Die Prägungen aus Tabora sind numismatisch von großem Interesse. Mich reizt es immer wieder Belege in Form von Münzen zu finden, die den Ausführungen von zeitgenössischer Literatur entsprechen. Wer sich mit den Prägebedingungen in der Eisenbahnwerkstätte ein wenig beschäftigt hat, weiß, dass die Rohlinge für Münzen zu 20 Heller zunächst aus selbst hergestellten Zainen ausgestanzt worden sind.
Irgendwann gab es verschleißbedingt keine Tiegel mehr, so dass man eine Schmelze nicht mehr verarbeiten konnte. So ist man dazu übergegangen, vorhandenes Altmessing auszuwalzen und direkt zu beprägen. So kann man in dem Tanganyika Handbook von 1930 auf Seite 189 lesen, dass die erste Charge von 20 Heller, die aus Messing-Platten hergestellt worden ist, zu leicht geraten sei, also ca. 8 g anstelle der üblichen 11 g. Dies sollen ca. 20.000 Stück betroffen haben.
Eines davon hatte ich vor einigen Jahren durch gezieltes Fragen auf ebay ergattern können:
Wenn man das Stück einmal in den Händen hält, dann fällt einem direkt auf, das etwas nicht stimmt - es ist viel zu leicht und zu dünn in der Hand. Nachdem ich das Stück auf die elementare Zusammensetzung untersucht hatte, ergaben sich weitere Besonderheiten bzw. Erkenntnisse:
Im Gegensatz zu früheren Prägungen, konnte bei dieser Münze kein Blei nachgewiesen werden. Das würde den Angaben der Primärliteratur bezgl. der Legierungszusammensetzung der Schmelze bestätigen. Wie es aber in der Wissenschaft so ist, keine Bestätigung ohne neue Erkenntnis/Herausforderung: Das Stück zeigt einen eindeutigen Nachweis von Aluminium. Wurden damals den Messingblechen Aluminium beigesetzt?
Das macht die Numismatik - auch im modernen Sammelgebieten - so spannend!
Irgendwann gab es verschleißbedingt keine Tiegel mehr, so dass man eine Schmelze nicht mehr verarbeiten konnte. So ist man dazu übergegangen, vorhandenes Altmessing auszuwalzen und direkt zu beprägen. So kann man in dem Tanganyika Handbook von 1930 auf Seite 189 lesen, dass die erste Charge von 20 Heller, die aus Messing-Platten hergestellt worden ist, zu leicht geraten sei, also ca. 8 g anstelle der üblichen 11 g. Dies sollen ca. 20.000 Stück betroffen haben.
Eines davon hatte ich vor einigen Jahren durch gezieltes Fragen auf ebay ergattern können:
Wenn man das Stück einmal in den Händen hält, dann fällt einem direkt auf, das etwas nicht stimmt - es ist viel zu leicht und zu dünn in der Hand. Nachdem ich das Stück auf die elementare Zusammensetzung untersucht hatte, ergaben sich weitere Besonderheiten bzw. Erkenntnisse:
Im Gegensatz zu früheren Prägungen, konnte bei dieser Münze kein Blei nachgewiesen werden. Das würde den Angaben der Primärliteratur bezgl. der Legierungszusammensetzung der Schmelze bestätigen. Wie es aber in der Wissenschaft so ist, keine Bestätigung ohne neue Erkenntnis/Herausforderung: Das Stück zeigt einen eindeutigen Nachweis von Aluminium. Wurden damals den Messingblechen Aluminium beigesetzt?
Das macht die Numismatik - auch im modernen Sammelgebieten - so spannend!