze schon seit vielen Jahren Elster und kann es nur empfehlen ,wenn man bereit ist; etwas Zeit zu investieren. Die Software fand ich auch besser, als die Onlineversion; aber es geht.
 
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen
hat jemand von euch Erfahrungen mit der Steuersoftware "ELSTER"?
Ich betreibe ein Einmann-Handelsunternehmen (Fenster und Rollläden).
Der Jahresumsatz beträgt ca. 70 Tausend. €.
Ich habe ein Jahr bis zur Rente, meine Frau zwei Jahre.
Bisher habe ich meinem Steuerberater rund 1.500 € gezahlt. Für uns ist es viel Geld, deshalb würde ich gerne selbst mit dem Finanzamt abrechnen.
Für eure Meinungen und Ratschläge bin ich sehr dankbar.

Grüsse aus dem Odenwald
chemik
Bei einem Jahresumsatz von 70.000 Euro bist Du umsatzsteuerpflichtig. Du müsstest dich in die Nutzung eines Kontenrahmens bei der Gewinnermittlung einarbeiten (dieser muss der gleiche sein, wie der von deinem Steuerberater verwendete). Der Steuerberater hat auch alle Zahlen bzgl. Abschreibungen und Restlaufzeiten nach AfA. Bei Geschäftsaufgabe kommt die SchlussBILANZ ins Spiel, spätestens da würde ich als Laie die Hände heben…auch wird diese teurer, wenn dein Steuerbüro die Vorjahreszahlen erst einarbeiten muss.
Lass einfach deinen Steuerberater seine Arbeit machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Großteil professionell arbeitender Steuerberater übermittelt seine Daten per DATEV ans FA. Aber muss ja jeder selber wissen, womit er sich 1 Jahr vor dem Ruhestand noch beschäftigen will. Bei seltsamen Fehleingaben und Abweichungen kommt das Finanzamt übrigens gerne mal nachschauen, was da dubioses gelaufen ist. Da braucht man dann auch wieder den Steuerberater als Puffer zwischen sich und dem Prüfer, der stellt einem für die Begleitung i.d.R. nicht nur 1.500 Euro in Rechnung, egal was beim Schlussgespräch rauskommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Jahresumsatz von 70.000 Euro bist Du umsatzsteuerpflichtig. Du müsstest dich in die Nutzung eines Kontenrahmens bei der Gewinnermittlung einarbeiten (dieser muss der gleiche sein, wie der von deinem Steuerberater verwendete). Der Steuerberater hat auch alle Zahlen bzgl. Abschreibungen und Restlaufzeiten nach AfA. Bei Geschäftsaufgabe kommt die SchlussBILANZ ins Spiel, spätestens da würde ich als Laie die Hände heben…auch wird diese teurer, wenn dein Steuerbüro die Vorjahreszahlen erst einarbeiten muss.
Lass einfach deinen Steuerberater seine Arbeit machen.
Ich kann DDresdner nur Recht geben!!!

Kannst du bzw deine Frau Buchführung?

Nein? Lass es, du gehst unter.

Ja? Dann kannst du dich da ran wagen.
Aber: Ich bezweifle, dass es gut geht.

Dein Berater arbeitet zu 98% mit DATEV, die reine Buchhaltung läuft wahrscheinlich über KANZLEI-REWE.
Und das muß passen. Du mußt also alle Daten so ermitteln, wie sie dein Steuerberater bisher ermittelt hat.
Das schaffst du nicht, glaub mir.
Die Daten in ELSTER einzugeben ist nicht das Problem, das ist machbar. Aber sie bis dahin korrekt zu ermitteln, schon.
Wenn du nur noch ein Jahr bis zur Rente hat, also maximal noch 2-3 Jahreabschlüsse, würde ich mir das nicht mehr antun. Und wen wollen du oder deine Frau im Zweifelsfall fragen?
Den Steuerberater? Den hast du rausgeschmissen.
Freunde/Bekannte: Viel Glück. Wird nicht funktionieren, allein weil du denen nicht alle relevanten Informationen geben wirst. Denn niemand gibt seinen Freunden alle finanziellen Informationen preis, glaub mir. Fehlende Informationen = Fehler in der Erklärung.
Internetforen: Chchchchch. Leichter liest du Kaffeesatz...
Das Finanzamt: Das gibt dir keine Antwort, darf es gar nicht.

Die monatlichen Umsatzsteuervoranmeldungen bekommst du vielleicht noch hin (solange kein Erwerb aus dem Ausland stattfindet, sonst wird´s schon langsam kompliziert). Den Jahresabschluß schaffst du definitiv nicht, siehe Ddresdners Posting.

Noch was: Wenn du so kurz vor Betriebsaufgabe/Rente den Berater rauswirfst und die Erklärung selber machst, landest du schneller auf der Vormerkliste der Betriebsprüfung wie du Elster sagen kannst. Warum? Ist einfach so. Da arbeiten keine Idioten auf dem Amt, die haben jahrzehntelange Erfahrung und wissen wo Fehler passieren. Und bei Laien passieren immer Fehler.

Mein Hintergrund?
28 Jahre beim Finanzamt, davon 21 Jahre "richtiger" Betriebsprüfer (kein LSt-AP oder USt-SoPr, sondern alle Steuerarten. Bin seit 6 Jahren in nicht mehr dabei, arbeite jetzt im Kommunalbereich.
Meine Frau ist selbständig (2-Mann-Betrieb), höherer Umsatz wie deiner. Die Buchführung und den Abschluß mache übrigens ich. Aber ich hab´s auch studiert und 30 Jahre gemacht. Ich arbeite weder mit DATEV noch Kanzlei-Rewe, sondern mit EXCEL. Glaub mir, dass muß man können.

Hättest du noch 10 Jahre Arbeit vor dir würde ich sagen: Versuch´s. ELSTER ist ein sehr gutes Programm. Und lernen kann mal alles.
Aber bei 1-2 Jahren: Lass es bitte für die verbleibende Zeit bei deinem Berater!
 
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