Strahlenmuster auf sächsischen Münzen - woher entstammt es?

Könnte das Muster von innen nach aussen verdrängter Flüssigkeit stammen, z.B. Öl?
 
Könnte das Muster von innen nach aussen verdrängter Flüssigkeit stammen, z.B. Öl?

Den Gedanken hatte ich auch schon. Aber ich denke, dafür sind die Strahlen zum einen zu geradlinig. Und zum anderen scheint der Abstand zwischen den einzelnen Strahlen auch immer gleich zu sein.
 
Es sieht für mich so aus, als ob die Schrötlinge mit einem strahlenförmigen Werkzeug in Berührung kamen. Waren sie vor dem Prägevorgang entsprechend "eingespannt", um sie dann der Prägung zuzuführen?

Oder es war ein Prüfgerät/Werkzeug, mit dem ab und zu der Durchmesser / die Dicke der Schrötlinge überprüft wurde, ob sie noch der Norm entsprachen?
 
Es sieht für mich so aus, als ob die Schrötlinge mit einem strahlenförmigen Werkzeug in Berührung kamen.
Ich hatte neulich an das Thema gedacht als mein schlecht eingestellter Scheibenwischer über die Scheibe hoppelte und so ein Muster hinterlies....
Kann etwas ähnliches beim Abziehen der Stempel passiert sein ?
 
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Nun habe ich denselben Effekt auch bei einem einfachen Taler entdeckt. Es tritt also nicht nur bei den Doppeltalern auf. :eek2:

Hier mal wieder ein sehr stark ausgeprägtes Strahlenmuster auf einem sächsischen Taler. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie das zustande kommt.


Allerdings betrifft es bisher immer die Wappenseite. Schon allein diese Tatsache macht mich noch verrückt. :motz:
 
Wenn es nur eine Seite betrifft, ist es ausgeschlossen, dass dieses Muster bereits auf den Ronden vorkommt. Und wenn es nicht vertieft oder erhöht auf dem Stempel ist, dann ist das Muster nicht auf der Patrize drauf.

Es müsste demnach auf dem Stempel drauf sein, der die Wappenseite prägt (Matrize).

Barduleck spricht davon, dass Uhlhörner zum Einsatz kamen (Die letzten Jahre der Münze in Dresden, S. 42.) Allerdings betrifft dies erst die Zeit ab 1865. Weiß jemand wann die Spindelpressen gegen die Uhlhorn-Pressen ersetzt wurden?

Weiß jemand, welche Stempel früher bei der Prägung der "Anvil"-Stempel und der "Hammer"-Stempel war?
 
Ich freu mich immer, wenn man noch die feinen Prägestrahlen um die erhabenen Stellen herum sieht...
Prägestrahlen höre ich zum ersten mal. Könnte es hier Zusammenhänge geben?
 
Hab folgendes dazu gefunden:
- Vademecum für Münzsammler <-- Seite 17 unten (Der Glanz der Münzen)
- Prägestrahlen (in "Die Kunst, falsche Münzen zu erkennen")

Auf einigen Münzen finde ich, wenn ich genau hinsehe, auch folgende Muster (meist in Randnähe u/o um erhabene Stellen herum):
1602442174352.png
1602442259149.png

1602442431998.png
 
Zuletzt bearbeitet:
@weidner

Erst einmal vielen Dank für die beiden tollen Links! Und natürlich auch für die Bilder. Damit hast du meine Antwort im Prinzip vorweg genommen. Denn die in den Artikeln beschriebenen und auf deinen Bildern schön zu sehenden Strahlen haben leider nichts mit den von mir beschriebenen Strahlen zu tun. Deine gezeigten Strahlen befinden sich - wie von dir beschrieben - meist an erhabenen Stellen, besonders an Umschriften zum Rand hin. Habe auch mal zwei gute Beispiele aus meiner Sammlung heraus gekramt.

1817.jpg



1807.jpg
 
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